Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 841 v. 1./7. 1921 ab übern. wird. Die Kaliwerke Aschersleben gewährten den Aktion. der „Ver- einigte Chemische Fabriken zu Leopoldshall' auf M. 600 Aktien der „Vereinigte Chemische Fabriken“ M. 1000 Aktien der Kaliwerke Aschersleben. Der Gesamtfeldesbesitz der Kaliwerke Aschersleben an verliehenem Bergwerkseigentum in den Gemark. Aschersleben, Winningen, Gr. Schierstedt, Leopoldshall u. Güsten beträgt rund 41 536 000 qm. Er umfasst die Bergwerke: Zornitz mit rund 7 416 000 am, Gr. Schier- Stedt mit rund 6 519 000 qm. Askania mit rund 10 805 000, Winningen mit rund 8 498 000 qm, Schmidtmann XXII–XXVI mit rund 8 296 000 qm, Hattorf mit rund 10 780 000 qm. Der Gesamtgrundbesitz beträgt zurzeit 3 124 669 qm in den Gemark. Aschersleben, Gr. Schier- stedt, Leopoldshall, Philippsthal, Röhrigshof, Harnrode u. Vacha. An Betriebsanlagen sind folgd. vorhanden: Schacht IV (Zornitz) hat 455 m Tiefe, ist mit einer Dampffördermaschine für 100 t Stundenleistung sowie mit reichlicher elektr. Kraftübertrag. über und unter Tag versehen. Er besitzt ausreichende Tagesanlagen. Die geförderten Carnallite werden den Fabrikanlagen in Selbstentlader-Eisenbahnwagen auf normalspurigem Anschlussgleise zu- geführt. Schacht V (Gross Schierstedt), 357 m tief, ist mit elektr. Fördermasch. für 100 t Stundenleist. und ausgedehnten mech. Fördereinricht. unter Tag versehen. Zur Förderung kommen Hartsalze und Carnallite, welche durch eine 3,5 km lange Drahtseilbahn nach den Mühlen bezw. Fabriken auf der bei dem früh. Schacht I belegenen Hauptanlage befördert werden. Die Schachtanlage hat Anschlussgleise u. ausgedehnte Tagesbauten. Die Schächte Zornitz und Gr. Schierstedt sind durch eine Strecke unter Tage verbunden. Schacht VI (Askania), 485 m tief, ist mit elektrischen Förderanlagen für 100 t Stundenleistung aus- gerüstet. Die bisher betriebenen Aus- u. Vorrichtungsarbeiten haben Hartsalze mit einem durchschnittlichen Gehalt von annähernd 12 % K0 ergeben. Schacht VII (Winningen), 457,3 m tief, ist mit Schacht Askania unter Tage verbunden und ebenfalls mit einer elektr. Fördereinrichtung für 100 t Stundenleistung versehen. Die in beiden Schächten ge- wonnenen Salze werden durch eine 2,5 km lange Drahtseilbahn dem Mahlwerk u. der Fabrik auf der Hauptanlage zugeführt. Das auf der Hauptanlage belegene Rohsalz-Mahl- werk kann stündlich 150– 200 t Mahlgut liefern. Entspr. Verlade-Einricht. sowie Speicher für ca 25 000 t Lagerung sind vorhanden. Eie ausgedehnte Eisenbahn-Gleisanlage mit eignem Lokomotivbetrieb vermittelt den Verkehr zwischen Bhf. Aschersleben, der Haupt- anlage und dem Schacht Zornitz. Versorgung mit elektr. Kraft- u. Lichtstrom durch eigene elektr. Zentrale. Die Fabrikanlagen dienen zur Verarbeitung der gewonnenen Rohsalze auf Chlorkalium, Sulfat, Düngesalze, Brom u. and. chem. Produkte. Die Fabrik ist in der Lage, jährlich über 500 000 dz Chlorkalium herzustellen. Bei der Fabrik befinden sich eine grössere entralwerkstatt, das Verwaltungsgebäude, Laboratorien und 5 Beamtenwohnhäuser. In eopoldshall eine modern eingerichtete Chlorkaliumfabrik sowie Anlagen zur Erzeugung on chemischen Nebenprodukten der Kaliindustrie. Die G.