886 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Westerwalder Eisenerz Akt.-Ges. in Berlin W. 9, Linkstrasse 11. Gegründet. 10./7. 1922; eingetr. 15./9. 1922. Sitz bis 22./3. 1923 Hamburg. Gründer S. Jahrg. 1923/24. Zweck. Erwerb u. Erschliess. von Erzgruben, Aufbereit. von Erzen u. sonst. Material., der Handel in Bergwerksprodukten aller Art sowie die Beteilig. an Unternehm. ähnl. Art. Kapital. M. 43 Mill. in 7000 St.-Akt. zu M. 6000 u. 1000 St.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 1 Mill., übern. von den Gründern zu 110 0%. Erhöht lt. G.-V. v. 22./3. 1923 um M. 42 Mill. in 7000 St.-Akt. zu M. 6000, ausgeg. zu pari. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Dividende 1923: 0 %. Direktion. Edmund Schulz, Berlin. Aufsichtsrat. Albert W. Riebe, Kl. Machnow b. Berlin; Wilh. Tromm, Julius Hupfeld, L. A. Wieck, Hamburg; Bank-Dir. Alfred Kossmann, Fabrik-Dir. Friedr. Huttenlocher, Berlin. „Westkohle“ Westerwälder Braunkohlen Akt.Ges. in Berlin SW. 68, Zimmerstr. 5/6. Gegründet: 31./8. 1923; eingetr. 3./11. 1923. Gründer: Bank-Dir. Max Thieme, Charlotten- burg; Bankprokurist Jakob Brauer, Prof. Peter Silbermann, Berlin; Ing. John Bilgrey, B.-Halensee; Bank-Dir. Georg Klett, Charlottenburg. Der Verwaltungssitz ist in Hergenroth (Westerwald). Zweck: Bergbau auf allen Braunkohlengruben, welche die Ges. als Eigentümerin, Pächterin, Niessbraucherin oder in Ausüb. irgendeines anderen Rechtes besitzen wird, die Verwert., Brikettier. u. sonstige Verarbeit. der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Braunkohle u. sonstigen Mineralien oder Urprodukte. Kapital: M. 100 Mill. in 6000 Akt. zu M. 6000, 2000 Akt. zu M. 30 000, 4000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: M. 1000 Akt. 1 St. Direktion: Bergwerks-Dir. Felix Rothe, Hergenroth (Westerwald). Aufsichtsrat: Dir. Hans Witzel, Berlin; Bank-Dir. Eugen Lichtenstein, Dr. Paul Hollefreund, Charlottenburg. Deutsche Solvay-Werke, Actien-Gesellschaft in Bernburg. Gegründet: 22./8. 1885 auf 50 Jahre; eingetr. 17./9. 1885. Die Fortsetzung der Ges. kann mit einfacher Stimmenmehrheit beschlossen werden. Zweck: Fabrikation von Natron, Kali u. Chromsalzen; Gewinnung, Verarbeitung u. Ver- trieb der zur Fabrikation genannter chemischer Produkte dienenden Rohstoffe, sowie der aus obiger Fabrikation sich ergebenden Rückstände, und zwar selbst dann, wenn die Ges. diese Fabrikation nicht selbst betreibt; Betrieb von Kali-, Steinsalz-, Braunkohlen- u. Stein- kohlen-Bergwerken. Die Ges. gehört mit ihren Schächten dem Kalisyndikat an. Siehe S. 808. Die Ges. betreibt Fabriken u. Bergwerke in Anhalt, Preussen, Baden, Hamburg. Sie besitzt in Anhalt: Bernburg: Sodafabriken (Ammoniaksoda, Kristallsoda, Ammoniak- Produkte, gewöhnliches u. pharmazeutisches Bikarbonat), Salinen, Kalksteinbrüche für eigenen Bedarf, verbunden mit der Sodafabrik durch eine ca. 1,5 km lange Drahtseilbahn, auch Zementfabrik. – Osternienburg: Elektrolytische Fabrik f. Atzalkalien, Chlorkalk, Chlor- produkte u. Wasserstoff; Fabrik f. kaustische Soda; Arb.-Kolonie. – Roschwitz: Kali- u. Stein- salzbergwerke mit zwei getrennten Schächten (Kainit, Karnallit, Sylvinit u. Steinsalz), Chlor- kaliumfabrik (Chlorkalium, schwefels. Kali, konzentrierte Düngesalze, Magnesia, Salzsäure, Brom u. Bromprodukte); Arb.-Kolonie. –— Plömnitz: Solebergwerk mit 2 Schächten. Das Solebergwerk Plömnitz ist durch 4 Sole-Leitungen von je ca. 9 km Länge mit den Soda- fabriken in Bernburg verbunden. –— Osternienburg: Braunkohlenbergwerke mit 2 getrennten Schachtanlagen. Dampfziegelei. Ausgedehnte Arb.-Kolonie. – Die Ges. besitzt in Anhalt: 7 Grubenfelder auf Kalisalze und Steinsalz bezw. Sole mit insgesamt 14 Mill. am Flächen- inhalt; hiervon ist ein Solefeld noch unverritzt, von den 5 konsolidierten Grubenfeldern auf Kali- u. Steinsalz in Grösse von 10 Mill. am ist etwa ein Elftel der Fläche in Abbau genommen, aber erst teilweise verhauen; ausserdem 38 Grubenfelder auf Braunkohle mit insgesamt ca. 44 Mill. qm Flächeninhalt, davon 8 Felder mit ca. 3 900 000 qam in Abbau, der Rest unverritzt. Der Grundbesitz in Anhalt beträgt 578 ha. Preussen: Peissen (Saalekreis): Kali- u. teinsalzbergwerk mit einer Schachtanlage; ein Grubenfeld auf Kali- und Steinsalz mit ca. 2 Nill. am Flächeninhalt zum Abbau auf- geschlossen, das zweite auf Steinsalz mit gleichem Flächeninhalt unverritzt. – Micheln (Kreis Calbe a. Saale): Braunkohlenbergwerk mit 2 Schächten. Brikettfabrik für 6 Pressen; davon 2. Z. 2 Pressen installiert. 8 Grubenfelder mit insgesamt ca. 28 Mill. qm Flächenin- halt, davon 1 Grubenfeld mit ca. 1 Mill. am imAbbau, der Rest unverritzt. –— Mennewitz (Kreis Kalbe a. Saale): Braunkohlenwerk mit 2 Schächten. — Rheinberg (Rheinprovinz): Sodafabrik (Ammoniaksoda, Kristallsoda, Ammoniakprodukte), Saline. Bahnanschluss zum Rhein u. Werftanlage daselbst. Dampfziegelei. Arb.-Kolonie. — Würselen bei Aachen (Sodafabrik). – Borth b. Wesel (Rheinprov.): Doppelschachtanlage im Abteufen be- griffen, zur Gewinn. von Kalisalzen, Steinsalz u. Steinkohle. –— Wallach bei Wesel: Doppel- schachtanlage zur Gewinnung von Kalisalzen, Steinsalz, Sole u. Steinkohle, im Abteufen