396 Banken und andere Geld-Institute. Kapital: M. 750 Mill., davon M. 75 Mill. Vorz.-Akt. Urspr. M. 100 Mill., davon M. 10 Mill. Nam.-Vorz.-Akt. u. M. 90 Mill. St.-Akt. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 3./2. 1923 um M. 200 Mill. in 30 000 St.-Akt. a M. 1000, 20 000 St.-Akt. à M. 5000, 5000 St.-Akt. à M. 10 000 u. 4000 Nam.- Vorz.-Akt. à M. 5000. Sämtl. Aktien wurden von einem Konsort. übern. (St.-Akt. zu 285 %, Vorz.-Akt. zu 100 %), davon M. 90 Mill. St.-Akt. angeb. 1: 1 zu 300 % plus Steuern. Die Vorz.- Akt. sind zu 100 % begeben. Die G.-V. v. 18./8. 1923 hat weitere Erhöh. um M. 390 Mill. beschlossen, davon zunächst M. 180 Mill. (16 200 St.-Akt zu M. 10 000 zu 20 000 %, 18 Nam.- Vorz.-Akt. zu M. 1 Mill. zu 120 %) begeben, weitere M. 189 Mill. St.-Akt. zu 1 Mill. % u. M. 21 Mill. Nam.-Vorz.-Akt. zu 190 % Ende 1923 begeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 1000 St.-Akt.-Kap. 1 St., je M. 1000 Vorz.-Akt.-Kap. 10 St. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Bargeld u. Sorten 62 262.27 Bill., Bankguth. 514 412.77 Bill., Wechsel 16 853.13 Bill., Wertp. 1 Bill., Debit. 1 197 220.89 Bill., Beteil. 2 Bill., Bankgeb. 751 250 000. – Passiva: A.-K. 750 000 000, R.-F. 343 000 000, Kredit. 783 359.53 Bill., Markentwert.-Rückl. 1 007 392.53 Bill. Sa. M. 1 790 752.07 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. M. 91 231.32 Bill. – Kredit: Erträgnis aus Zs., Provis., Depotgebühren, Eff., Sorten etc. M. 91 231.32 Bill. Dividenden 1922–1923: St.-Akt. 20, 0 %. – Vorz.-Akt. 6, 0 %. Direktion: Bank-Dir.: Karl Müller, Karl Rosenhauer, Ludwig Siemer, München. Aufsichtsrat: Dir. Heinr. Brandenburg, Mannheim; Komm.-Rat Dr. Hans Dessauer, Aschaffenburg; Bankier Paul Dirlewanger, Stuttgart; Geh. Komm.-Rat Josef Dorn I, München; Rechtsanwalt Rud. Laturner, München; Grosskaufm. Joh. Mayer, München; Reederei-Dir. Karl Schäfer, Dir. Rudolf Brune, Mannheim; Dir. Wilhelm Buddensiek, Heidelberg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Landwirtschafts- und Handelsbank, München. Gegründet: 4./12. 1883. Fa. bis 1922: Landwirtschaftliche Genossenschaftsbank in Darm- stadt; bis Jan. 1923: Landwirtschafts- u. Handelsbank für Hessen in Darmstadt. Sitz der Ges. bis 21./2. 1924 Darmstadt, dort jetzt Filiale. Die frühere Landwirtschaftliche Genossenschaftsbank hatte sich vor Jahren über ihre Leistungsfähigkeit an der jetzt in Liquidation getretenen Reichsgenossenschafts-Bank A.-G. in Frankfurt a. M. engagiert (Forderung an dieselbe ca. M. 8 000 000) u. war dadurch in Schwierigkeiten geraten. Um eine Katastrophe zu verhindern, gründeten 12 der leistungs- fähigsten Genossenschaften eine neue Ges., die Zentralkasse der hessischen landwirtschaft- lichen Genossenschaften G. m. b. H. in Darmstadt, hinter der der hessische Staat steht, u. haben dieser die Geldausgleichstelle übertragen. Der Landwirtsch. Genossenschafts- bank wurde durch Gewährung eines Moratoriums die Möglichkeit zur stillen Liquid. gegeben. Die Bilanz für 1912 ergab einen Verlust von M. 992 097. Weiteres über die Genossenschaftsbank bis zum Jahre 1921 s. Jahrg. 1921/22 dieses Handbuches. Aus den verfügb. Mitteln wurden 1919–1921 an die Gläubigergenossenschaften ausgeschüttet: 1./12. 1919 = 5 %, 5./2. 1920 =– 5 %, 16./12 1920 = 15 %, 1./6. 192 1 = 5 %, 15./11. 1921 = 5 %, ferner als Nachzahl. in Richtigstell. einzelner Konti M. 30 886, zus. M. 5 020 137. Mit den am 10./1. 1922 gezahlten 5 % u. den bis 1919 bereits gez. 40 % haben die Ausschüttungen von zus. 70 % die in früheren Jahren im günstigsten Falle erwartete Liqu.-Rate bereits um 20 % überschritten. Zweck: Betrieb von Bank-, Kredit-, Kommiss.- u. Finanzierungsgeschäften jeder Art, insbes. Emissionsgeschäfte. 1923 Übernahme des Bankhauses Kraus, Friedrich & Co. in München, das als Hauptniederlassung eingerichtet wurde, während in Darmstadt eine Filiale bleibt. Kapital: M. 1006 Mill. Urspr. M. 220 000, erhöht 1891 um M. 280 000, 1900 um M. 500 000, 1903 um M. 500 000, 1906 um M. 500 000, 1909 um M. 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1922 auf M. 106 Mill; dann lt. G.-V. v. 12./5. 1923 um M. 400 Mill. auf M. 506 Mill. Nochmalige Erhöhung um M. 500 Mill. lt. G.-V. v. 20./9. 1923, Bezugsr. 10: 1, zu 250 000 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 5 Mon. Stimmrecht: Bis M. 1000 für je M. 200 = 1 St., für je weitere M. 1000 1 St. mehr. Maximum 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss mind. je / an R.-F. u. Betriebsrücklage, Rest nach G.-V.-B. zur Ergänzung der Div. bis auf den Durchschnittslombardsatz der Reichsbank, sowie zu gemeinnützigen genossenschaftl. Zwecken. Die Betriebsrücklage kann zu ausserord. Abschreib. und zur Deckung ausserord. Verluste, ferner zur Ergänzung der Div. auf höchstens 4 % verwendet werden; diese Rücklage soll auf mind. 20 % des A.-K. gebracht werden. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Kassa, fremde Geldsort. u. Bankguth. 1578 022, Wechsel 2 593 089, Wertp. 1 955 000, Debit. 10 925 115, Beteil. 418 000, Hyp. 10 000, Mobil. 212 251. – Passiva: A.-K. 2 650 000, Banken 5 110 671, Debit. 9 323 264, Rückstell. 10 600, Gewinn 596 941. Sa. M. 17 691 477.