324 Banken und andere Geld-Institute. Westdeutsche Bodenkreditanstalt in Köln a. Rb. (Gemeinschaftsgruppe deutscher Hypothekenbanken.) (Näheres über die Interessengemeinschaft siehe bei Deutsche Hypothekenbank in Meiningen)) Gegründet: 3./10. 1893; Privil. 28./11. 1893, 11./12. 1899, 6./3. 1911. Gründer s. Jahrg. 1901/02. Zweck: Gewährung hypoth. Darlehen u. Ausgabe von Hypoth.-Pfandbr; der Realkredit soll vorzugsweise in der Rheinprovinz u. in Westfalen gepflegt werden. Die Ges. ist ferner berechtigt, alle ihr nach den Gesetzen zustehenden Geschäfte, insbes. die im § 5 des Reichshypothekenbankgesetzes vom 13./7. 1899 aufgeführten, sowie Beleihung von Erbbau- rechten vorzunehmen. Die a. o. G.-V. v. 25./6. 1921 genehmigte den Beitritt zu der zwischen der Deutschen Hypothekenbank in Meiningen u. der Preussischen Boden-Credit-Actien-Bank in Berlin ab- geschlossenen Interessengemeinschaft (dieser Gemeinschaft gehört auch die Norddeutsche Grundereditbank in Weimar an). Bei dieser Gelegenheit hat die Westdeutsche Bodencredit- 9 anstalt vereinbart, dass ein gewisser Betrag ihrer Aktien in Aktien der Deutschen Hypotheken- bank in Meiningen umgetauscht werden kann, u. zwar entfallen auf M. 4000 Westdeutsche Bodenkreditanstalt-Aktien M. 3600 Aktien der Deutschen Hypothekenbank in Meiningen. Ausserdem wird eine Barvergütung von M. 261 gewährt. Durch G.-V.-B. v. 29./11. 1922 ist der Frankfurter Hypotheken-Kredit-Verein (jetzt Frankfurter Pfandbrief-Bank), Frankf. a. M. u, durch G.-V.-B. v. 26./4. 1923 die Schlesische Bodenkredit-Aktien-Bank, Breslau, u. die Leipziger Hypothekenbank, Leipzig, dem Gemeinschafts-Vertrag beigetreten. Kapital: M. 43 800 000 in 12 000 Aktien à M. 1000 u. 5300 Aktien à M. 6000. Urspr. M. 8 000 000. Die G.-V. v. 6./3. 1911 beschloss Erhöh. um M. 2 000 000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1922 um M. 2 000. 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./11. 1922 um M. 12 000 000 in 2000 Aktien à M. 6000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, begeb. zu 300 %. Unterm 10./4. 1923 wurde den Aktionären folg. Angebot gemacht: Auf je M. 6000 der noch im freien Verkehr befindl. Aktien werden M. 2700 der Deutschen Hyp.-Bank. in Meiningen mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923 zu 365 % plus 5 % Stückzs. u. Börsenumsatzsteuer bis zum 7./5. 1923 gewährt. Die G.-V. v. 26./4. 1923 beschloss Erhöh. um M. 19.8 Mill. in 3300 Aktien à M. 6000. Pfandbriefe: Der Gesamtbetrag der auszugebenden Hypoth.-Pfandbr. darf den 15fachen Betrag des eingezahlten Grundkapitals u. des ausschliesslich zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger bestimmten R.-F. nicht überschreiten. Die Hypoth.-Pfandbr. lauten auf Inhaber. Die Reichsbank beleiht die Pfandbr. in erster Klasse, ferner die Seehandlung (Preussische Staatsbank), ebenso die Bayerische Staatsbank, die Bayerische Notenbank, die Sächsiche Bank, die Württemberg. Notenbank u. die Badische Bank. Coup.