Banken und andere Geld-Institute. 71 Direktion: Otto Schneller, Otto Dannenberg. Aufsichtsrat: Landtagsabgeordneter Herm. Drewitz, Mahlsdorf; Reichstagsabgeordneter Prof. Dr. Bredt, Marburg; Stadtamtmann Emil Reeck, Neu-Seegefeld; Richard Gesche, Berlin; Paul Gesche, Otto Behm, Edmund Schaller, Albert Schroeder, Otto Liedel, Bäckermeister Alfred Zschiegner, Otto Dannenberg, Bankvorsteher Richard Hartmann. Deutsche Orientbank A.-G. in Berlin W., Markgrafenstr. 46. Gegründet: 3./1. 1906; eingetr. 20./1. 1906. Gründer s7Jahrg. 1922/23. Zweigniederlassung. in Hamburg u. Konstantinopel. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbes. die Förder. der Handelsbezieh. zwischen Deutschland u. dem Orient. Die ägyptischen Zweigniederlass. wurden nach Aus- bruch des Krieges zwangsliquidiert, die türkischen Zweigniederlass. wurden 1919 aufgelöst bzw. unter alliierte Kontrolle gestellt. – Seiß Ende 1923 ist die Zweigniederlass. Kon- stantinopel wieder eröffnet. Die Arbeiten für die Aufstellung einer Bilanz (für die Jahre 1914–1923 war Bilanzaufschub erteilt worden) sind im Gange. Kapital: M. 300 000 000 in 300000 Inh.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 16 000 000. Die G.-V. v. 21./9. 1910 beschloss Erhöh. um M. 16 000 000 in 16 000 Aktien, begeben zu 105 %, div.-ber. ab 1./1. 1911. Agio mit M. 800 000 in R.-F. Zu den Grossaktionären gehören die Dresdner Bank, die Nationalbank u. die Deutsche Bank. Lt. G.-V. v. 31./3. 1922 erhöht um M. 68 000 000 in 68 000 Aktien, angeb. zu 140 %. Erhöht lt. G.-V. v. 30./1. 1923 um M. 200 000 000 in 200 000 Inh.-Akt. à M. 1000 auf Kosten der Ges. Zur Hälfte zu 600 % u. zur Hälfte zu 820 %, Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. unter Führung der Dresdner Bank übern. Grossaktionäre sind: Dresdner Bank, Darmstädter u. National- bank, Firma S. Bleichröder, Commerz- u. Privatbank, Firma Hardy & Co., Firma Pröhl & Gutmann, Firma Salomon Oppenheim jr. & Co., Firma A. Levy, Osterreichische Credit- anstalt u Ungarische Allgemeine Creditanstalt, M. M. Warburg & Co. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 12 000 000, Kassa, fremde Geldsorten u. Coup. 6 761 908, Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 2 310 663, Wechsel u. unverzinsl. Schatzanweisungen 13 092 829, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen 2 107 257, Reports u. Lombards 13 232 267, Vorschüsse auf Waren u. Warenverschiffungen 33 540 971, Wertp. 1 110 494, gedeckte Debit. 22 425 346, ungedeckte do. 11 751 113, (Avale 6 956 054), Bankgebäude 1 414 362, Übergangsposten der Zentrale u. Filialen untereinander 278. – Passiva: A.-K. 32 000 000, R.-F. 2 000 000 (Rückl. 267 470), Talonsteuer-Res. 144 000 (Rückl. 32 000), Kredit.: Nostroverpflichtungen 20 227 725, seitens der Kundschaft bei Dritten benutzte Kredite 6 348 888, Guth. deutscher Banken u. Bankfirmen 294 404, Einlagen 36 815 277, sonst. Kredit. 16 545 718, Akzepte 3 674 212, noch nicht eingelöste Schecks 624 033, (Avale 6 956 054), Div. 1 000 000, Vortrag 73 235. Sa. M. 119 747 495. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Tant. u. Steuern 2 953 782, Abschreib. auf Mobil. 208 232, Gewinn 1 372 706. – Kredit: Vortrag 71 742, Effekten, Coup. u. Sorten 181 099, Wechsel 600 842, Provis. 953 322, Zs. 2 727 713. Sa. M. 4 534 720. Dividenden 1906–1913: 4, 4, 4, 5, 5, 5, 5, 5 %. Direktion: Dr. jur. Erich Alexander, Curt Lebrecht. Filialdirektoren: E. Wilberg, E. Floerke, Hamburg; A. Schlesinger, Constantin Lambiki, Konstantinopel. Aufsichtsrat: Ehrenvors. Geh. Komm.-Rat Eugen Gutmann; Vors. Dir. Herbert M. Gut- mann; erster stellv. Vors. Dr. Hjalmar Schacht; zweiter stellv. Vors. Dr. Paul von Schwabach, Fritz Andreae, Paul Briske, Carl Hagen, Dir. Samuel Ritscher, Dir. Curt Sobernheim, Berlin; Fritz Gutmann, Amsterdam; Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, Köln; Dir. Arndt von Holtzendorff, Hamburg; Hugo Lindemann, Basel; Hofrat Josef von Lucacs, Budapest; Dr. Carl Melchior, Hamburg; Ludwig von Neurath, Wien; Frhr. Simon Alfred von Oppen- heim, Köln; Dir. Dr. jur. Wilhelm Regendanz, Wien. Deutsche Raiffeisenbank A.-G. in Berlin W 9, Köthenerstr. 40/41. Gegründet: 30./9. 1876. Die Zentrale wurde lt. G.-V. vom 23./6. 1909 von Neuwied nach Berlin verlegt. Fa. bis 14./3. 1923: Landwirtschaftliche Central-Darlehnskasse für Deutschland. Filialen in Braunschweig, Breslau. Cassel, Coblenz, Danzig, Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt a. M., Gleiwitz, Köln, Königsberg i. Pr., Köslin, Ludwigshafen a. Rh., Nürnberg, Saarbrücken, Schwerin, Sigmaringen. Zweck: Geldausgleich der angeschloss. Genossenschaften u. genossenschaftl. Unternehm. in anderer Rechtsform u. ihre Unterstützung in allen Bank- u. Kreditgeschäften sowie der Abschluss aller zur Erfüllung der Aufgaben dienenden Bankgeschäfte in den Filialbezirken mit Warenabteil., ferner der gemeinschaftl. Einkauf von landwirtschaftl. Betriebsmitteln (Kunstdünger, Kraftfutter, Maschinen etc.) u. die gemeinschaftliche Verwertung landwirt- schaftlicher Erzeugnisse. Auch Betrieb einer Buchdruckerei in Neuwied. Ca. 750 Beamte. Ende 1922 angeschl. 5735 Raiffeisen-Vereine. Es werden nur Raiffeisensche Spar- u. Darlehns-