892 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Irmgard eine 3½ km lange normalspur. Grubenbahn nach dem Werksbahnhof Heldrungen II. Der Grundbesitz der Gew. beträgt zus. 28 ha, 26 a, 5 qm. Für sämtliche 3 Schächte Heldrungen II, Walter u. Irmgard ist Ende 1923 die Stillegungserklärung abgegeben worden. Gew. Grossherzog Wilhelm Ernst, Oldisleben (Thür.). Die Gerechtsame umfasst die ganze weimarische Enklave Oldisleben u. markscheidet mit den Gew. Seehausen, Irmgard u. Sachsenburg. Die Gew. besitzt zwei miteinander durchschlägige 1375 m von- einander entfernt liegende Schächte (Wilhelm Ernst u. Hainthal) mit Teufen von 595 und 621 m. Die Mächtigkeit des Kalilagers (Carnallite) beträgt bis zu 20 m mit etwa 16 0% KCl. Zu den Anlagen gehören eine eigene Elektrizitätszentrale, eine Mühle, eine Chlorkalium., Sulfat- u. Bromfabrik – Endlaugenkonzess. für eine tägl. Verarbeit. von 10 000 dz –— sowie eine Anschlussbahn nach Station Oldisleben. Der Grundbes. beträgt 31 ha, 20 a, 55 am, die Zahl der Beamten- u. Arb.-Wohnh. 27. Die Gew. hat die Stillegungserklärung abgegeben. Die Deutschen Kaliwerke sind beteiligt: an der A.-G. Vereinigte Norddeutsche Kaliwerke mit nom. M. 4 000 000 von M. 7 553 000 Aktien, an Deutsche Claus-Schwefel-Ges. m. b. H. Bernburg, M. 100 000 von dem M. 200 000 betragenden St.-Kap. Die Vereinigte Norddeutsche Kaliwerke betreiben Handelsgeschäfte und sind an Handelsunternehmungen u. verschiedenen Bergbauunternehmungen mit Kuxen- u. Aktienbesitz beteiligt. An dem elsässischen Kalibergbau war die Ges. beteiligt durch Besitz von 997 Kuxen der Gew. Amelie in Wittelsheim, je 1000 Kuxen der Gew. Else u. Josef in Wittels- heim, 477 Kuxen der Gew. Max in Wittelsheim, 501 Kuxen der Gewerkschaften Marie u. 501 Kuxen der Gew. Marie-Louise, beide in Staffelfelden. Vorstehende Gewerkschaften sind tausendteilig. Die den Gewerkschaften gehörigen Werke stehen unter französischer Zwangs- verwaltung. Die Liquidation war Ende 1922 noch nicht beendet. Eine vom Reich in. zwischen erhaltene Vorentschädigung entspricht, nach Mitteilung der Verwaltung, in keiner Weise der heutigen Geldentwertung. Der Absatz der Anlagen Bernterode, Neu-Bleicherode, Wolkramshausen, Bernburg und Hülsen betrug 1922 in Gruppe I: 2703.70, do. II: 221 441.50, do. III: 484 931.55, do. IV, 324 525.42, do. V: 46 965.98, zus. 1 080 568.21 dz Kz 0. Ferner lieferten: Immenrode 53 311, Carlsfund-Hermann II 156 534, Wilhelmshall 227 733, Hedwigsburg 215 353, Heldrungen, Irmgard, Walter 62 851, Grossherzog Wilhelm Ernst 8965, zus. 724 749 dz K20. Die Beteilig. für die 14 Schachtanlagen Preussen, Sachsen, Neu-Bleicherode, Nordhäuser Kaliwerke I u. II, Ludwigshall, Bernburg, Gröna, Erbprinz, Coburg, Wilhelmine, Carls- glück, Grethem-Büchten u, Gilten stellte sich Ende 1923 auf 76,9195 %0, Immenrode hatte 5,6758 %, Alicenhall 2,0729 %, Betriebsgemeinsch. Carlsfund-Hermann II 14,3130 %o, Wil- helmshall 13,6718 %0, Hedwigsburg 4, 9355 %, Betriebsgemeinsch. Heldrungen, Irmgard u. Walter 12, 3881 %0, Grossherzog Wilhelm Ernst 9,2540 %0. Sämtliche Schächte ausser Wilhelmshall II haben endgültige Beteiligungsziffern. Von den Werken des Konzerns der Ges. haben bis 1923 die Gewerksch. Grossherzog Wilhelm Ernst, Alicenhall u. Glücksborn, Heldrungen II, Walter, Irmgard sowie Carlsglück die Stillegungserklärung (lt. Verordn. vom 22.10. 1921) abgegeben. Kapital: M. 72 000 000 in 72 000 Aktien à M. 1000, davon noch ca. 800 auf Namen. Die Übertragung der Nam.-Aktien ist an die Einwilligung der Ges. gebunden. Die Nam.-Aktien können in Inh.-Aktien umgestempelt werden. Urspr. A.-K. M. 4 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./5. 1905 um M. 1 500 000. Die G.-V. v. 28./6. bezw. 10./12. 1906 beschlossen weitere Erhöh. um M. 6 000 000 zum Erwerb von 2000 Aktien der Nordhäuser Kaliwerke, 2500 Aktien des Kaliwerks Ludwigshall u. 2250 Aktien des Kaliwerks Neu-Bleicherode. Die a. o. G.-V. vom 18./12. 1909 beschloss dann vollst. Angliederung des Kaliwerks Neu-Bleicherode, zu welchem Zwecke das A.-K. der Deutschen Kaliwerke um M. 3 000 000 (auf M. 15 000 000) erhöht wurde. Die a. o. G.-V. v. 14./1. 1911 beschloss den Erwerb der Kuxe der Gew. Amélie zu Wittels- heim (Oberelsass) bezw. des gesamten Vermögens dieser Gew. u. zu diesem Zwecke die Erhöh. des A.-K. um M. 9 000 000 (also auf M. 24 000 000) in 9000 Aktien. Die G.-V. v. 31./5. 1912 beschloss weitere Erhöh. um M. 2 445 000 (also auf M. 26 445 000) in 2445 Aktien u. ermächtigte den Vorst. zum Erwerbe der restlichen Aktien der Nordhäuser Kaliwerke Akt.-Ges. in Wolkramshausen, u. zum Abschluss von Verträgen a) mit den Nord- häuser Kaliwerken, A.-G., wonach diese ihr Vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. mit Wirkung ab 1./1. 1912 an die Deutsche Kaliwerke übertrug. Die a. o. G.-V. vom 11./1. 1913 beschloss nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 3 555 000 (also auf M. 30 000 000) in 3555 Aktien zu pari, hiervon dienten M. 2 051 000 zur vollständigen Übernahme der Kali- werk Ludwigshall-A.-G. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./2. 1918 um M. 10 850 000 zum Erwerb der Kuxe der Gew. Bernburger Kaliwerke, Gröna u. Erbprinz, sowie sämtl. Anteile der Ges. m. b. H.; Grethem-Büchten, Gilten, Carlsglück u. Wilhelmina, ausserdem von 570 Kuxen der Braun- kohlengrube Ostheim bei Malsfeld (1921 aber wieder veräussert). Ferner wurden in 1918 sämtl. Kuxe der Gewerkschaft Coburg erworben. Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 29./6. 1920 um M. 21 150 000, hiervon dienten M. 5 700 000 zum Erwerb von 626 Kuxen der Gew. Carlsfund und von 500 Kuxen der Gew. Hermann II, während die übrigen M. 15 450 000 neuer Aktien von der Deutschen Bank zu 120 % über-