Banken und andere Geld-Institute. 241 Aufsichtsrat: Vors. Bankier Julius Wertheimber, Stellv. Bankier Hans Weinschenk, Frankf. a. M.; Ing. Ernst Bernheim, Wien; Bankier Paul Ernst Hattensaur, Frankf. a. M.; Bankier Alexander von Marx, Amsterdam; Landrat a. D. Dr. Ernst von Marx, Luzern; Reg.-Präs. a. D., Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Dr. Wilh. von Meister, Homburg v. d. Höhe; Gen.-Dir. der Städt. Werke Stadtbaurat Dr.-Ing. Paul, Leipzig; Bankier Dr. jur. Alexander Rosenstein, Carl von Weinberg, Frankf. a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a, M.: Bass & Herz, L. & E. Wertheimber. Mitteldeutsche Creditbank n Frankfurt a. M., Neue Mainzerstr. 32 und Berlin 0C. 2, Burgstr. 24. Gegründet: 29./2. 1856; eingetr. 26./2. 1862. Zweck: Betrieb aller Arten von Bank- und sonstigen Handelsgeschäften, auch von industriellen, Immobiliar- u. Bauunternehmungen; seit 1904 auch Kuxen-Abteilung. Nieder- lassungen: Augsburg, Baden-Baden, Butzbach (H.), Düsseldorf, Essen, Friedberg (H.), Giessen, Hamburg, Hanau, Hannover (vorm. Heinr. Narjes), Karlsruhe, Köln, Königsberg i. Pr., Lauterbach (H.), Leipzig, Magdeburg, Mainz, Mannheim, Marburg a. L., München, Nürnberg, Schotten (Hessen), Wiesbaden. Ausserdem verschiedene Depositenkassen in Frankf. a. M., Gross-Berlin u. München. Sitz der Ges. in Frankf. a. M., früher in Meiningen mit Filialen in Frankf. a. M. und Berlin. Diese beiden Filialen änderten am 1./1. 1886 ihre Firma gleichlautend in „Mitteldeutsche Creditbanké. Die Ges. ist beteiligt bei der Bank für Thüringen vormals B. M. Strupp A.-G. in Meiningen. Seit 15./5. 1910 Beteilig. bei der Bankcommandite Siegmund Weil in Tübingen u. Hechingen. Am 1./7. 1910 Errichf. einer Niederlass. in München unter Übernahme der bisher kommanditierten Bankfirma Bernard Weinmann. Anfang 1913 Übernahme der Bank- firma Paul Strasburger in Wiesbaden. Sept. 1913 Erricht. einer Filiale in Hannover unter Übernahme des Bankhauses Heinr. Narjes. 1914 Erricht. u. Übernahme der bisherigen Kommanditen Bankcommandite Baden-Baden Meyer & Diss in Baden-Baden u. Weis, Herz & Co. in Mainz; 1915 Aufnahme der Bankfirma Joh. Goll & Söhne in Frankf. a. M., am 1./1. 1916 Errichtung einer Filiale in Karlsruhe unter Übernahme des Bankhauses Alfred Seeligmann & Co. daselbst. Am 1./1. 1917 Übernahme der Bankfirma Johann Mertens in Frankf. a. M. und der Bankfirma J. Benjamin in Hanau, dann Ende 1917 der Firma L. Hess & Söhne in Köln, Anfang 1919 des Bankhauses Gebr. Klopfer in Augsburg, 1920 der Bankfirma E. Alenfeld & Co. in Magdeburg. Errichtung einer Niederlass. in Göttingen. Übernahme des Bankhauses Emil Ebeling in Berlin. Kapital: M. 1 120 000 000 in 100 000 Aktien à M. 300, 50 000 (Serie II, Nr. 1–25 000, Serie III, Nr. 1–25 000) à M. 1200, 1 010 000 zu M. 1000 u. 20 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, Die Aktien, auf Inhaber lautend, können auf Namen umgeschrieben werden. Urspr. A.-K. M. 24 000 000, davon 1857 u. 1859 M. 12 000 000 zurückgekauft, verblieben M. 12 000 000. Hierzu emittiert 1869 M. 3 000 000, 1870 M. 3 000 000, 1871 M. 6 000 000, 1872 M. 24 900 000, sodass das A.-K. alsdann M. 48 900 000 betrug. Hierauf erfolgten Rückkäufe 1875 um M. 3 900 000, 1876 um M. 3 000 000, 1877 um M. 4 500 000, 1878 um M. 4 500 000, 1881 um M. 3 000 000, sodass das A.-K. 1881–97 M. 30 000 000 betrug. – Erhöht 1897 um M. 6 000 000; fernere Erhöh. 1899 um M. 9 000 000. 1905 nochmal. Erhöh. um M. 9 000 000. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 9./3. 1911 um M. 6 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./6. 1920 um M. 30 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./11. 1922 um M. 50 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Ferner beschloss die gleiche G.-V. Erhöh. um weitere M. 30 000 000. Nochm. erhöht lt. G.-V. v. 2./12. 1922 um M. 340 000 000 in 330 000 St.-Akt. u. 10 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die mit 25 % eingez. Vorz.-Akt. sind mit 4 % Vorz.-Div., ohne Nachzahl.-Anspruch u. 15fachem Stimmrecéht ausgestattet u. zu 100 % begeben u. nach einmonat. Kündig. rückzahlbar. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./6. 1923 um M. 610 000 000 in 600 000 St.-Akt. u. 10 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. u. davon M. 370 000 000 den bisher. Aktion. im Verh. 1:1 bis 24./7. 1923 zu 15 000 % Steuer angeb. Vom Rest dient wieder ein Teil als Schutz- Aktien. Die Vorz.-Aktien sind den alten gleichber. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Mai-Juni Stimmrecht: Das Stimmrecht wird nach Aktienbeträgen ausgeübt. 1 Vorz.-Akt. 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., von dem Rest 10 % Tant. an A.-R. u. die vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Kasse, fremde Geldsorten, Coup. u. Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 4 080 216.65 Bill., Wechsel 364 376.93 Bill., Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen 8 941 815.64 Bill.. Reports u. Lomb. 288 712 Bill, Vorschüsse auf Waren u. Warenverschiff. 30 841.10 Bill., eigene Wertp. 1 000 000, Konsortialbeteil. 1 000 000, Beteil. bei Banken u. Bankfirmen 1 000 000, Debit. 8 902 101.19 Bill. (Avale 333 654.33 Bill.), Bankgeb. 1 000 000, Mobil. 1 000 000 – Passiva: A.-K. 1.1 Md., R.-F. 13 268.37 Bill., Nostroverpflicht. 1502 Bill., Guth. deutscher Banken u. Bankfirmen 1 284 932.28 Bill., Einlagen auf provisions- freier Rechn. 3 822 595.29 Bill., sonst. Kredit. 15 258 537.77 Bill., Akzepte u. Schecks 12 105.29 Bill. (Avale 333 654.33 Bill.) Übergangsposten der Niederlass. untereinander 13 810 Bill., Ausgleich 2 201 312.49 Bill. Sa. M. 22 608 063.51 Bill. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1924/1925. I. 16