Brauereien, Getränke-Industrie, Mälzereien, Presshefefabriken. 3235 Zweck: Herstell. von Spirituosen aller Art sowie von, Fruchtsäften und ähnl. Artikeln, der Vertrieb von selbst erzeugten und fremden Spirituosen, Fruchtsäften, Weinen und Öbstweinen und ähnl. Gegenständen, insbesondere der Fortbetrieb der bisher von der offenen Handelsgesellschaft Krieger & Weber betriebenen Geschäfte. Kapital: M. 63 Mill. in 60 000 St.-Akt. u. 3000 Verz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M, 15 Mill. in Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 130 %. Erhoht lt. G.-V. v. 4./9. 1923 um M. 15 Mill. in 15 000 St.-Akt. zu M. 1000, nochmals It. G.-V. v. 14./11. 1923 um M. 33 Mill. in 30 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu je M. 1000, letztere mit 20fach. St.-Recht. Geschäftsjahr: 1./4.–31.3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 20 St. Direktion: Gottlieb Krieger, Otto Spillecke. Aufsichtsrat: Karl Moller-Holtkamp, Rechtsanw. Ludw. Erlanger, Fabrikbes. Dr. Ludwig Vassermann, Dir. Oskar Stockl, Priv. Julius Gattineau, Bankprok. Hermann Wiener, München; Bankier Alfred Steeger, Berlin. Münchener Erport-Malzfabrik München A.-G. in München Wirtstrasse 17. Gegründet: 20./3. 1901; eingetr. 25./4. 1901. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. Zweignieder- lassung in Memmingen. Besitztum: Das früher von der Firma „Max Weisenfeld Münchener Export-Malzfabrik München“ betriebene Fabrikations-Geschäft mit Fabrikanwesen an der Tegernseer Landstrasse 37 (0.291 ha). 1905 wurde eine Zweigniederlassung in Pilsen errichtet, auch daselbst ab 15./0. 1906 der Betrieb der fürstlich Lobkowitzschen Mälzerei auf mehrere Jahre gepachtet; ab 1./10. 1905 wurde der Betrieb der Kolosseumsmälzerei in München übernommen. 1906 Erwerb der Malzfabrik August Forster in Memmingen für M. 150 000, gedeckt durch Übernahme ven M. 50 000 in Hypoth., Rest durch Hin- gabe von neuen Aktien beglichen. Anfang 1908 erwarb die Ges. die sämtlichen Ge- sellschaftsanteile der Vereinsmälzerei München G. m. b. H., bisher im Besitze der Mitgl. des Vereins Münchener Brauereien; die Ges. wurde dadurch Besitzerin der Bergbräumälzerei, vowie der Kellereien der früheren Bergbrauerei, an der Wirthstr, 17 in München-Giesing belegen. Die Münchener Export-Malzfabrik brachte auf diese Weise die schon längst geplante Erweiter. ihrer Betriebsaulagen zur Durchführung. Die neu erworb. Anlagen liegen in uächster Nähe der alten Fabrik. Die Leistungsfühigkeit der Bergbräu-Mälzerei ist durch Umbauten der grossen Kellereien zu Malzzwecken eine derartige geworden, dass der Gesamt- betrieb der Münchener Export-Malzfabrik zu einer Vermülzungsfähigkeit von jährl. rund 400 000 Ztr. gelangte. Zu dem neu erworbenen Besitz gehört eine umfangreiche maschinelle Einrichtung zur Herstell. von Kunsteis, für dessen Hauptproduktionsmenge die Münchener rauereien als Abnehmer gewonnen sind. Seit 1910 Fabrikation des Münchener Kapuzinor- Malzkaffees. Malzfabrikation jährlich ca. 240 000 Ztr. Auch Herstell. von Trockengemüse u. Rollgerste. Die Fabrik Tegernseerlandstr. 37 wurde 1918 pachtweise an eine besondere Ges. unter der Firma Kapuziner-Malzkaffee-Fabrik München G. m. b. H. & Co. Kommandit-Ges. (Kap. M. 1 520 000) überlassen, woran die Münchener Export-Malzfabrik mit M. 735 000 beteiligt ist. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht 1906 um M. 250 000 in 250 Akt. Nochmals erhöht zum Bau einer heuen Mälzerei 1907 um M. 250000 auf M. 1 000 000) in 250 Akt., übern. von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den alten Aktion. zu 130 %. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 103 %. unkündbar bis 1914 u. von da ab innerhalb 25 Jahren durch Verlos. zurückzahlbar. Ausles. ur Mai auf 1./8. Zs. 1./2. u. 1./8. Aufgenommen lt. G.-V. v. 28./5. 1909 zur Bezahl. der neuen, in der Vereinsmälzerei, Eisfabrik etc. vorgenommenen Neubauten u. N eueinrichtungen, sowie aur Verstärkung der Betriebsmittel. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz u. die Betriebsanlagen an der Tegernseerlandstrasse u. zur II. Stelle nach vorhergehendem Annuitätenkapital der Bayer. Handelsbank von M. 496 175 auf die- neue Mälzerei-Anlage, Wirthstr. 17. In Umlauf Ende Juli 1923 M. 752 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.). Zahlst. wie Div.-Scheine. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1914–1923: 91.20*, –, 93, –, 93*, –, 95, 93, 90, 500 %. Einführung daselbst erfolgte am 14./12. 1909. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. bes. Abschreib. u. Rückl., hierauf 4 % Div., vertr. Tant. an Vorst., vom Ubrigen 10 Tant. an A.-R. (mind. M. 4000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Juli 1923: Aktiva: Anl. 2 987 141, Vorräte 2.6 Md., Kassa 18 226 114, Uussenstan de u. Eff. 4.5 Md., Beteil. 759 000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 2.8 Md. R.-F. u. Rückl. 1.1 Md., Gewinn 3.2 Md. Sa. M. 7.2 Md. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 955 337 957, Abschreib. u. Rückl. 1.1 Md., Gewinn 3.1 Md. – Kredit: Vortrag 186 591, Erlöse aus Fabrikation etc. 5.2 Md. Sa. M. 5.2 Md. Kurs Ende 1914–1923: 947 –, 107, –, 120*, 125, 280, –, 7000, – %. Zugel. Jan. 1904. Not. u München. – Zulass. in Frankf. a. M. erfolgte Anfang Dez. 1909; Kurs daselbst ult. 1914 bis 1923: 94.20*, –, 107, 125, 120*, 115. –, 800, –, – %. Dividenden 1913 14–1922/23: 3, 4, 7, 8, 10, 8, 10, 20, 30 10 % Bonus, 0 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) 203*