878 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Mitteldeutschland angeschlossen sind. Beide Ges. haben eine Lieferungsgemeinschaft ab- geschlossen und haben insgesamt eine Jahresbeteiligung von 555 000 t Briketts u. 209 200 t Rohkohle. Die Rohkohlenförderung betrug 1921/22–1923/24: 1 205 226, 1 392 520, 1 257 824 t; Bri- ketts wurden fabriziert 1921/22–1923/24: 443 000, 500 000, 498 000 t. Kapital: M. 25 000 000 in 17 000 St.-Akt. u. 8000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 4 500 000. 1912 Erhöhung um M. 3 000 000. 1913 weitere Erhöh. um M. 1 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 24./6. 1921 um M. 16 500 000 in 8500 St.-Akt. u. 8000 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1921, übern. von einem Konsort. (Dir. der Disconto-Ges. u. C. H. Kretzschmar, Berlin) zu 100 %, erstere angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1:1 bis 18./8. 1921 zu 100 %. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch ausgestattet u. werden bei Auflös. der Ges. mit 105 % vorab eingelöst. Hypoth.-Anleihe: M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 24./2. 1913, rückzahlbar zu 105 %. Zahlst. wie bei Div. u. Berlin ausserdem Jacquier & Securius, A. E. Wassermann. Kurs in Berlin Ende 1914–1923: 96*, –, 92, –, 99*, 98.50, 99.50, 106, 112, – %. Die Ges. kündigt zum 1./10. 1923 ihre 4½ % Hyp.-Anl. zu 10000 % plus Zs. Danach erfolgt Einlös. zu 105 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktiel 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrücklagen, 6 % an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleibenden Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von 10 t Braukohlenbriketts), bis zu 10 % vertragsmäss. Tant. an Vorst., Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1924: Aktiva: Kohlenfelder 1000 Bill., Gruben-Anlagen 1.7 Bill., Fabrik-Anlagen 25 Md., Abraum 800 Md., Anschlussbahn-Anl. 80 Md., Beamten- u. Arb.- Häuser 60 000 000, landwirtschaftl. Besitz 76 704.89 Bill., Material. 137 603.9 Bill., Brikett 1820 Bill., neue Rechn. 12 324.11 Bill., Beteil. 61 200, Abgeltungs-K. Klettwitz 800 000, Kassa 19 260.41 Bill., Bankguth. u. Debit. 804 122.18 Bill., Postscheck 8249.51 Bill., Eff. 1 396 751, Zwangsanleihe 6 200 000. – Passiva: A.-K. 25 000 000, Oblig. 3 317 000, R.-F. 4 107 000, Hyp. 778 650, Restkaufgelder 175 318, neue Rechn. 128 584.74 Bill., Kredit. 658 277.01 Bill., Werkerhalt.-K. 501 000 000, ausgeloste Obl. u. rückst. Obl.-Zs. 117 449, unerhob. Div. 2 891 150, Überschuss 274 225.85 Bill. Sa. M. 1 061 087.6 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Unterstütz. 414 091.24 Bill., Knappschafts- u. Angest.-Versich.-Beiträge 93 287.83 Bill., Steuern 254 691.56 Bill., Zs. 81.19 Bill., Abschr. 1.3 Bill, Überschuss 274 225.85 Bill. (davon Div. an Vorz.-Akt. GM. 12 000, do. an St.-Akt. GM. 170 000, Tant. an A.-R. GM. 16 500, Vortrag GM. 75 726). – Kredit: Vortrag 4 711 656, Betriebsübersch. 1 009 760.48 Bill., verschied. Einnahm. 26 618.51 Bill. Sa. M. 1 036 379 Bill. Kurs Ende 1921–1923: In Berlin: 780, 9000, 30 %. Dividenden: St.-Akt. 1913/14–1923/24: 6, 4, 4, 5, 6, 5, 8, 15, 20, 100 %, GM. 10 je Aktie. Vorz.-Akt. 1921/22–1923/24: 6, 6 %. GM. 1.50 je Aktie. Direktion: Dir. Kurt Bähr, Grube Phönix. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Komm.-Rat Herrm. Kretzschmar, Berlin; 1. Stellv. Bankier Carl Chrambach, Breslau; 2. Stellv. Dr. Ernst Petschek, Georg Czempin, Dr. Ed. Mosler, Berlin; Ignaz Petschek, Aussig; Justizrat Jos. Abs, Bonn; Gen.-Dir. Dr. Konrad Piatscheck. Halle a. S., Kammerpräs. Dr. K. v. Kleefeld, Dr. Th. Vogelstein, Berlin. Zahlstellen: Mumsdorf: Ges.-Kasse; Berlin: C. H. Kretzschmar, Disconto-Ges. Preussische Bergwerks- und Hütten-Akt.-Ges., Berlin SW. 19, Unterwasserstr. 6. Gegründet: 13./12. 1923; eingetr. 31./12. 1923. Gründer: Fiskus des Preussischen Staates, vertreten durch die Minister für Handel und Gewerbe und der Finanzen, Ministerialrat Rudolf Klapper, B.-Friedenau; Bergrat Willibald Nimptsch, B.-Schöneberg; Bergrat Edgar Klos- mann, B.-Grunewald; Bergassessor Wilhelm Redicker, B.-Steglitz. Zweck: Erwerb, Errichtung, Verwalt. und Ausbeut. bergbaul. u. Hüttenbetriebe sowie anderer gewerbl. Betriebe, die Ausbeut. und Verwert. von Gerechtsamen, die Begründung und Uebernahme von Handelsunternehm. und Beteilig. an solchen, soweit sie die Ges. zu fördern geeignet sind. Nach dem Vertrag mit dem Preussischen Staat sollen nach u. nach sämtliche staatlichen Bergwerke, Hütten u. Salinen in die neue Akt.-Ges. übernommen werden. Die Übernahme beginnt mit dem Oberharzer Berg- u. Hüttenwerk. Damit ist für die fiskalischen Bergwerke eine Betriebsform gefunden, bei der sie –— ohne Zerschlagung der auf historischer Entwicklung beruhenden Einheitlichkeit des staatlichen Bergwerk- besitzes u. ohne Einbeziehung privatwirtschaftl. Interessen –— von allen bureaukratischen Hemmnissen freigemacht u. zur rationellsten Ausgestaltung geführt werden können. Am 1./2. 1924 übernahm die Ges. das Erzbergwerk Friedrichsgrube u. am 1./3. 1924 den staatl. Kalksteinbruch in Rüdersdorf, am 15./3. 1924 die staatl. Steinkohlenwerke in Oberschlesien, die staatl. Bernsteinwerke u. den preuss. Anteil an den Unterharzer Berg- u. Hüttenwerken in Oker, am 1./4. 1924 die staatl. Kaliwerke, Salinen- u. Braunkohlenwerke, am 1./5. 1924 das staatl. Erzbergwerk Dillenburg u. am 15./5. 1924 die staatl. Bohrverwalt. in Schönebeck a. E. Zweigniederlass. in Clausthal, Hindenburg O.-S. u. Königsberg i. Pr.