Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 859 Vorstand: Direktoren Kurt Jung, Aug. Diehm, H. Sachse, R. Kunze, R. Gabriel, B. Thomas. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Dr. Maximilian Kempner, Berlin; Berghauptmann Georg Gante, Leopoldshall-Stassfurt; Bergwerksbes. Gerhard Korte, Magdeburg; Rittergutsbes. Dr. jur. Heinrich Busch, Deuna (Kr. Worbis); Geh. Bergrat Moritz Baer, Sondershausen; Dr. jur. Ernst Barkholt, Berlin; Kaufm. Willy Braasch, B.-Tempelhof-Lindenhof; Gewerk- schaftssekr. Conrad Bruns, Berlin; Rechtsanw. Dr. jur. Julius Curtius, B.-Dahlem; Gen.-Dir. Paul Ebeling, Westeregeln (Bez. Magdeburg); Bergwerks-Dir. Reinhard Effertz, Cassel; Geh. Reg.-Rat Dr. Ernst Eilsberger, Bernburg a. d. Saale; Gen.-Dir. Theodor Feise, Sehnde; Gen- Dir. Dr. Wilhelm Feit, Leopoldshall-Stassfurt; Oberbergrat Fritz Greven, Berlin; Komm.-Rat Hermann Gumpel, Hannover; Dir. Ernst Hagemeier, Cassel; Rittergutsbes. Freih. von Hammer- stein-Loxten, Loxten Post Nortrup, Kreis Bersenbrück (Hannover); Bergrat Gustav Kost, Hannover; Gen.-Dir. Fritz Lob, Berlin, Gen.-Dir. Bergrat Richard Mehl, Salzdetfurth; Bankier Dr. Selly Meyerstein, Hannover; Komm.-Rat Fritz Rechberg, Hersfeld; Gen.-Dir. August Rosterg, Cassel; Bergwerksbes. Dr. jur. Wilhelm Sauer, Berlin; Abgeord. Christian Steger, Oberhausen (Rheinl.); Dir. William Zimdin, Berlin; Gen.-Dir. Bergrat Dr. Heinrich Zirkler, Aschersleben. Nach dem Gesetz vom 24./4. 1919 erfolgte eine Neuordnung der Kaliwirtschaft, indem die Leitung derselben einem dreissiggliedrigen Kalirat übertragen wird und die Erzeuger zu einem Zwangsverband auf Grundlage des jetzigen Syndikats zus.geschlossen wurden. Die Kalierzeuger vereinigten sich auf Grund der gesetzl. Bestimmungen am 16./10. 1919 im „Deutschen Kalisyndikat G. m. b. H.“ (Stammkapital M. 1 684 000). Es werden 5 Gruppen von Erzeugnissen zum Verkauf gebracht: Gruppe I. Carnallit mit mind. 9 % und weniger als 12 % K:0. II. Rohsalze mit 12–15 % K20. 6 III. Kalidüngesalze mit 20–22 % K:0, do. 30–32 % K:0, do. 40–42 % K:0. IV. Chlorkalium mit 50–60 % K20, do. über 60 % K:0. „ V. Schwefelsaures Kali mit über 42 % K0, schwefelsaure Kalimagnesia. Der Absatz der Syndikatswerke betrug: 1919 1920 1921 1922 1923 Gatfallit ind Kiesert . 607 275 332 008 2771 752 222 719 108 447 Kainit und Sylvinit . . . „ 28 312 125 26 415 983 20 642 350 22 387 645 12 319 032 Kalidüngesalze . . . „ 83 201 657 10 338 254 12 318 921 18 964 083 13 674 625 Chlorkalium à 80 %%.... „ 4 280 554 5 424 723 3 920 080 5 394 184 3 322 852 „Schwefelsaures Kali à 90 %. . . „ 187 842 355 283 443 348 1 050 358 1 299 270 Kalc. schwefels. Kalimagnesia 48 % „ 60 717 266 717 129 472 554 514 425 170 Kryst. 3 3 40 %„ 871 282 = 3 = .Kieserit kalciniert. .„ 1123 6518 2 915 2 610 10 297 1 Blöckek 47 106 246 349 131 654 400 623 232 126 Die Kalisalzmarken 1–7 enthalten insgesamt an Kali: 1919 1920 1921 1922 1923 8 120 024 dz 9 236 435 dz 9 211 468 dz 12 955 443 dz 2 dz Deutsche Petroleum-Aktien-Gesellschaft, Charlottenburg 2, Hardenbergstr. 43. Die Ges. ist aus der am 21./1. 1904 gegründ. Deutschen Petroleum-A.-G., welche die Petroleuminteressen der Deutschen Bank namentlich in Rumänien vertrat u. durch die Europäische Petroleum Union über eine Absatzorganisation in ganz Westeuropa verfügte, hervorgegangen. Die Ges. ist durch G.-V.-B. v. 18./5. 1922 wegen ihrer Fusion mit der Deutschen Bank untergegangen, nachdem sie ihre industr. Interessen auf ihre Tochterges., die Deutsche Bergbau-A.-G., die im Mai 1922 die Firma Deutsche Petroleum-A.-G. annahm, übertragen hatte. Diese neue Ges. wurde gegründet am 28./12. 1921 mit einem St.-K. von M. 50 Mill., das am 17./5. 1922 auf M. 150 Mifl. erhöht wurde. Die Ges. ist im wesentlichen Holding Gesellschaft. Interessengemeinschaft Deutsche Petroleum-A-G. – Rütgerswerke-A.-G. Am 20./1. 1923 war zwischen der Deutschen Petroleum-A.-G. u. der Rütgerswerke-A.-G. beschlossen worden, beide Ges. zu fusionieren. Wegen zu hoher Kosten der Fusion wurde hiervon abgesehen u. in der G.-V. v. 12./4. 1923 beschlossen, anstelle der Fusion eine am 1./1. 1923 beginnende u. bis zum 31./12. des Jahres 2000 währende Interessengemeinschaft zu schliessen. Gleich- zeitig erhöhten die Rütgerswerke ihr M. 100 Mill. betrag. St.-Kap. um M. 200 Mill. St.-Akt., wovon den Aktionären der Deutschen Petroleum-A.-G. u. der Rütgerswerke-A.-G. nom. M. 50 Mill. im Verh. 1: 5 zu 500 % zum Bezuge angeb. wurden. Die Vorstandsmitglieder der Deutschen Petroleum-A.-G. traten in den Vorstand der Rütgerswerke-A.-G. ein u. umgekehrt. Die A.-R.-Mitgl. der Deutschen Petroleum-A.-G. wurden in den A.-R. der Rütgerswerke-A.-G. gewählt u. umgekehrt. Zweck. Aufsuchung, Gewinnung, Verarbeitung u. jede Art der Verwertung von Erdöl, and. Bodenschätzen u. Naturkräften sowie der Betrieb u. die Finanzierung von hiermit un- mittelbar oder mittelbar zus. hängenden Geschäften aller Art, einschl. der Beteil. an fremden Unternehm. u. des Abschlusses von Interessengemeinschaftsverträgen sowie die Errichtung von Zweigniederlass. an allen Orten des In- u. Auslandes.