Banken und andere Geld-Institute. 331 Zweck: Betrieb eines Bankgeschäfts, Beteilig. an solchen sowie an Geschäften des Handels u. der Industrie u. Ausführung aller bank- u. börsentechnischen Geschäfte u. Aufträge. Kapital: M. 1 Milliarde in 900 St. Akt. zu M. 1 Mill., 10 Vorz.-Akt. zu M. 10 Mill., übern. von den Gründern zu 10 000 %. 0 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: M. 100 000 St.-Akt. 1 St. M. 100 000 Vorz.-Akt. 10 St. in best. Fällen. Liduidator: Buchdruckereibes. A. Bachmann, Lauf. Aufsichtsrat: Buchdruckereibes. Alfred Bachmann, Lauf; obstgutebes. Walter Kinder, Ludwigshöhe; Landwirt Konrad Wölfel, Speikern. Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig, Brühl 75/77 – Goethestrasse 9 – Richard- Wagner-Strasse 1. Gegründet: 26./3. 1856; eingetr. 29./4. 1862. Die Bank unterhält in Leipzig neben der Abtlg. Becker & Co., Hainstr. 2, 11 Depos.-Kassen, ausserdem 104 Niederlassungen in Mittel- deutschland. Zweck: Betrieb aller Bankgeschäfte und – mit Ausnahme der Differenzgeschäfte –— aller derjenigen Geschäfte und Unternehm., durch die Ackerbau, Handel, Industrie und Gewerbe gefördert und die wirtschaftl. Verhältnisse gehoben werden können. Durch Verordn. des Sächs. Justizministeriums v. 13./3. 1900 ist bestimmt worden, dass Mündel- gelder im Falle des § 1808 des B. G.-B. auch bei der Allg. Deutschen Credit-Anstalt zu Leipzig und deren Zweiganstalten angelegt werden dürfen. Die Ges. ist auch berechtigt, Hypothekengeschäfte aller Art zu betreiben. Auf Grund von hypoth. Beleihungen innerh. des Freistaates Sachsens darf sie auf den Inhaber lautende Hypoth.-Pfandbr. in Gemässheit der Vorschriften des Reichs-Hypoth.-Bankgesetzes und nach Massgabe besonderer Satzungen (siehe unten) ausgeben. Als Hypoth.-Bank macht die Ges. von dem Rechte des erweiterten Geschäftsbetriebes (in Gemässheit des Hypoth.-Bankgesetzes v. 13./7. 1899) Gebrauch. Seit 1901 besteht zwischen der Credit-Anstalt u. der Disconto-Ges. in Berlin eine Interessen- gemeinschaft. Als Folge hiervon wurde das Bankhaus Becker & Co., Comm.-Ges. a. A. in Leipzig nebst Fil., deren Aktien vorwiegend im Besitze der Disconto-Ges. sich befanden, mit der Credit-Anstalt verschmolzen. Näheres über diese Fusion s. Jahrg. 1909/10 dieses Jahrb. Am 1./1. 1903 wurde das Bankhaus Günther & Rudolph in Dresden übernommen. Wegen Übernahme weiterer Banken u. Bankfirmen u. Erricht. von Filialen s. Jahrg. 1908/09 bzw. 1921/22 dieses Buches. Dauernde Beteil. durch Aktienbesitz hat die Bank bei der Bank für vorm. B. M. Strupp in Meiningen. 1917 Aufnahme der Oberlausitzer Bank in Zittau, der Gerings- walder Bank in Geringswalde, der Vogtländ. Bank in Plauen i. V., auch 1917 Übernahme der Bergmännischen Bank in Freiberg i. S., der Bankfirmen Gustav Grimm in Treuen i. V. u. Chr. Fr. Seyfert in Olbernhau, 1918 Übernahme der Vereinsbank in Sebnitz u. der Bankgeschäfte Ernst Börner in Marienberg i. Sa. u. R. Halbenz in Schwarzenberg i. Sa., sowie der Vereins- bank in Zwickau u. des Bitterfelder Bankvereins Genoss. m. u. H. in Bitterfeld. 1919 Über- nahme des Spar- u. Vorschussvereins Radebeul-Kötzschenbroda. 1920 UÜbernahme der Leip- ziger Vereinsbank A.-G. Seit 1921 kommanditarisch beteiligt an der Bankfirma L. Wolfrum & Co. in Aussig u. dem Bankhause Altenburg & Lindemann, Naumburg, sowie dauernde Interessengemeinschaft mit der Anhalt-Dessauischen Landesbank in Dessau. Übernahme der Bankhäuser Wilh. Schiess in Magdeburg, Ernst Haassengier & Co. und Frenkel & Poetsch in Halle a. S. 1922 erfolgte der Abschluss eines Interess.-Gemeinschafts-Vertrags mit der Braunschweigischen Bank und Kreditanstalt A.-G., Braunschweig, sowie die Anglieder. der Schlesischen Privatbank A.-G. in Breslau u. deren Fil. Weiterhin fand ein engerer Anschluss an den Barmer Bank-Verein Hinsberg, Fischer & Comp., Barmen, u. der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank, München, statt. Ferner erfolgte die Über- nahme der Firma Lippmann & Weichholdt in Hainichen. Grösseres Interesse nahm die Adca an der Amsterdamsche Crediet Maatschappij (frühere Firma: von der Heydt-Kerstens Bank) in Amsterdam u Beteilig. an dem Wiener Bankhause Johann Liebieg & Comp. 1923 fand die Anglieder. der Vereinsbank zu Frankenberg mit deren Filialen statt. Kapital: M. 1.200 Mill. (wovon M. 600 Mill. im Verkehr sind) in 100 000 Aktien zu Tlr. 100 = M. 300, 66 665 Aktien zu M. 1200, 1. Aktie zu M. 2000, 500 000 Aktien zu M. 1000, 22 800 Aktien zu M. 5000 u. 47 600 Aktien zu M. 10 000. Urspr. A.-K. M. 30 Mill., erhöht 1891 um M. 12 Mill.; 1897 um M. 8.4 Mill. Ferner erhöht 1899 um M. 9.6 Mill. Die G.-V. v. 30./5. 1901 beschloss Erhöh. um M. 7.5 Mill., dieselbe G.-V. beschloss weitere Erhöh. um M. 7.5 Mill. Ferner beschloss die G.-V. v. 3./4. 1905 nochmalige Erhöh. um M. 5 000 400. Die G.-V. v. 28./3. 1907 beschloss weitere Erhöh. um M. 9 999 600. Die G.-V. v. 2./2. 1912 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 20 Mill. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 13./12. 1917 um M. 10 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./6. 1918 um M. 5 Mill. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 24./3. 1920 um M. 35 Mill. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 15./10. 1921 um M. 60 Mill. Sodann nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 24./1. 1922 um M. 180 Mill. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1922 um M. 400 Mill. in 190 000 St.-Akt. zu M. 1000, 22 800 St.-Akt. zu M. 5000, 7600 St.-Akt. zu M. 10 000 u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 10 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die Vorz.-Akt. sind mit 4 % (Max.) Vorz.-Div. u. 15 fachem Stimmrecht ausgestattet u. zu 100 % bei 25 % Einzahl. begeben. Nochmalig It. G.-V. v. 9./8. 1923 um M. 400 Mill. ――― ―=