Banken und andere Geld-Institute. 81 Kapital: M. 20 000 in 20 Aktien, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. 378 000, Bau-K. 50 098, Kaut. 3000, Kassa 953, Verlust 169 948. – Passiva: A.-K. 20 000, Hyp. 372 000, Darlehen 210 000. Sa. M. 602 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hausunk. 252 813. – Kredit: Hauseinnahmen 82 865, Verlust 169 948. Sa. M. 252 813. Dividenden 1922–1923: 0, ? %. Direktion: Friedr. Sprössel, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Leo Jsrael, Berlin; Frau Hertha Heller, B.-Halensee; Fräulein Else Seelig, Berlin. Direction der Disconto-Gesellschaft, Kommanditgesellschaft auf Aktien, Berlin W., Unter den Linden 35, Behrenstr. 42/45, Charlottenstr. 35a u. 36. Gegründet: 6./6. 1851 bezw. 9./1. 1856; eingetr. 6./3. 1862. Dauer bis Ende 1933. Die Bank unterhält 39 Filialen, 59 Zweigstellen; Depositenkassen in Gross-Berlin, Bremen, Breslau, Danzig, Frankf. à. M., Königsberg, Lübeck, Magdeburg u. Zerbst. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. 1900 wurde eine Zweigniederlassung in London errichtet, 1901 eine solche in Frankfurt a. M. unter Übernahme eines Teiles der Geschäfte der in Liquidation getretenen Firma M. A. von Rothschild & Söhne, 1904 eine solche in Bremen unter Übernahme des Bankhauses J. Schultze & Wolde. 1906 Über- nahme des Berliner Bankhauses Schlieper & Co., Anfang 1907 von Gebr. Neustadt in Frankf. a. M., 1908 der Firma Meyer Cohn in Berlin, sowie 1909 der Firma Bamberger & Co. in Mainz. Anfang 1911 Übernahme des Bankhauses L. Mende in Frankfurt a. 0. Mitte 1915 Übernahme der Rhein. Bank in Essen-Ruhr. 1917 Übernahme der Königsberger Vereins- bank. 1917 Errichtung einer Zweigniederlass. in Hannover unter Übernahme der Filiale der Vereinsbank in Hamburg. In 1917 auch Anglieder. des Magdeburg. Bankvereins, der Westfäl.-Lippisch. Vereinsbank in Bielefeld, der Westdeutsch. Vereinsbank ter Horst & Co. in Münster i. W., des Gronauer Bankvereins Ledeboer ter Horst & Co. in Gronau u. des Rheiner Bankvereins Ledeboer Driessen & Co. in Rheing. 1918 Aufnahme der Trier'schen Volksbank A.-G. in Trier u. M. Helft in Halberstadt. 1919 Übernahme von Hermann Bartels in Hannover, sowie Kade & Co. in Sorau u. Sagan, dann erfolgte auch die Anglieder. der Stahl & Federer A.-G. in Stuttgart. 1921 Übernahme von Heinrich Schmidt in Wernigerode, J. Gross & Co. in Bingen u. Wilhelm Wilhelms jr. in Gelsenkirchen; Übernahme der Firmen Carl Kux sen. in Halberstadt u. Prinz & Marck jr. in Breslau, sowie der Schlesischen Handels-Bank A.-G. in Breslau. 1921 Übernahme der Firmen E. Gehrisch u. Hermann A. Müller in Zerbst, Barchewitz & Co. in Schweidnitz, Georg Mannigel in Grünberg i. Schles. u. J. Lehmann in Darmstadt. Kommanditar. Beteil. erfolgte bei dem Bankhause L. Pfeiffer in Kassel. 1923 Übernahme des Bankhauses G. Vogler in Quedlinburg u. Erricht. von Niederlass. in Chemnitz u. Görlitz. Die Disconto-Ges. besitzt sämtl. nom. M. 60 000 000 Kommanditanteile der Nordd. Bank in Hamburg, sowie sämtl. nom. M. 100 000 000 Aktien des neuen A. Schaaffhausen'schen Bankvereins A.-G. in Cöln. Ferner hat die Ges. dauernde Beteilig. durch Aktienbesitz bei der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig etc., bei der Süddeutschen Disconto-Ges. in Mann- heim etc., bei dem Barmer Bankverein Hinsberg, Fischer & Co., bei der Brasil. Bank für Deutschland in Hamburg, bei der Deutsch-Asiat. Bank in Berlin, Shanghai etc., bei der Bank für Chile u. Deutschland in Hamburg, bei der Revision Treuhand-Akt.-Ges. in Berlin, bei der Bank f. Thüringen vorm. B. M. Strupp in Meiningen etc., bei der Kreditbank (Kreditna Banka) in Sofia, bei der Deutschen Afrika-Bank in Hamburg etc., der Geestemünder Bank, bei verschied. Erz-, Kohlen-, Kali- u. Petroleum-Unternehmungen in Deutschland u. in Rumänien etc., bei der Deutschen Erdöl-A.-G. in Berlin; ferner bei der Otavi Minen- u. Eisenbahn-Ges., bei der Schantung-Eisenbahn-Ges. Der Verkehr mit der Niederlass. in London ist seit Kriegsausbruch völlig unterbunden, so dass ihr Vermögenstand bei den Bilanzen für 1914–1923 nicht in Rechnung gezogen u. ihr Erträgnis auch nicht in die Gewinn- u. Verlustrechnungen eingestellt werden konnte. Diese Zweigniederlass. befindet sich in Zwangsliquidation. Auch der Vermögensstand der Metzer Niederlass. per 31./12. 1923 sowie der Antwerpener Niederlass. konnte nicht berücksichtigt werden; erstere Fil. befindet sich in französischer Zwangsverwaltung. Kapital: M. 900 Mill. in 60 000 Anteilen auf Inhaber, und in 40 000 Anteilen auf Namen lautend à M. 600, u. 208 332 Anteile à M. 1200 u. 1 Anteil à M. 1600 sowie 590 000 Anteile à M. 1000. Das Kapital betrug seit 1856 M. 30 Mil., erhöht 1870 um M. 6 000 000, 1871 um M. 12 Mill., 1872 um M. 12 Mill., 1889 um M. 15 Mill., ferner 1895 um weitere M. 40 Mill. Weiter fand 1898 Erhöh. um M. 15 Mill. statt. 1902 Erhöh. um M. 20 Mill. Ferner erhöht 1904 um M. 20 Mill. Nochmalige Erhöh. 1911 um M. 30 Mill. 1914 nochmalige Erhöh. um M. 25 Mill. Lt. G.-V. v. 29./5. 1914 weitere Erhöh. um M. 75 Mill. Die G.-V. v. 10./12. 1917 beschloss Erhöhung um M. 10 Mill. Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 18./7. 1921 um M. 90 Mill. Weitere Erhöhung erfolgte lt. G.-V. vom 28./3. 1922 um M. 210 M. in 210 000 Kommand.-Anteil. à M. 1000 mit Div.-Ber. vom 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. unter Führung der Norddeutschen Bank in Hamburg u. des A. Schaaff. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1924/1925. I. 6