866 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Heldburg, Aktiengesellschaft für Bergbau, bergbauliche und andere industrielle Erzeugnisse. Sitz in Berlin, Verwaltungssitz in Hannover, Schillerstr. 23. Die Ges. gehört zum Gumpel-Konzern, der noch folgende Firmen angeschlossen sind: Bergwerkges. Siegfried-Giessen m. b. H., Gew. Siegfried Giessen, Gew. Siegfried Giessen II, Gew. Rossing-Baruten, Gew. Fürstenhall, Gew. Asse, Gew. Königshall, Gew. Hindenburg, Bergwerkges. Königshall-Hindenburg m. b. H., Bergwerkges. Friedrichsroda m. b. H., Gew. Friedrichsroda I u. II, Gew. Oberhof, Gew. Desdemona, Gew. Rastenberg, Gew. Bernsdorf, Gew. Reinhardsbrunn, Gew. Frisch Glück, Gew. Burggraf, Gew. Salzungen, Elektrizitäts- u. Salzaufbereitungs-Werke G. m b. H., Rössing-Baruten Kalibergwerk G. m. b. H., Reyershausen Bergbau-Ges. m. b. H., Germania Bergbau Ges. m. b. H., Königshall Bergbau Ges. m. b. H., Vereinigte Harzer Bergbauges. m. b. H., Harzer Bergbauges. m. b. H., Bühler Bergbauges. m. b. H., Levershäuser Bergbauges. m. b. H. Gegründet: 18./12. 1902; eingetr. 8./1. 1903. Gründer s. Jahrg. 1903/04. Zweck: Betrieb von Bergwerken und bergbaulichen und anderen ähnlichen Unternehm. Gründer des Unternehmens war der Komm.-Rat Jul. Ribbert, der seiner Zeit den ganzen Betrag des A.-K. zeichnete. (Näheres siehe in den früheren Jahrgängen dieses Handbuches.) In die A.-G. wurden damals eingebracht das Kaliwerk Eime (jetzt Gew. Frisch Glück), die Gew. Wilhelmshall-Oelsburg u. die Kali-Gew. Bernhardshall (dann Heldburg, jetzt Salzungen genannt). Die Unmöglichkeit, den durch den Rückgang der eigenen Beteilig. entstandenen Absatz- ausfall durch Zukauf fremder Quoten in wirtschaftl. Weise ausgleichen zu können, bewog die Akt.-Ges. Heldburg im J. 1913 die Majoritäten der Kuxe der sogen. Finnewerke, der Gew. Reichskrone, Richard, Bernsdorf u. Burggraf, u. zwar je 501 Stück Kuxe, zum Preise von M. 575 pro Kux zu erwerben. Im Juni 1918 verkaufte die Heldburg A.-G. folgende Kuxe: 150 Kuxe der Gew. Desde- mona, je 250 Kuxe der Gewerkschaften Reichskrone, Richard, Bernsdorf und Burggraf sowie 50 Kuxe der Gew. Wilhelmshall-Oelsburg. Im Nov. 1910 pachtete die Ges. das Kalibergwerk der Gew. Rastenberg (Sachsen-Weimar) für die Zeit v. 1./1. 1911–31./12. 1912 u. erwarb 251 Kuxe mit einer bis 31./12. 1912 laufenden Option auf die restlichen 749 Kuxe, die ausgeübt wurde. Als Kaufpreis waren M. 5600 pro Kux zu bezahlen. Die Mittel zum Erwerb der restl. Rastenberg-Kuxe wurden lt. G.-V. v. 14./8. 1912 durch Ausgabe von Oblig. beschafft. Der Absatz der Werke betrug 1923 in Doppelzentner K20 895 Carnallit, 82 875 Kainit, 73 185 20er Düngesalz, 43 039 30er Düngesalz, 298 256 40er Düngesalz, 84 578 bis 60 % Chlor- kalium, 28 135 über 60 % Chlorkalium, 40 490 schwefesaur. Kali, 8156 schwefelsaur. Kali- magnesia, insges. 659 509. Die Belegschaft betrug am Jahresschluss 109 Beamte u. 1307 Arb. Die Werke Frisch Glück, Bernsdorf u. Burggraf sind zufolge der Verordn. über Stillegung von Kaliwerken v. 22./10. 1921 stillgelegt. Kapital: M. 21 Mill. in 18 343 Vorz.-Aktien u. 2657 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 22 Mill. Die G.-V. v. 5./5. 1906 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf M. 15.4 Mill. durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 10: 7. Gleichzeitig wurden M. 5.6 Mill. neue Aktien ausgegeben. Näheres über Herabsetz. bzw. Erhöh. des A.-K. u. deren Zweck siehe dieses Handb. 1921/22 1. In der G.-V. vom 15./8. 1919 wurde beschlossen, eine Zuzahlung von 25 % auf die Aktien zu gestatten und diejenigen Aktien, für die die Zuzahlung geleistet wurde, in 6 % Vorz.-Aktien mit Nachzahlungsanspruch umzuwandeln. Sodann erhalten die St.-Aktien auf den Nennbetrag 5 %. soweit nicht die G.-V. den Vortrag auf neue Rechnung beschliesst. Sofern ein weiterer Gewinn zur Verteilung kommt, erhalten die Vorz.-Aktien vorab den vierten Teil. Der Überrest wird derart verteilt, dass jede Vorz.-Aktie und jede St.-Aktie einen gleichen Betrag erhält. In der G.-V. gewährt jede Vorz.-Aktie 2 Stimmen, jede St.-Aktie 1 Stimme. Hypoth.-Anleihe: M. 7 Mill. in 5 % Teilschuldverschreib. à M. 1000 lt. G.-V. v. 14./8. 1912, rückzahlbar zu 102 % binnen 30 Jahren. Tilg. durch Auslos. im April auf 1./7. (zuerst 1916). Verstärkte Tilg. u. Gesamtkünd. bis 1./7. 1917 ausgeschlossen. Die Anleihe ist durch Sicher.- Hypoth., eingetragen auf den Besitz der Gew. Rastenberg, Frischglück u. Salzungen, sicher- gestellt. In Umlauf Ende 1923 M. 5 382 000. Zahlst. wie bei Div.-Scheine. Rest der Anleihe zur Rückzahl. zum 1./7. 1923 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.); event. besond. Rückl., 6 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 25 000). Wegen Div. an Vorz.- u. St.-Aktien siehe oben bei Kap. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Kuxenbesitz 19 067 857, sonst. Beteilig. 307, Geschäfts- einricht. 1, Guth. bei Konzernwerken 690 657.27 Bill., verschied. Guth. 137 481.85 Bill., Verlust 3196.88 Bill. – Passiva: A.-K. 21 000 000, 5 % Obl. 5 382 000, Bankschulden 781 139.69 Bill., Schulden bei Konzernwerken 7934.40 Bill., verschied. Kredit. 42 261.91 Bill. Sa. M. 831 336.01 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Steuern usw. 3196.88 Bill. – Kredit Vortrag 959 441, R.-F. 1 474 191, Verlust 3196.88 Bill. Sa. M. 3196.88 Bill.