3266 Brauereien, Getränke-Industrie, Mälzereien, Presshefefabriken. Brauerei W. Senst, Aktiengesellschaft in Potsdam. Gegründet: 7./9. 1901, mit Wirkung ab 1.8. 1901; eingetr. 15./10. 1901. Übernahmepreis M. 1 005 651. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. 1906 Übernahme des Betriebes der vormaligen Brauerei Bauer; Kaufpreis M. 101 794. 1919/20 Verkauf des Grundstücks Werder mit einem Buchgewinn von M. 13 169. Jetziger Besitzstand lt. Bilanz. Bierabsatz 1913/14–1922/23: 26 521, 24 706, 22 722, 19 824, 15 878, 17 644, 15 283, 14 935, 16 662, 12 972 hl. Die Ges. ist seit 1010 beteiligt an Mäherei Luisenhof G. m. b. H. in Tornow bei Potsdam. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, nacn Erhöh. des A.-K. um M. 557 000, lt. Beschluss der G.-V. v. 15./12. 1921. Die neuen Aktien, div.-ber. v. 1./2. 1922, wurden den alten Aktionären bis 19./1. 1922 zu 125 % zum Bezuge angeb. Auf je 1 alte Aktie entfiel eine neue. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Ver tellung: 10 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Juli 1923: Aktiva: Grundstücke u. Geb. Potsdam 564 359, Grundstücke u. Geb. Glindow 12 817, Masch. u. elektr. Anl. 2, Gär-, Lager- u. Versandgefässe 3, Pferde, Wagen u. Geschirre 2, Kasten, Kisten, Bierflaschen u. Syphons 3, Brauereimobil., Inventar 1 u. II, Bierdruckapparate, Ausschank-Hallen 5, Eff. 1, Kassa 135 276 018, Debit. 175 952 432, Vorräte 247 406 645. – Passiva; A.-K. 1 000 000, Hyp. 200 000, Kredit. 487 413 830, Fass., Kasten- u. Flaschenpfand 51 807 903, nicht eingelöste Div. 4284, R.-F. 100 000, Delkr.-F. 3344 561, Ern.-F. 971 727, Gewinn, einschl. Vortrag 17 369 981. Sa. M. 559 212 287. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial. u. Betriebsunk. 450 219 490, Bier- u- Getränkesteuer 497 590, Kohlen 125 930 173, Fourage- u. Fuhrwesen-Unterhalt. 234 377 789, ―――― Gehälter, Löhne u. Personalversich. 339 826 932, Gebäude-Unterhalt. u. sonst. Repar. 267 798 911, Zs. 4 028 917, Steuern u. Versich.-Prämien 36 218 992 Verkaufsspesen. Reklame-, Niederlags- u. sonst. Unk. 34 162 357, Abschr. 638 969, Gewinn, einschl. Vortrag 17 369 981. – Kredit: Vortrag 35 820, Überweis. der Mälzerei Luisenhof, anteilig Gewinn 8000, Erlös f. Bier, Treber, Hefe, Eis u. Kohlensäure 1.5 Md., Fuhrlöhne 5 431 894, Mieten 122 642. – Sa. M. 1.5 Md. Dividenden 1913/14–1922/23: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 10 (junge 5), 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Bruno Elsner. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Bank-Dir. Carl Harter, Berlin; Stellv. Carl Steinlein, Nürnberg; Gen.-Dir. Wilh. Senst, Düren; Th. Willer, Freih. v. Wangenheim, Potsdam. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Potsdam: Commerz- u. Privat-Bank. Richard Heinatz Likörfabrik Akt.-Ges. in Potsdam. 7 Gegründet: 6./2. 1879. Fortbetrieb der früher unter der Firma W. Adelung & A. Hoffmann bestandenen Brauerei, welche die Ges. mit den dazu gehörigen Brauerei- u. Restaurations- grundstücken erworben hat. Firma bis 19./4. 1922: W Adelung & A. Hoffmann, Aktien- brauerei. Bierabsatz jährl. 30 000 bis 40 000 hl. Zweigniederlass. in Berlin-Weissensee. Die Brauerei ist 1923 in eine Likörfabrik, verbunden mit Fruchtsaftpresserei u. Obstwein- kelterei umgewandelt worden. Zweck: Herstellung von Spirituosen u. alkoholfreien Getränken sowie Handel mit solchen u. mit Weinen, u. die Vornahme aller hiermit mittelbar u. unmittelbar zus. häng. Geschäfte, insbes. Erwerb u. Fortführ. der unter der Firma Richard Heinatz, B.-Weissensee bestehenden Likörfabrik. Zu diesem Zweck kann die Ges. Grundstücke u sonstige Anlagen erwerben, sich bei anderen Unternehm., deren Geschäftsbetrieb zu den Zwecken der Ges. in Beziehung steht, in jeder zulässigen Form beteiligen, solche übernehmen, veräussern oder verpachten u. sonstige Titel u. Forder. erwerben, beleihen u. veräussern. Kapital: M. 12 000 000. Urspr. M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Erhöht lt. G.-V. v. 19./4. 1922 um M. 2 400 000 in 2400 Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12,/2. 1923 um M. 8 500 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsviertelj. Stimmrecht: M. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., mind. 5 % zum Spez.-R.-F., dann 4 % Div., vom ver- bleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 500 für jedes Mitglied), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1923: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 787 565, Masch. u. Apparate 1, Einricht. 1, Kraftwagen 1, Pferde 1, Wagen u. Geschirre 1, Versandfässer 1, Warenbest. 650 Md., Aussenstände 62.2 Md., Kassa, Postscheck, Bank 24 Md., Beteil. 1, Wertp. 1. — Passiva: A.-K. 12 000 000, Teilschuldverschr. 2 500 000, Rückl. 2 713 688, Sonderrückl. 36 ―― §‚――――――― ― Div. 16 500, Verbindl. 217 Md., Rückst. 381 Md., Vortrag 45 880, Reingewinn 138 Md. Sa. M. 7361 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 563 Md., Betriebs- K. 41 Md., Abschtr. 124 499 291, Reingewinn 138 Md. – Kredit: Vortrag 45 880, Debit.-Abschr. 210 498, Gewinn v. Einricht.-K. 59 797 170, Gewinn v. Pferde-K. 34 500 000, Bruttogewinn 743 Md. Sa. M. 743 Md- Dividenden 1913/14–1922/23: 4½, 4½, 5, 5½, 4½, 6, 6, ?, 15, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Richard Heinatz, Edgar Heinatz, Kurt Herbert Heinatz, Curt Köhler. Aufsichtsrat: Vors. Gesch.-Inh der Darmst. u. Nat.-Bank Emil Wittenberg, Berlin: Stellv. Geh. Baurat Max Nigmann, Potsdam; Walt. Bartels, Bankier Artur Ehlert Handelsgerichtsrat Gust Knauer, Otto Loeb, Fabrikbes. Max Schulz, Handelsgerichtsrat Fritz Wallach, Berlin: Amtsgerichtsrat Dr. J. Rathje, Bln.-Weissensee; Frhr. Eck von Reischach-Scheffel, Potsdam.