-Verj.: 4 J. (F.), der verl. Stücke in 30 Jahren n. F. Die Pfandbr. werden ausser in Berlin u. Frankf. a. M. auch in Köln notiert. Zur Rückzahl. gekündigte Pfandbr.: Zum 1./7. 1923: Stücke zu M. 100 u. M. 300 der Serien 2, 5, 6 u. 11. Zum 1./10. 1923 Stücke zu M. 100 u. M. 300 der Serien 1, 7, 8 u. 10; sämtl. im Umlauf befindl. Stücke zu M. 500 u. M. 1000 der Serien 1, 4, 7, 8 u. 10 sowie die Stücke zu M. 100 u. 300 der Serie 4. In Umlauf waren an Pfandbr. Ende 1922: M. 145 800 000 (bei M. 150 625 078 Hypoth.- Deckung), wovon M. 130 062 700 zu 4 %, M. 15 737 300 zu 3½ %, welche sich verteilen auf: 4 % Serie I: M. 30 000 000 in Stücken à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300, 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. nicht vor 1904 dann durch Verlos. oder Kündig. Kurs Ende 1914–1923: In Berlin: 94.20*, –, 86, –, 98*, 99.50, 98, 96.75, 140, – /. — In Frankf. a. M.: 94*, –, 86, —, 985 99.50, 98.50, 94.20, 105, – %. Die Stücke zu M. 3000 u. 5000 zum 1./4. 1924 gekündigt. 4 % Serie II (seitens der Ges. jederzeit kündbar): M. 10 000 000 in Stücken à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Kurs Ende 1914–1923: In Berlin: 94.20*, –, 86, —–, 98*, 99.50, 98, 96.75, 140, – %. –— In Frankf. a. M.: 94*, –, 86, –, 98*, 99.50, 98.50, 94.20, 105, – %. Die Stücke zu M. 500, 1000, 3000 u. 5000 zum 2./1. 1924 gekündigt. 3½ % Serie III: M. 30 000 000 in Stücken à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. seit 1905 durch Verl. oder Künd. Kurs Ende 1914–1923: In Berlin: 84*, –, 74, –, 79 86.10, 89, 85.50, 120, – %. – In Frankf. a. M.: 84*, –, 74, –, 79*, 87, 89, 85, 96, – %. Sämtl. Stücke zum 2./1. 1924 gekündigt. 3½ % Serie IV: M. 20 000 000 in Stücken à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300, 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. seit 1907 durch Verlos. oder Kündig. Kurs Ende 1914–1923: In Berlin: 84*, 74, –, 79*, 86.10, 89, 85.50, 120, – %. – In Frankf. a. M.: 84*, –, 74, –, 79*, 87, 89, 85, 96, %. Gekündigt wie Serie I. 4 % Serie V: M. 10 000 000 in Stücken à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300, 100. Zs. 2./1. u. 1./. Tilg. seit 1909 durch Verl. oder Künd. Kurs Ende 1914–1923: In Berlin: 94.20, –, 86, –, 98*, 99.50, 98, 96.75, 140, – %. – In Frankf. a. M.: 94*, –, 86, –, 98*, 99.50, 98.50, 94.20, 105, – %. Gekündigt wie Serie II. 4 % Serie VI: M. 20 000 000 von 1901, Stücke Lit. A à M. 5000, B 3000, C 1000, D 500, E 300, F 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. seit 1911 durch Verlos. oder Kündig.; rückzahlbar mit 6 monat. Frist auf einen Zinstermin in längstens 62 Jahren. Kurs Ende 1914–1923: In Berlin: 94.20*, –, 86, –, 98*, 99.50, 98, 96.75, 140, – %. – In Frankf. a. M.: 94*, –. 86, –, 98*, 99.50, 98, 94.20, 105, – %. Gekündigt wie Serie II. 4 % Serie VII: M. 20 000 000 von 1903, Stücke à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300, 100. Zs. 1./. u. 1./10. Tilg. seit 1913 durch Verl. oder Künd.; rückz. mit 6 monat. Frist in längstens 0?