3232 Brauereien, Getränke-Industrie, Mälzereien, Presshefefabriken. Bankier Martin Aufhäuser, Reichsrat Wilh. Ritter von Finck, Geh. Komm.-Rat Jakob Heilmann, Geh. Komm.-Rat Karl Ritter von Günther, Geh. Komm.-Rat Gabr. Ritter von Sedlmayr, Heinrich Sedlmayr, München; Osk. H. Ebert, Hamburg; Komm.-Rat Dr. Rich. Kohn, Nürnberg; Geh. Justizrat Dr. Emil Guggenheimer, Berlin; Gutsbes. u. Reichstagsabg. Wilhelm Merck, Grundnerhof b. Gmund; Gen.-Konsul Ed. Aug. Scharrer, Bernried; Bankier Carl Spaeth, Frankfurt a. M. Zahlstellen: München u. Nürnberg: Bayerische Vereinsbank; Nürnberg: Anton Kohn; München: Merck, Finck & Co.; Frankfurt a. M.: Gebr. Bethmann. Actien-Gesellschaft Hackerbräu in München. Gegründet: 7. bezw. 14./5. 1881; eingetr. 16./5. 1881. Lt. G.-V. v. 10./11. 1920 Anderung des Statuts, der zufolge der Zweck des Unternehmens auf den Handel in allen mit dem Brauereibetriebe zus.hängenden Produkten, die Beteilig. an gleichen oder ähnlichen Unternehm. u. den Erwerb solcher ausgedehnt wird. Die Ges. besitzt die Brauerei in München, Bayerstr. 34 (vorm. Mathias Pschorr'sche Brauerei), Mälzerei in Laim, sowie den Hackerbräukeller Theresien- höhe. Die verschied. Wirtschaftsanwesen standen Ende Sept. 1922 mit M. 4 464 222 zu Buch. Der Grundbesitz der Ges. zerfällt in 3 Blocks; Block I, Grundbesitz Laim noch ca. 38 Tagw. umfassend, vollständig unbebaut, Block II mit dem Malzhaus u. Block III mit Wirtschafts- anwesen an der Landsbergerstr., 3.04 Tagw. Umfang. Bierabsatz 1912/13– 1913/14: 214 300, ca. 200 000 hl; 1917/18 Erwerb der Aktienmehrheit der Kochelbräu München- A.-G. Die a o. G.-V. v. 10./11. 1920 genehmigte die Fusion mit der Kochelbräu München A.-G. unter Ausschluss der Liquid. gegen Gewährung von je einer Hacker- bräu-Aktie mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920 für je 2 Kochelbräu-Akt., ferner die Ver- schmelzung mit der Schlossbräu Tutzing A.-G., deren Aktionäre für je 3 ihrer Aktien je 2 Hackerbräu-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920 u. ausserdem nach Umlauf ven § Tagen für je 4 Schlossbräu-Aktien ein voll eingez. Stammanteilsteil der Tutzinger Immobil. G. m. b. H. à M. 1000 gewährt wurden. Die Aktionäre der Schlossbräu Tutzing A.-G. sind berechtigt, statt des Aktienumtausches eine Barabfindung von M. 1750 für jede Aktie oder statt der Übertragung eines Stammänteilsteils der Tutzinger Immobil.-Ges. eine Barabfindung von M. 1000 zu fordern. Zur Durchführung dieser Transaktionen wurde das A.-K. um M. 1 800 000 erhöht. Der Braurechtsfuss des Hackerbräus erhöhte sich durch die Fusionen auf ca. 400 000 hl. Kapital: M. 12 000 000 in 6000 St.-Aktien (Nr. 1–6000) à M. 500 u. 7800 St.-Aktien (Nr. 6001–13 800) à M. 1000 u. 1200 Vorz.-Aktien (Nr. 13 801–15 000) à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht 1906 um M. 600 000, 1920 zur Verschmelzung mit der Kochelbräu München A.-G. um M. 1 000 000. Durch den Aktienumtausch (s. o.) entfielen auf die Hackerbräu A.-G. als Grossaktionärin der Kochelbräu A.-G. M. 900 000 dieser neuen Aktien, die durch die Bayer. Handelsbank als Treuhänderin der Hackerbräu A.-G. den alten Aktionären in der Weise an- geboten wurden, dass auf je 4 alte je 1 neus Hackerbräu-Aktie gegen Barzahlung von 50 % des Nennwertes bezogen werden konnte. Jeder Aktionür, der das Bezugsrecht nicht aus- übt, erhielt auf jede Aktie à M. 1000 einen Barbetrag von M. 125, der jedoch zu Gunsten der Ges. verfiel, wenn er nicht in 3 Monaten vom letzten Tage der Bezugsfrist erhoben wurde. Durch Beschluss derselben G.-V. wurde das A.-K. weiter um M. 800 000 in Akt. à M. 1000 zur Angliederung der Schlossbräu Tutzing A.-G. (s. o.) erhöht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 5. 4. 1922 um M. 6 600 000 in 5400 St.-Akt. u. 1200 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1921, erstere übern. von einem Konsort. (Bayer. Vereinsbank, München), u. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1000: 1000 v. 1./5.–20./5. 1922 zu 200 % plus 5 % Geldzinsen ab 1./10. 1921. Die Vorz.-Aktien sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 16fachem Stimmrecht ausgestattet. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Jan. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St., 1 Vorz.-Aktie = 16 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-EF, (ist erfüllt), 4 % Div., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, etwaige besondere Abschr. u. Rückl., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahres- vergüt. von M. 3000 an jedes Mitgl. u. von M. 6000 für den Vors.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1923: Aktiva: Immobil. u. Grundbesitz 3 508 062, Wirtschafts- anwesen 4 672 441, Inv., Masch. u. Fässer 382 201, Eisenbahn u. Kraftwagen 42 280, Viehstand u. Fuhrpark 2, auswürt. Ausschankstellen 2, Realrechte 2, Debit. 3.67 Bill., Hyp.-Darlehen u. Darlehen 4 685 613, Beteil. 145 878, Kassa, Postscheck, Bankguth., Wechsel. Eff. 1.01 Bill., Vorräte 2.04 Bill. = Passiva: A.-K. 12 000 000, Hyp. 5 091 048, Restkaufschillinge (Tutzing) 25 000, Kredit. 974 Md., Rückl. 18 287 482, do. für Beamtenversorgung 1 482 148, do. Arb.- Unterst. 1 692 486, unerh. Div. 637 955, Gewinn 5.76 Bill. . Sa. M. 6.73 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Biersteuer u. Braukosten 593 Md., Personalkosten 849 Md., Unterhalt. der Gebäude u. Einricht. 361, Steuern 240 Md., Zs. 1.26 Bill., sonst. Unk. 354 Md., Gewinn 5.76 Bill. – Kredit: Vortrag 2 919 991, Bier (Saldo u. Brauereiabfälle 8.86 Bill., Zs. u. Pachten 559 Md. Sa. M. 9.42 Bill. Kurs Ende 1911–1923: 133.75*, –, 120, 170, 155*, 151, 290, 750, 5200, 35 %. Notiert in München. Dividenden 1913/14–1922/23: 3, 3, 4, 5, 5, 4, 10, 15, 6, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)