Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 881 Kapital. M. 100 Mill. in 10 000 Aktien zu M. 10 000. Urspr. M. 50 000 in 50 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Weiter erhöht 1923 bis auf M. 100 Mill. Geschäftsjahr. 92 Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Direktion. Reinhold Schubring, Berlin. Aufsichtsrat. Vors. Gen.-Dir. Komm.-Rat Dr. Gottlob Schumann, Stellv. Max Lichtenberg, Ferdinand Schaefer, Berlin. Siegen-Solinger Gussstahl-Actien-Verein in Berlin W. 35, Potsdamer Str. 52. Gegründet: 23./12. 1872. Sitz bis 1./3. 1924 in Solingen. Zweck: Betrieb einer Gussstahlfabrik in Solingen u. Handel mit den hergestellten Stahlsorten u. Waren sowie Betrieb aller verwandten u. einschlägigen Geschäfte u. Beteil. an ähnlichen Unternehm. Die Erzeugnisse der Ges. sind in der Hauptsache hochwertige Edelstahle aller Art in gewalzter, geschmiedeter, gepresster u. gezogener Ausführung, Gussstahl, Bessemer- u. Martin-Stahl, Stahlbleche, Schmiedestücke, warmgepresste Hohlkörper u. Stahlformguss. Verkaufsstellen bestehen in Remscheid, Köln, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Stuttgart, Frankfurt a. M., Leipzig, Berlin, Breslau, Hamburg, Kiel, Magdeburg, München, Danzig, Erfurt, Krefeld, Duisburg u. a. Orten. – Die Werke der Ges. befinden sich in Solingen, Wald (Rhld.), Frankleben bei Merseburg u. Gross-Kayna bei Merseburg. —– Die in Solingen vorhandenen Anlagen umfassen u. a.: ein Stahlwerk, eine Stahlgiesserei, ein Blockwalzwerk, zwei Feinwalzwerke, ein Blechwalzwerk, ein Hammerwerk, ein Press- u. Ziehwerk, mechanische Werkstätten, ein Kaltwalzwerk, eine Stangen- u. Drahtzieherei, eine Glüherei, Härterei u. Vergütungsanstalt, chemische u. physikalische Laboratorien sowie Versuchsanstalten. Der Antrieb der Maschinen erfolgt durch Dampf u. Elektrizität. Es werden rund 5000 PS benötigt. Das Werk hat eigenen Anschluss an die Staatsbahn; ausser- dem sind die einzelnen Abteilungen des Werkes durch 2 km eigenes Gleis untereinander verbunden. Der Grundbesitz des Siegen-Solinger Gussstahl-Aktien-Vereins beträgt in Solingen ca. 235 000 qm, wovon ca. 36 000 qm bebaut sind. Hier befinden sich ausser den Betriebs- anlagen u. den Verwaltungsgebäuden 52 Beamten- u. Arbeiterhäuser. Die Abt. Weyers- berg, Kirschbaum & Cie. besteht aus 2 Betrieben, u. zwar dem Werk in Solingen u. dem Werk in Wald (Rhld.). Hergestellt werden in der Hauptsache Fahrräder, Fahrradteile, Motorräder, Haarschneidemasch. u. blanke Waffen. Das Solinger Werk umfasst Stanzerei, Prägerei, Gesenkschmiede, Klingenwalzerei, Fräserei, Schleiferei, galvanische Anstalt, Lackiererei, Schwertfegerei u. Werkzeugmacherei mit den erforderl. Nebenanlagen. Das Werk in Wald besteht aus Rohrzieherei, Rohrschweisserei u. Glüherei sowie den erforderl. Hilfsanlagen. Zur Erzeug. der Antriebskraft dienen eigene Kraftanlagen von 1500 PS; ausserdem besteht Anschluss an das Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk. Der Grundbesitz dieser Abt. beträgt 33 567 qm, wovon 22 442 qm auf Solingen (davon 21 360 qm bebaut) u. 11 125 qm auf Wald (davon 5000 qm bebaut) entfallen. Das Werk verfügt über eigene Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Das in Frankleben unter der Firma „Stahl- u. Eisenwerk Frankleben, Zweigwerk des Siegen-Solinger Gussstahl-Aktien-Vereins in Solingen“ betriebene Werk ist auf einem 93 491 qm umfassenden Gelände errichtet, wovon bis jetzt 13 284 qm bebaut sind. Die Anlagen bestehen zurzeit aus einer Stahlgiesserei, einer Graugiesserei, Putzerei, Schmiede, einer umfangreichen mechanischen Werkstatt, Modelltischlerei u. einem Modellager sowie dem erforderl. Nebenbetrieb wie Gasgeneratoranlage, Sandauf hereit. etc. Der Antrieb der Maschinen erfolgt ausschliesslich durch elektrische Kraft. Die Fabrik- anlagen liegen unmittelbar am Bahnhof u. besitzen Gleisanschluss. – Es sind 8 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser vorhanden. In Gross-Kayna befindet sich ein neues Elektrostahlwerk. Bestimmend für den Bau dieses Werkes im mitteldeutschen Braunkohlenrevier sind die dort herrschenden günstigen Verhältnisse für die Versorgung mit Brennstoff u. elektr. Strom, wodurch sich die Produktionskosten wesentlich niedriger stellen als in Solingen. Das Werk ist mit Siemens-Martin-Schmelzöfen u. Elektroschmelzöfen neuzeitlicher Kon- struktion sowie einer Gasgeneratoranlage, einer Glüherei, einer Blockputzerei u. dreherei, einer mech. Werkstatt u. einem Hammerwerk ausgestattet. Das Werk hat Gleisanschluss. Das Fabrikgelände, das teils Eigentum der Ges., teils vorläufig durch langfristigen Vertrag mit Kaufrecht von ihr gepachtet ist, umfasst rd. 70 500 qm, wovon bis jetzt rd. 7000 qm bebaut sind. Es sind vier Wohnhäuser neu errichtet worden. In Remscheid unterhält die Ges. eine Vertretung und ein Lager; der dortige Grundbesitz umfasst rund 900 qm, wovon 500 qm bebaut sind. Beteiligt ist die Ges. ferner an der Bohn & Kähler Maschinen- u. Metallwarenfabrik A.-G. in Kiel, an der Werkzeug- u. Maschinenfabrik Fr. Aug. Jahn A.-G. in Gera-Reuss. Ausserdem besitzt die Ges. sämtl. Anteile der Firma Heyden & Käufer G. m. b. H. in Hagen. Kapttal: M. 381 Mill. in 292 500 St.-Akt., 12 500 Vorz.-Akt. V, 12 500 Vorz.-Akt. Lit. A sämtl. à M. 1200. Das urspr. A.-K. von M. 600 000 betrug dann bis einschl. 2./3. 1922 nach vielfachen Wandl. (siehe dieses Handb. 1921/22 u. 1922/23 I) M. 67 999 200. Sodann erhöht lt. G.-V. . 2./3. 1922 um M. 24 499 200 in 20 416 St.-Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 1 500 000 in 1250 Vorz.-Akt. à M. 1200. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 15./8. 1922 um M. 52 000 800 in 40 834 St.-Akt. à M. 1200 und 2500 Vorz.-Aktien V mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Die G.-V. v. 4./11. 1922 Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1924/1925. I. 56