Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 891 Eigene Werke in Hülsen a. Aller. Die Gerechtsame des Schachtes Wilhelmme in Hülsen a. d. Aller, Kreis Fallingbostel, umfasst 859 ha, für welche eine selbständige Salz- abbaugerechtigkeit bestellt ist. Der Schacht ist mit dem in 230 m Entfernung belegenen Schacht Carlsglück ober- und unterirdisch verbunden. Die Gerechtsame Carlsglück umfasst 869 ha, für welche eine persönliche Grunddienstbarkeit im Grundbuch eingetragen ist. Die Teufen beider Schächte betragen 630 m. Erschlossen sind Carnallitlager auf drei Sohlen in einer Teufenerstreckung von 120 m und einer Mächtigkeit bis zu 100 m. Die Förder- maschine des Schachtes Wilhelmine wird mittels Dampf, diejenige von Carlsglück mittels Elektrizität betrieben. Beide Schachtanlagen besitzen eine gemeinschaftliche Fabrik, in welcher Düngesalze, Chlorkalium, schwefelsaure Salze, Kieserit und Bittersalz hergestellt werden. Die Endlaugenkonzession beträgt 5000 dz Rohsalz arbeitstäglich. Zur Verbindung beider Schachtanlagen und der Fabrikanlage mit der Übergabestation ist eine 2 km lange Anschlussbahn nach der Station Hülsen der Strecke Verden-Schwarmstedt-Celle vorhanden. Für die Verfrachtung der Salze auf dem Wasserwege ist eine Verladestation in einer Ent- fernung von 350 m von der Werksanlage an der Aller errichtet. Zur Reserve für die eigene Kraftzentrale ist ein Anschluss an das Überlandwerk Fallingbostel hergestellt worden. Eigene Werke in Grethem. Die Gerechtsame umfasst die Gemarkungen Grethem, Büchten u. Gilten mit einer Gesamtgrösse von rd. 12 preuss Max.-Feldern. Das Recht zur Gewinnung der Kalisalze ist auf Grund der mit den Grundeigentümern abgeschlossenen Ver- träge gegeben. Der Grundbesitz umfasst 15 ha 2 a 70 qm. Mittels eigener Anschlussbahn nach Station Gilten sind die Anlagen an die Staatsbahn Celle-Verden angeschlossen. Die Schächte Grethem-Büchten und Gilten sind 250 m von einander entfernt und mit einander durchschlägig. Die Schachtteufen betragen 700 bezw. 460 m. Erschlossen sind Carnallit- lager bis zu 70 m Mächtigkeit u. ein Sylvinlager bis zu 25 m Mächtigkeit. Die Förder- maschinen werden elektrisch betrieben. Die elektrische Kraft wird in eigener Zentrale erzeugt; ausserdem ist Anschluss an die ÜUberlandzentrale des Kreises Fallingbostel vor- handen. Eine Fabrik zur Herstellung von Chlorkalium, Kalidüngesalzen und Chlormagnesium ist vorhanden. Auf Grund der erteilten Endlaugenkonzession dürfen arbeitstäglich 4000 dz Rohsalz verarbeitet werden. Zur Anlage gehören drei Beamtenhäuser. Gewerkschaft Alicenhall u. Gewerkschaft Glücksborn. Die Gerechtsamen liegen in den Gemarkungen Wahnebergen, Ahnebergen, Eitze, Barnstedt u. Luttum im Kreise Verden a. d. Aller u. markscheiden miteinander. Erschlossen sind Carnallite u. Hartsalze mit Mächtigkeiten bis zu 30 m. Schacht Alicenhall hat eine Teufe von 753 m; Schacht Glücksborn hat bisher eine Teufe von 100 merreicht. Beide Gewerkschaften haben die Stillegungserklärung abgegeben. Bahnanschluss nach Station Wahnebergen. Die Förderung ruht seit 1916. E. Thüringische Gruppe. breuss Zubussen- Max.-Felder kapital verhältnis rund M. Gewerkschaft Heldrungen I. . . . 251 von 1000 Kuxen 16 1 477 368 Gewerkschaft Heldrungen II . . . 25751 von 1000 Kuxen 3 064 588 Gewerkschaft Irmgard .. . . 251 von 1000 Kuxen 10 2 100 000 Gewerkschaft Walter. . . . 251 von 1000 Kuxen 10 2 300 000 Gewerkschaft Grossherzog Wilhelm Ernst 501 von 1000 Kuxen 10 5333 000 Gew. Heldrungen I u. Gew. Heldrungen II, Oberheldrungen (Thur.). Die Gerechtsame der Gew. Heldrungen I liegt in den Gemark. Reinsdorf, Gehofen, Nausitz, Donndorf u. Kleinroda, die der Gew. Heldrungen II in den Gemark. Oberheldrungen, Schloss u. Staatl. Forst Heldrungen, Hauteroda, Harras, Hemleben, Schloss Beichlingen, Burgwenden, Gorsleben u. Gross-Monra. Die Salzführung besteht aus einem etwa 30 m mächtigen Lager von Carnallit. Die Gew. Heldrungen I besitzt weder einen Schacht noch irgendwelche Tagesanlagen, ist aber mit der Gew. Heldrungen II durch einen Interess.-Gemeinschafts- vertrag eng verbunden, wonach jede der beiden Gew. an den Aktiven und Passiven –— mit Ausnahme der Bergwerksgerechtsame –— sowie am Gewinn u. Verlust zur ideellen Hälfte beteiligt ist. Zu den Anlagen von Heldrungen II gehören ausser einem Schacht von 490 m Teufe eine Chlorkalium-, Kalimagnesia-, Sulfat und Bromfabrik – Endlaugenkonzession für eine tägl. Verarbeit. von 3000 dz – eine Rohsalzmühle, eine Grubenanschlussbahn nach Bahnhof Heldrungen, eine Elektrizitätszentrale sowie 5 Beamten- u. 6 Arb.-Wohnhäuser Der Grundbesitz beträgt 30 ha, 88 a 25 qm. Gew. Irmgard u. Gew. Walter: Oberheldrungen (Thur.). Die Gerecht- same der Gew. Irmgard liegt in den Gemark. Heldrungen. Staatl. Forst Bretleben, Reins- dorf, Gehofen, Braunsroda und Hauteroda, die der Gew. Walter in den Gemark. Oberheld- rungen, Hauteroda und Kleinroda im Kreise Eckartsberga. Die Salzlager bestehen aus Carnalliten u. Hartsalzen u. haben eine Mächtigkeit von 30 m. Die Schächte sind 405 bzw: 432 m tief u. miteinander durchschlägig. Die Salze werden den Anlagen der Gew. Held- rungen II, mit der ein Gemeinschaftsvertrag besteht, zur Vermahl. u. Weiterverarbeit. zu- geführt. Die Gew. Walter besitzt 3 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser sowie gemeinschaftl. mit