852 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. bacherhütte, die Werkzeugfabrik Böhlerwerk bei Waidhofen, Steinfelder Fabrik in Felix- dorf, N. 0. u. den Braunkohlenbergbau in Göriach. Nach dieser Abzweigung umfasst der Besitz an Werkanlagen nur noch die deutschen Betriebe nämlich: die Gussstahlfabrik Ratibor (Oberschlesien), besteh. aus Gussstahlhütte, Dampfhammerwerk, Glüherei, Tiegel- fabrik u. mechan. Werkstätte; das Stahlwerk Düsseldorf mit Tiegelgussstahlhütte, Martin- u. Elektrostahl-Anlage, Dampfhammer- u. Presswerk, Federnfabrik, wie ausgedehnte mechan. Werkstätten, dann Nebenbetriebe wie Transformatoren- u. Generatoren-Anlage, Tiegel- fabrik etc. Kapital: M. 50 Mill. in 50 000 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 12 500 000; erhöht lt. G.-V. v. 4./5. 1910 um M. 3 125 000. Die G.-V. v. 20./5. 1916 beschloss, das A.-K. um M. 9 375 000 in 9375 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916 zu erhöhen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 17./3. 1920 um M. 5 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 6./7. 1922 um M. 25 Mill. in 20 000 St.-Akt. u. 5000 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, übern. von einem Banken-Konsort., davon die St.-Akt. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 3: 2 zu 500 %. Lt. G.-V. v. 21./6. 1924 wurde das A.-K. durch Rückkauf der M. 5 Mill. Vorz.-Akt. auf M. 50 Mill. herabgesetzt. Anleihe: M. 20 Mill. in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 17./3. 1920, rückzahlbar zu 102 %. 10 000 Stücke à M. 1000 und 20 000 Stücke à M. 500, lautend auf den Namen der Disconto-Ges. in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1925 durch jährliche Auslosung von 1 % des urspr. Anleihebetrags nebst ersp. Zs. oder freihändigen Rückkauf, im Oktob. auf 1./10.; ab 1./4. 1925 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit sechs monatl. Frist vorbehalten. Kurs Ende 1920–1923: 98, 96, 100, 600 %. Eingeführt im Sept. 1920 in Berlin. Die Anleihe ist zum 1./4. 1925 gekündigt worden. Die Rückzahl. erfolgt nach der 3. Steuernotverordnung. Nom. M. 1000 hatten einen Einzahl.-Goldwert von M. 59.50, davon 15 % Zs. = M. 9, zu welchem Betrage also nom. M. 1000 zur Rückzahl. gelangen. Zahlst. wie bei Div. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Innerhalb sechs Monaten nach Schluss des Geschäftsjahres. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 1 Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Grundbesitz 1 900 000, Bergbaubesitz 60 000, Ver- waltungsgeb. 700 000, Betriebsanlagen samt Einricht. u. Wohngeb. 6120 Bill., Werkzeuge u. Geräte 1, Vorräte 963 008.48 Bill., Aussenstände 2 002 290.11 Bill., Wechsel 177 960.40 Bill., Wertßp. 93 962.98 Bill., do. der Friedrich u. Anna Böhler-Stift. 4 543 000, Bargelder 112 151.37 Bill. – Passiva: A.-K. 55 000 000, Teilschuldverschr. 20 000 000, R.-F. 66 900 000, freie Rückl. 4 200 000, Beamtenfürsorge-F. 14 826 741, Arb.-Wohlf.-F. 1 212 949, Friedrich u. Anna Böhler- Stift. 4 543 000, Friedrich Böhler-F. 1.29 Bill., Gläubig. 3 270 839.86 Bill, unerh. Div. 2 656 948, Gewinn 84 652.20 Bill., Gewinnvortrag 3 659 778. Sa. M. 3 355 493.37 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. an Betriebsanl. s. Einricht. u. Wohngebäude 3105.66 Bill., Ausfälle 3355.64 Bill., gesetzl. Abgab. für soziale Fürsorgezwecke 321 217.34 Bill., Zs. 125 432.39 Bill., Gewinn 84 652.20 Bill. – Kredit: Vortrag 3 659 778, Saldo aus Waren- lager 537 763.25 Bill., verfall. Div. 1918 1440. Sa. M. 537 763.25 Bill. Kurs Ende 1914–1923: 209.50*, –, 294, 494, 170, 212.25, 534, 1050, 12 500, 59 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1914–1923: 16, 24, 30, 26, 12, 12, 16, 25, 80, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Eug. Friedländer, Wien; Direkt.: Dr.-Ing. Otto Böhler, Dr. Adolf Böhm, Baurat Ing. Franz Heissig, Kommerzial-Rat Jos. Herm. Proft. Aufsichtsrat: (6–18) Vors. unbesetzt; Stellv. Erwin Böhler, Bich. F. Böhler, Komm.- Rat Ludwig Born, Geh. Baurat Dr.-Ing. Paul von Gontard, Herbert M. Gutmann, Dr. Alfred Haniel, Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. Emil Kirdorf, Ing. Ernst Lueg, Dr. Arthur Salomonsohn, Dr. Rud. Sieghart, Kommerzial-Rat Karl Thonet, Gen.-Dir. Dr.-Ing. Albert Vögler, Dir. Dr. Oskar Sempell, Dortmund; Bankier Gustaf Schlieper, Berlin; Kommerzial-Rat Dr. H. Miller- Aichholz, Dr. Hugo Noot, Wien. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: S. Bleichröder, Darmstädter u. Nationalbank, Direktion der Disconto-Ges., Dresdner Bank; Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein A.-G.; Wien: Ges.-Kasse, Allgem. OÖsterr. Boden-Creditanstalt, Wien. Braunkohle Akt.-Ges. in Berlin W. 66, Wilhelmstr. 9496. Gegründet: 5./1. 1912; eingetr. 5./2. 1912. Gründer siehe dieses Handb., Jahrg. 1915/16. Zweck: Betrieb des Bergbaues u. Gewinnung sowie Vertrieb von Materialien u. Fossilien jeder Art, namentlich von Braunkohlenwerken, Erwerb u. Veräusser. von Bergwerksprodukten, Mineralien u. Fossilien, Herstell. von Fabrikaten u. Bergwerksprodukten u. deren Vertrieb. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 440% Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Kassa 272, Effekten 1619, Geschäftsutensil. 1, Debit. 98 787, Verlust 481 607. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 50 000, Kredit. 32 288. Sa. M. 582 288. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 482 568, Abschreib. 1560, Unk. 15 430. – Kredit: Kontokorrent, Abschreib. 12 754, Zs. 5197, Verlust 481 607. Sa. M. 499 559. Dividenden 1912–1919: 0 %. Direktion: Rechtsanwalt Dr. Willy Abrahamsohn, Berlin W. 9, Potsdamer Strasse 22 b.