Banken und andere Geld-Institute. 301 Honnefer Volksbank Akt.-Ges., Honnef a. Rh. Gegründet: 4./12. 1923; eingetr. 12./1. 1924. Gründer: Honnefer Volksbank e. G. m. b. H., Karl Schumacher, Peter Profittlich jr., Phil. Laist, Honnef; Wilhelm Lemmerz, Königswinter. Zweck: Übernahme u. Weiterführ. des bisher von der Honnefer Volksbank e. G. m. b. H. zu Honnef u. ihrer Zweigniederlass. Königswinterer Bank in Königswinter betrieb. Bankgeschäfts. Kapital: M. 300 Mill. in 20 6 % Vorz.-Akt. zu M. 3 Mill. u. St.-A.: 4000 zu M. 10 000, 35 000 zu M. 5000, 25 000 zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. In der G.-V. v. 21./7. 1924 der Honnefer Volksbank e. G. m. b. H. wurde beschlossen, das reine Bankgeschäft der Honnefer Volksbank Akt.-Ges. mit rückwirkender Kraft v. 1./1. 1924 ab wieder auf die Genossenschaft überzuleiten. Die Ende 1923 einsetzende enorme Geld- knappheit hatte es der Bank unmöglich gemacht, den Plan, durch Vertrieb grösserer Posten Aktien der Kreditnot abzuhelfen, durchzusetzen. Die Rückübertrag. erfolgte aber haupt- sächlich aus dem Grunde, weil die Bank nur auf Grund ihres in Goldmark umgestellten Genossenschaftskapitals u. der Haftsummen der Genossenschaft, nicht aber als Akt.-Ges. von der Preuss. Central-Genoss.-Kasse Berlin einen erheblichen für den Mittelstand bestimmten Kredit erhielt. Die Honnefer Volksbank bleibt als Akt.-Ges. einstweilen nur formell bestehen. Über die Umstell. der A.-G. in GM. oder die Auflös. wird eine spätere G.-V. beschliessen. Sämtl. Aktien befinden sich in Händen der Honnefer Volksbank e. G. m. b. H. Schleswig-Holsteinische Bank in Husum. Gegründet: 1./1. 1891; seit 1876 Tönninger Darlehnsbank. Sitz bis 1908 in Tönning. Die Bank unterhält 29 Filialenlsowie ca. 80 Zahlstellen in der Provinz Schleswig-Holstein. Zweck: Betreibung von Handelsgeschäften, insbes, Annahme fremder Kapitalien zum Zwecke der Verzinsung u. Hingabe von Darlehen. 1903 Übernahme der Geschäfte der Vereins- bank in Schleswig. Mitte 1910 Übernahme der Flensburger Privatbank. 1921 erfolgte der Erwerb des Bankhauses Johann Janssen, Westerland, u. der sämtl. Anteile der Spar- u. Leihkasse Ladelund G. m. b. H. zu Ladelund, sowie der Abschluss eines Arbeitsgemeinsch.- Vertrags mit der Landesbank der Provinz Schleswig-Holstein in Kiel. Kapital: M. 150 000 000 in 90 000 St.-Akt. à M. 1000, 18 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 3000. Urspr. M. 42 000 u. nach mehrfach. Erhöh. seit März 1922 M. 60 Mill. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 17./3. 1923 um M. 90 000 000 in 30 000 Aktien zu M. 1000 u. 20 000 zu M. 3000, sämtl. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die Aktien wurden ausgegeben 30 000 à M. 1000 u. 10 000 à M. 3000 zu 700 % sowie 10 000 à M. 3000 zu 100 %. Von den neuen Aktien wurden M. 60 000 000 von einem Konsort. übern. mit der Verpflicht., davon M. 30 000 000 den bisher. Aktionären im Verh. 2:1 anzubieten; geschehen vom 10./4.–1./5. 1923 zu 800 % plus Steuer. Die G.-V. v. 3./11. 1923 Umwandl. von M. 6 Mill. Akt. in 6 % Vorz.-Akt. mit 15 fach. St.-Recht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: Je M. 1000 St.-A.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Aktie zu M. 3000 = 45 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zu 50 % des A.-K., vom verbleib. Überschuss 6 % Div. an Vorz. Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 10 % an Dir., dann 8 % an A.-R., Überrest Super-Div. an St.-Akt. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Kasse, fremde Geldsorten u. Coup. 249 703 169, Reichsbankguth. 322 778 760. Wechsel u. unverzinsl. Schatzanweis. 864 491 498, Bankguth. 473 393 639, Reports u. Lombards gegen börsengängige Wertp. 305 872 035, Vorschüsse auf Waren u. Warenverschiffungen 18 886 306, eig. Wertp. 7 348 046, Konsortialbeteilig. 1 818 483, Debit. i. Ifd. Rechn. 1 760 928 068 (Avale u. Bürgschaften 248 847 187), Bankgebäude Bestand 1, sonst. Immobil. 1, Inventar 1, feste Hypoth. 480 418, Zs.-Übertrag 51 695. – Passiva: A.-K. 60 000 000, gesetzl. R.-F. 42 396 530, R.-F. II 7 000 000, Kredit. 3 568 637 419, Akzepte u. Schecks 3 411 003 (Avale u. Bürgschaften 248 847 187), Beamten-Pens.-F. 154 203, unerhob. Div. 470 208, Reingew. 323 682 760. Sa. M. 4 005 752 124. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Steuern u. Gehälter 247 375 549, Abschreib. 6 675 341, Reingewinn inkl. Vortrag 323 682 760 (davon: R.-F. 2 603 470, do. II 98 000 000, Steuer-Res. 50 000 000, Tant. an Dir. 4 575 188, do. an A.-R. 8 784 362, Div. 102 500 000, Vor- trag 57 219 739). – Kredit: Vortrag 1 166 774, Zs. 154 638 466, Diskont-Wechsel 32 153 133, Provisionen 213 775 681, Gewinn auf Wertpapiere u. Sorten 175 999 594. Sa. M. 577 733 651. Kurs: Akt. Nr. 1–90 000 zu M. 1000 u. Nr. 90 001–108 000 eingeführt an der Berliner Börse im Jan. 1924. Dividenden 1914–1923: 9, 10, 11, 12, 12, 15, 18, 24, 200, 0 %. Direktion: A. Wensien, Altona; Landesbank-Dir. R. Niemeyer, Kiel; Stellv. Heinrich Fuchs jr., Walter Dreessen, Husum; C. Claussen, Flensburg. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Senator V. Pauls, Husum; Stellv. Justizrat Theod. Voss, Wesselburen; H. Ketels, Husum; Bank-Dir. G. Lohse, P. Selck, Flensburg; Amtsvorsteher P. F. Schmidt, Drage; Landrat N. C. Reeder, Tönning; Hofbes. Heinrich Stamerſohann, Eichenhof; Bankier Dr. Ludwig Ahlmann, Landesrat Otto Roer, Kiel; Bürgermeister Brauer, Altona, Herm. G. Dethleffsen, Flensburg.