Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 845 selbe hängt mit dem Areal der Grube der Ges. Friedrich IV in Gniest zus. u. wird seit 1907 durch Erweiter. dieser Grube ausgebaut. An eigenen u. vollbez. Kohlenfeldern besitzt die Ges. 1500 preuss. Morgen. Die elektr. Zentrale zu Bergwitz versieht die Stadt Wittenberg, Kemberg u. kleinere Ortschaften mit elektr. Licht. 1908 hat die Verwalt. in unmittelbarer Nähe der Brikettfabrik ein wertvolles Kohlenlager entdeckt u. durch zahlreiche Bohrungen aufgeschlossen. In der Hauptsache ist das Feld durch Tagebau abzubauen, bei einer durchschnittl. Kohlenmächtigkeit von 13 bis 18 m. Der förderfähige Kohleninhalt beträgt mind. 325 000 000 hl, der selbst bei einem verstärkten Betriebe ca. 40 Jahre ausreicht. Die Tagebaue der beiden alten Gruben Gustav II u. Friedrich IV wurden vollständig aus- gekohlt u. sind stillgelegt. Der Betrieb war seit Kriegsbeginn eingestellt, nur Rohkohle wurde in beschränktem Umfange zur Aufrechterhaltung des elektr. Betriebes gefördert. 1917 wurde der Abraumbetrieb in eigene Regie genommen u. mit der Kohlenförder. wieder begonnen. Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 in St.-Aktien. Zur Tilg. der Unterbilanz haben Mitgl. des A.-R. 1907 M. 155 000 Aktien franko Valuta zur Verfüg. gestellt. Die G.-V. v. 30./4. 1910 beschloss, dass das A.-K. von M. 1 000 000 im Verh. 3: 1 zus.gelegt u. dann wieder um 667 000 M. erhöht wird. Den Aktionären wurde freigestellt, eine Zuzahlung in bar in Höhe von 50 % ihrer Aktien zu leisten. Die Zuzahlung von 50 % wurde auf alle M. 1 000 000 geleistet, sodass die Zus. legung unterblieb. 1911 Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien. Dazu 1914 noch M. 500 000 in Vorz.-Aktien. 1921 Erhöh. des A.-K. um M. 5 Mill. in Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 4./12. 1923 beschloss auf die M. 1 000 000 St.-Aktien eine Zuzahl. von M. 500 je Aktie u. Gleichstell. mit den Vorz.-Aktien, sowie Aufhebung der Bezeichn. St.- bzw. Vorz.-Aktie. St.-Aktien, auf die die Zuzahl. bis 15./8. 1923 nicht geleistet wurde, sind für kraftlos erklärt, an Stelle dieser wurden neue Aktien ausgegeben. Hypoth.-Anleihe: M. 6 000 000 in 5 % Obl. aufgenommen im J. 1922, rückzahlbar zu 102 %. Stücke zu M. 5000 u. M. 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1924 mit einer Jahresquote v. ― des ursprüngl. Anleihebetrages zuzügl. ersparter Zs. Zahlst.: Ges.-Kasse; Anhalt-Dessauische Landesbank in Dessau u. ihre Fil.; Allg. Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig u. ihre Fil. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz ant 31. Dez. 1923: Aktiva: Kohlenfelder 1.02 Bill., Grundst. 639 40 1, Gebäude 5983.09 Bill, Masch. 18 796.19 Bill., Abraummasch. 1 300 000, Drahtseilbahn 23 542.2 Bill., elektr. Anlage 710 000, Anschlussgleise 270 000, Beteil. 14 592, Kaut. 14 550, Avale 33 001 500, Eff. 1 834 000, Kassa 13 719.97 Bill., Debit. 115 747.87 Bill., Material 30 568 Bill. – Passiva: A.-K. 7 500 000, R.-F. 561 674, Oblig. 6 000 000, Kredit. 208 358.34 Bill., Avale 33 001 500. Sa. M. 208 358.34 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 215 672.29 Bill., Zs. 11 330.25 Bill. – Kredit: Vortrag 3 199 337, Betriebseinnahmen 227 002.46 Bill. Sa. M. 227 002.46 Bill. Dividenden: St.-Aktien 1914–1923: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 1, 70, 0 %. Vorz.-Aktien 1914–1923: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 25 ( 50 % Bonus), 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. Bruno Reinhardt, Dresden. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Willy Eydam, Dresden; Stellv. Komm.-Rat G. Richter, Dessau; Bergwerksbes. Alfr. Zacharias, Wien: Komm.-Rat Petersen, Leipzig; Bergrat Krisch, Hahnenklee (Harz); Komm.-Rat Wilh. Due, Dir. Dr. Wilh. Cramer, Dessau; Ing. Hauptm. a. D. Erwin Haucke, Dresden. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Dessau: Anhalt-Dessauische Landesbank u. Fil.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. Fil. Akt.-Ges. für Bergproduktenhandel und Montanindustrie, Sitz in Berlin W. 57, Potsdamerstr. 63, I. Gegründet: 26./3. 1874. Rekonstruiert 1880. Firma bis 6./3. 1916: Hessisch-Rheinischer Bergbau-Verein. Sitz der Ges. bis 1898 in Giessen. Zweck: Handel mit Bergprodukten, sowie Erwerbung, Ausbeut., Verwert. u. Verkauf von Bergwerken u. Steinbrüchen, Erricht. u. Betrieb von Anlagen zur Verwert. von Berg- produkten, sowie Betrieb von Bankgeschäften, insbes. Handel in Bergwerksaktien u. Kuxen. Die Ges. besitzt eine grosse Anzahl Eisen-, Mangan- u. Kupferfelder, sowie Eisen-, Blei-, Zink- u. Nickelgruben, darunter die Freudenzeche etc. Durch Vertrag v. 5./7. Dez. 1921 ist die Kohlenabteilung, die auf einem Vertrag mit der „Gott-mit-uns-Grube“ A.-G. für Stein- kohlenbergbau in Mittel-Lazisk, Kreis Pless (O.-S.) basierte, an die Oberschles. Handels- Ges. m. b. H. in Kattowitz (O.-S.) übergegangen. Die Ges. besitzt eine Anzahl von Grund- stücke in Berlin. Kapital: M. 2 953 000 in 2953 neuen St.-Aktien Lit. A à M. 1000. Urspr. M. 540 000. 1880 u. 1881 auf M. 1 950 000 erhöht, 1883 Umwandl. von St.-Akt. in 6 % Prior.-Akt. u. bestand danach das A.-K. aus M. 1 593 900 in 5313 St.-Akt. à M. 300 u. M. 356 100 in 1187 Prior.- Aktien à M. 300. Die G.-V. v. 2./6. 1897 beschloss, dass das einheitlich zu gestaltende A.-K. durch Ausgabe neuer Aktien Lit. A à M. 1000 bis zu M. 3 000 000 erhöht werde. Den Inh. der St.-Aktien u. der Vorz.-Aktien wurde bis 26./7. 1897 auf die Aktien Lit. A ein Bezugsrecht derart eingeräumt, dass die St.-Aktionäre eine neue Aktie über M. 1000 gegen Abgabe von 7 alten St.-Aktien à M. 300 franko Zs. zu 28 % gerechnet und Barzuzahl. von