Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 639 im Villenstil erfolgen. Im Jahre 1912 erfolgte die Einführ. der Baupolizeiverordn. für die Vororte Berlins v. 30./1. 1912 in den Bereich Gross-Berlins. Die Ges. ist berechtigt u. verpflichtet, sämtl. kommun. Abgaben zu erheben. 1922 schloss die Ges. einen Vertrag mit der Deutschen Ansiedelungsbank G. m. b. H., nach dem diese die kommunalen Lasten der Ges. übernimmt. Die letztere zahlt dafür der Ansiedelungsbank M. 110 Mill. in bar u. M. 10 Mill. in Aktien (s. Kap.). Ferner hat die Neu-Finkenkrug-Akt.-Ges. von allen ihren Terrainverkäufen an die Deutsche Ansiedlungsbank ½ % des Kaufpreises für den Grund u. Boden abzuführen als Entgelt für die Dotation, welche die Deutsche Ansiedlungsbank für kirchliche Zwecke gemacht hat, bezw. noch machen muss. Im J. 1911 erwarb die Ges. ein Grundstück von 2191 am, an gepflasterter Strasse, inmitten des Ortes, ausserdem ein im Wolfsgarten des Nachbarortes Falkenhain belegenes bergiges Gelände von 21 672 qm zu dem Zwecke, den für die Strassenpflaster. notwendigen Sand von dorther zu entnehmen. Die G.-V. v. 24./1. 1924 genehmigte einen Vertrag mit der Deutschen Immobilien-Verkehrs-A.-G., wonach diese der Neuen Realbesitz-A.-G. ihren gesamten Immo- bilienbesitz mit Wirk. v. 1./1. 1923 ab gegen Übereignung von M. 15 Mill. Aktien der Neuen Realbesitz-A.-G. überlässt. Dieser umfasst 3) Häuser in Gross-Berlin, die zum grössten Teil hypothekenfrei sind. Unter diesen Häusern befindet sich eine grosse Anzahl Fabrikgebäude u. ferner eine grosse Anzahl Eckgrundstücke in den belebtesten Teilen der Stadt. Der Immobilienbesitz repräsentiert annähernd einen Goldwert von M. 18 Mill. Die Ges. besitzt sämtl. Aktien der Deutschen Immobilien-Verkehrs-A.-G., Berlin, welche im Umtausch von 5 Diva-Aktien gegen 1 Aktie der Ges. erworben wurden. Kapital: M. 18 Mill. in 1000 Aktien zu M. 2000 u. 16 000 Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 2 Mill. Von den Aktien wurden dann M. 600 000 von einem Konsort. fest übernommen, ferner ist dem gleichen Konsort. eine Option auf M. 800 000 mit der Verpflichtung zugestanden worden, dieselben den Aktionären der Deutschen Ansiedlungsbank in Berlin anzubieten; geschehen v. 5.–19./4. 1909 zu 112.50 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./8. 1923 um M. 15 Mill. in 1300 Aktien à M. 10 000 u. 2000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden an ein Konsort. (Sachs, Warschauer & Co., Securius, Haesner & Co. in Berlin) begeben zu 10 000 %, davon M. 1 Mill. den bisher. Aktionären im Verh. 2:1 vom 12.–29./12. 1923 zum Preise von 5 $ Goldanl. d. Deutschen Reichs oder 21 Rentenmark je Aktie angeboten. Von den neuen Aktien gehen M. 10 Mill. an die Deutsche Ansiedlungs- bank, die dafür u. für M. 110 Mill. Barzahlung die kommunalen Lasten der Terrainges. über- nimmt. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 24./1. 1924 um M. 1 Mill. in Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Gleichzeitig wurde beschlossen, die bisher. Aktien zu M. 10 000 in 10 Aktien zu M. 1000 umzuwandeln. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 1000 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der Reingewinn wird wie folgt verteilt: a) 5 % des Reingewinns werden dem gesetzl. R.-F. so lange überwiesen, als dieser den zehnten Teil des A.-K. nicht überschreitet, bezw. bei etwa erfolgter Inanspruchnahme noch nicht wieder erreicht hat. b) Vom Überschusse wird diejenige Summe zur gleichanteiligen Amort. der Aktien ver- wendet, welche der Ges. bar zur Verfüg. steht und nach dem Ermessen des A.-R. weder zum weiteren Geschäftsbetriebe, noch zur Bildung oder Verstärkung von Rücklagen, noch auch zum Vortrag auf neue Rechnung erforderlich ist. Derartige Gewinnvorträge bleiben im folgenden Geschäftsjahr bei der Berechnung des dem gesetzl. R.-F. zu überweisenden Betrags ausser Ansatz. Sobald aus dem zur Verteilung gelangten Reingewinne die Aktien bis auf je M. 1000 amortisiert sind, tritt die Ges. in Liquid. Der Vorstand hat alsdann ohne Verzug eine G.-V. zu berufen, welche durch Beschluss feststellt, dass die Auflös. der Ges. eingetreten ist. Der A.-R. bezieht eine feste jährliche Vergüt. von M. 6000, die als Handl.- Unk. gebucht werden u. deren Verteil. der A.-R. selbst regelt, ausserdem erhalten die Mitgl. Ersatz ihrer baren Auslagen. Dem Vors. u. seinem Stellv. kann eine Vergüt. durch Beschluss der G.-V. bewilligt werden. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. 785 121, Haus 52 191, Kassa 116 384, Frachten- kaut. 31 098, Debit. einschl. Bankguth. 6 645 294, Inventar 1, Schulbau-Kaut. 29 000, Aktiv- Hyp. 335 505, Strassenherstell.-Kaut. 2400. — Passiva: A.-K. 2 000 000, Kredit. 2 157 507, Rückst. f. Wegebauten 1 477 574, do. f. Gemeindebauten 45 000, R.-F. 116 447, Gewinnvortrag 2 200 465. Sa. M. 7 996 995. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ortsverwalt. 225 280, Unk. 280 537, Steuern 762 662, Provis. 374 910, R.-F. 113 864, Gewinn 2 200 465. – Kredit: Vortrag 37 048, Grundst.-Verkauf 3 834 568, Zs. 63 094, Pachten u. Mieten 4425, Erlös aus Holzverkäufen 18 585. Sa. M. 3 957 721. Kurs Ende 1913–1922: 60, 60*, –, 50, 55, 44*, 107, 134, 260, 1500 %. Notiert an der Berliner Börse. Die Aktien werden franko Zs. gehandelt. Dividende: Wird nicht verteilt; siehe Gewinn-Verteilung. Direktion: Dir. Scharr. * Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Joseph, Charlottenburg; Stellv. Bankier Franz Warschauer, Bankier Ludwig Misch, Baurat Otto Richter, Bankier Adolf Securius, Bankier Moritz Faust, Dir. Victor Altmann, Theodor Wolff, Berlin; Ernst Br. Hettich, Charlottenburg; Fabrikbes. Alfred Porak, Hainitz b. Bautzen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Ansiedlungsbank.