Banken und andere Geld-Institute. 141 Rhön-Bank A.-G. in Berlin, W. 8, Krausenstr. 2. Gegründet: 1890 bzw. 1920. Firma bis 23./5. 1922: Vorschusskasse Crainfeld-Bermuths- hain in Crainfeld. Sitz bis 15./1. 1924 in Mellrichstadt. 1920 wurde von dem Bezirkstag Mellrichstadt (Nordbayern) eine „Kommunale Bank, öffentl. Bankanstalt für den Bez. Mellrich- stadt' ins Leben gerufen. 1921 veräusserte der Bezirk die Bankanstalt mit Aktiven u. Passiven, sowie mit der Firma, ab 1./7. 1921 an eine offene Handelsges., deren Inhaber der bisherige Bank-Dir. Gustav Jost u. Bankier Alfred Kossmann waren. Im Mai 1922 wurde das Geschäft mit Wirk. ab 1./1. 1922 auf eine Aktiengesellschaft mit M. 35 Mill. Kapital übertragen, die aus der seit 1890 bestehenden hessischen Spar- und Darlehenskasse Crainfeld-Bermutshain hervorgegangen war, u. es wurden verschiedene Zweigniederlass. errichtet; am 1./12. 1922 erfolgte die Übernahme des Berliner Bankhauses Mens & Co. u. am 15./3. 1923 Eröffnung einer Filiale in Haag (Holland), wobei engste Fühlungnahme mit der Nederländisch-Ind. Administratie Kantoor and Hulpbank, sGravenhage stattfand. In München wurde am 15./5. 1923 die Bankfirma Johann Witzig & Co. unter Erricht. einer Fil. übernommen. Februar 1924 Eröffnung einer Fil. in Amsterdam. Niederlass. in Bad Kissingen, Hamburg, Haag, Meiningen, Mellrichstadt, München, Würzburg, Amsterdam. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, Gründung u. Unterstütz. von für die wirtschaftl. Erschliessung des Rhön-Gebiets wichtigen Unternehmungen. Kapital: M. 750 Mill. in St.-Akt.: 188 000 zu M. 1000, 50 000 zu M. 5000, 20 000 zu M. 10 000 u. 2000 zu M. 50 000, ferner 12 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1 000 000. Urspr. M. 8000 in 8 Aktien. Zuerst erhöht auf M. 1 Mill., dann am 23./5. 1922 auf M. 35 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 5./2. 1923 um M. 215 Mill. in 10 000 Aktien zu M. 10 000 und 150 000 Aktien zu M. 1000. M. 35 Mill. angeb. im Verh. 1: 1 zu 155 %. Die G.-V. v. 22./9. 1923 beschloss Erhöhung um M. 500 Mill in St.-Akt.: 38 000 zu M. 1000, 50 000 zu M. 5000, 10 000 zu M. 10 000 u. 2000 zu M. 50 000, sowie 12 Stück 6 % Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1 Mill. mit 25fachem Stimmrecht in best. Fällen. Die St.-Akt. wurden zum Kurse von 25 GPfg. für je M. 1000 u. Vorz.-Akt. zu pari ausgegeben, angeb. im Verh. 1:1. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 1000 1 St., Vorz.-Akt. 25fach. Stimmrecht in best. Fällen. Gewinnverteilung: 5 % R.-F., dann evtl. weitere Rücklagen, weiter Tant. an Vorst u. Angest., 10 % Tant. für A.-R., der Rest zur Div.-Auszahlung. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Kassa 112 314.12 Bill., Nostro-Bank-K. 154 455.3 Bill., Debit. 1 090 881.22 Bill., Eff. 172 167.13, Sorten u. Devisen 36 890.43 Bill., Diskont-Wechsel 429 948.31 Bill., Inv. u. Grundst. 1 Bill. – Passiva: A.-K. 750 000 000, Rücklagen 35 000 000. Kredit. 1 226 067.84 Bill., Bank-Gläubiger 273 435.48 Bill., Überschuss 497 154.2 Bill. Sa. M. 1 996 657.52 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 58 550.93 Bill., Steuern 20 627 Bill., allgem. Unk. 48 705.56 Bill., Gen.-Unk. 1963 Bill., Abschreib. auf Inv. u. Grundst. 91 999 Bill., Über- schuss 497 154.2 Bill. – Kredit: Zs. 260 052.36 Bill., Provis. 239 619.83 Bill., Diskont-Wechsel 20 890 Bill., Devisen u. Sorten 14 399.9 Bill., Effekten 126 006.98 Bill., Zinsscheine 16.92 Bill., Beteil. 58 013.7 Bill. Sa. M. 718 999.7 Bill. Dividenden: 1914–1921: Gewinn M. 1830, –, 363, 1833, 1411, –, –, 358. 1922–1923. „. Direktion: Gustav Jost, Mellrichstadt; Gerhard Mens, Berlin; Dr. Kurt Liedemann, München; Hans Nantz, Hamburg. Aufsichtsrat: Vors.: Albert W. Riebe, Zehlendorf-Klein-Machnow; Ober-Reg.-Rat Dr. Alfred Jacob, Speyer; Bankier Paul Judell, sGravenhage; Generalleutnant a. D. Exz. von Staudt, Rothenburg o. T.; Konsul Martin Streffer, Bank-Dir. Oskar Schwarz, Rechts- anwalt Dr. Anton Stöhr, Berlin; Geh. Komm.-Rat Brandt, B.-Wannsee; Fabrikdirektor van den Kerkhoff, Velbert; Geh. Justizrat Graf Pestalozza, Nürnberg. Zahlstellen: Ges.-Kassen; Berlin: Deutsche Raiffeisenbank A.-G.; München: Bayer.? Staatsbank. Roggenrentenbank Akt.-Ges. in Berlin, Potsdamer Str. 27a. Gegründet: 21./8. 1922; eingetr. 19./9. 1922. Gründer: Dr. phil. Erich Keup, B.-Zehlendorf; Dr. Paul Hörnecke, Berlin; Reg.-Rat Eccardt, Frankf. a. O.; Dr. Wilh. Knoerrich, B.-Halensee; Geh. Justizrat Herm. Dietrich, Prenzlau. 20./12. 1923 Anerkennung als Hypothekenbank durch den Reichsrat, 31./12. 1923 als solche in das Handelsregister eingetragen. Zweck: Förderung der ländl. Siedlung, Bodenverbesserung u. Produktion durch die Beleihung von wirtschaftl. genutzten Grundst. mit Roggenwerthypotheken nach Massgabe der von der Bank aufgestellten Beleihungsgrundsätze u. die Ausgabe von Schuldverschr., auch solcher, die über den Wert einer bestimmten Menge Feingold lauten (Roggenrenten- briefen auf Grund von Roggenwerthypotheken), Gewährung von Darlehen an öffentlich-