-V. v. 29./1. 1918 beschloss die Übernahme der A.-G. Kaliwerke Hattorf in Philipps- thal (einschl. der Gew. Heimboldshausen u. Ransbach). Die Gerechtsame von Hattorf umfasste urspr. rund 43 774 043 qm und beträgt nach in- zwischen erfolgter Abtrennung der Felder der Gew. Heimboldshausen und der Gew Rans- bach noch 12 968 475 qm; diese liegen in den Gemeinden Philippsthal, Röhrigshof, Langers, Heimboldshausen, Harnrode, Unterneurode, Gethsemane, Nippe, Ausbach, Ransbach. Der Schacht erreichte das obere Kalilager in einer Mächtigkeit von 2,3 m bei 660 m, das untere in einer Mäcbtigkeit von 3,3 m bei 700 m. Beide Kalilager führen Hartsalze über 12 % K. 0, das untere auch Carnallite. An Tagesanlagen sind Schachthaus, elektr. Fördermaschine, Mühlengebäude, Salzlager, Chlorkaliumfabrik, Werkstätten, Kessel mit 1000 qm Heizfläche, sowie eine elektr. Zentrale mit Dampfkraft von rund 3000 K W-Leist. und 3 elektr. Zentralen mit Wasserkraft in Vacha, Philippsthal und Harnrode mit 1000 K W-Gesamtleistung vor- handen. Ausserdem sind 7 Beamten- u. 4 Arb. Wohnhäuser auf den der Ges. gehörigen Grundstücken errichtet. Die Gerechtsame der Gewerkschaft Heimboldshausen umfasst 15 101 604 qm u. liegt in den Gemeinden Heimboldshausen, Röhrigshof, Ransbach, Hillartshausen, Ausbach, Gethsemane, Unter-Neurode im Kreise Hersfeld u. in der Gemark. Glaam Kr. Hünfeld. Der Schacht hat bei 740 m das obere, bei 800 m das untere Lager, beide in 2 m Mächtigkeit, angetroffen. Es werden Hartsalze unter u. über 12 % K20 gefördert. Gew. Ransbach. Die Gerechtsame umfasst 15 703 964 qm und liegt in den Gemarkungen Ransbach, Wehrhausen, im Kreise Hersfeld und Glaam, Oberbreizbach, Mansbach, im Kreise Hünfeld. Wegen Lagerstätte, Salzvorkommen, Tagesanlagen, Bahnanschluss u. Zweischacht- frage wird auf die über die Gew. Heimboldshausen gemachten Angaben Bezug genommen. Der Feldesbesitz von Ransbach ist mit einer hypothekar. Anleihe in Höhe von M. 1 250 000 belastet, die mit 5 % zu verzinsen u. bis 1931 zu 103 % zurückzuzahlen ist. Das Zubusse- kapital von Ransbach beträgt M. 6 000 000. Die Kaliwerke Sollstedt Gew. besassen urspr. 23 aufgeschl. Felder mit 44 669 688 qm Flächeninhalt in den Gemark. Sollstedt, Bleicherode, Wülfingerode, Ascherode, Buhla u. Craja. Hiervon wurde ein Feldesteil von 6 453 593 qm im Jahre 1910 an die Gew. Neu- Solistedt übertragen. Von den alsdann verbleibenden Feldern wurde im Jahre 1910 ein weiterer Komplex abgeteilt zwecks Gründ. der Gew. Craja, deren sämtl. 100 Kuxe sich im Besitz der Kaliwerke Sollstedt befinden. Im Jahre 1916 tauschte die Gew. von dem Preuss. Fiskus ein Feldesstück in Grösse von 1 604 299 qm ein, welches für die Zwecke