896 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. der Schacht nach Durchteufung des jüngeren Steinsalzes Ende Mai 1911 bei 475 m Teufe im Salzton. Der Schacht erreichte dann Ende Sept. 1911 nach Durchteufung des unteren Buntsand- steins, des Hauptanhydrites, des Salztones und eines Karnallitlagers die Endteufe von 750 m im älteren Steinsalz. Im Mai 1911 ist das Karnallitlager in einer Entfernung von 162 m quer- schlägig vom Schacht in Mächtigkeiten bis zu 18 m und guter Qualität angefahren u. die Vorrichtung desselben in Angriff genommen worden. Die Förderung begann im Herbst 1912. Infolge des Kriegsausbruches fand dann aber ab Aug. 1914–1916 kein Betrieb statt, derselbe wurde 1917 wieder aufgenommen. Die Chlorkaliumfabrik ist seit Mitte 1916 wieder in Betrieb. Die Beteilig. am Absatz wurde im Wege der Quotenübertrag. von and. Werken geliefert. Anschlussbahn nach der Station Gross-Ammensleben vorhanden. Die Erricht. des definitiven eisernen Fördergerüstes, des Ventilatorgebäudes, der Fabrikbauten, eines definitiven Kesselhauses u. einer elektr. Zentrale ist erfolgt, ebenso einer Chlorkalium- u. Sulfatfabrik: dafür eine Konzess. zur Verarbeit. von 10 000 dz Carnallit erhalten. Der Grundbesitz der Ges. beträgt 19 ha 78 a 42 qm. Die Zweischachtfrage soll dadurch gelöst werden, dass eine Verbind. mit dem Schacht der benachbarten Gew. Samswegen hergestellt ist. Zweck: 1) Bergbaubetrieb, Verarbeitung der gewonnenen oder sonst erworbenen Erzeug- nisse in eigenen oder fremden Fabriken; 2) gewerbsmässige Verwertung von Bergwerks- oder Fabrikerzeugnissen; 3) Beteil. bei anderen Unternehm.; 4) Erwerb u. Verwertung von Grund- stücken, Bergbaugerechtsamen und Bergwerkseigentum; 5) die Ausführung von Bohrungen. Beteil. bei Gew. Weidtmanshall u. Holungen (s. unten). Die G-V. v. 17./5. 1919 stimmte dem Abschluss eines Betriebsgemeinschaftsvertrages mit den dem Winterhall-Konzern an- gehörenden Werken zu. Die G.-V. v. 12./3. 1921 ermächtigte den Aufsichtsrat, die Werks- anlagen in Samswegen mit Rücksicht auf die derzeitige ungünstige Lage der Kaliindustrie nach bestem Ermessen vorübergehend stillzulegen und die dem Werk zugewiesene gesetz- liche Verteilungsziffer bestmöglichst zu verwerten, nachdem die bisherigen Bestände quoten- mässig verteilt sind. Anfang Dez. 1917 traten die Gew. ,Weidtmanshall“ u. „Holungen“, deren sämtl. Kuxe Bismarckshall besass, in Liqid. u. überliessen der Ges. das gesamte Vermögen mit der Ver- pflichtung, auch die eingegangenen Verbindl. zu erfüllen. Von da an führt die Ges. die Betriebe unter der gemeins. Bezeichnung Akt.-Ges. Bismarckshall, Werksanlagen Bischoffe- rode (Kreis Worbis) f. eigene Rechnung weiter. Die Beteil.-Ziffer im Kalisyndikat beträgt seit dem 1./3. 1921 6.5963 %0o. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Über Wandl. des A.-K. s. d. Handb. 1923/24 I. M. 2 581 000 Vorz.-Aktien gingen im Mai 1910 aus dem Besitz eines R.. in den Besitz der Gew. Wintershall zum Kurse von ca. 145 % über. St.-Akt. sind seit 1910 nicht mehr vorhanden. 1919 erfolgte eine Zuzahl. von 40 % auf 4960 Aktien mit zus. M. 1 984 000. Die G.-V. v. 8./4. 1922 sollte Kap.-Erhöh. bis auf M. 60 000 000 beschl. Anleihe der früheren Gew. Weidtmanshall: Davon Ende 1921 noch M. 1 416 500 in Umlauf in 5 % Oblig., rückzahlbar zu 103 % ab 1914 innerh. 20 J., gekündigt zum 1./7. 1923. Anleihe: M. 10 000 000 in 5 % Oblig. von 1920. Zs. 2./1. u. 1./7. Zahlst.: Berlin: Darmst. u. Nationalbank; Hildesheim: Albert Hornthal; Bochum: Herm. Schüler. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält 5 % Tant. (ausser zus. M. 15 000 fester Jahresvergüt.). Wegen Div. siehe oben. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Bergwerksgerechtsame 3 629 000, Grundbesitz 167 001, Werksanlagen bei Samswegen: Schacht I: Schacht u. Grubenbaue 1, Betriebsgebäude 11, Masch., Apparate u. Inventar 8, sonst. Anlagen 3; Fabrik I: Betriebsgebäude 6, Masch., Apparate u. Inventar 7; Hilfsanlagen: Anschlussbahn 1, Krafterzeug.-Anl. 8, Be- u. Ent- wässerungs-Anl. 3, Platz- u. Wegebau 1; Werksanlagen bei Bischofferode: Schacht II: Schacht. u. Grubenbaue 175 000, Betriebsgebäude 296 007, Masch., Apparate u. Inventar 3 301 002; Schacht III: Schacht- u. Grubenbaue 2 484 000, Betriebsgebäude 1 319 000, Masch., Apparate u. Inventar 1 247 000; Fabrik II: Betriebsgebäude 5 431 000, Masch., Apparate u. Inventar 7 449 000; Hilfsanlagen: Anschlussbahn 337 000, Krafterzeug.-Anl. 3 933 000, Be- u Entwässerungs.- do. 728 000, Platz- u. Wegebau 255 000, Spülversatzanlage 4 366 000, Ketten- bahn- do. 462 000; Wohnhäuser 10 306 025, Betriebsstoffe 11708 693, Rohsalz- u. Fabrikate 914 967, Kassa 8 127 050, Stammeinl. bei Verkaufsvereinig. 29 350, Wertp. 500, hinterlegte Wertp. 255 747, Hyp. u. Darlehen 3 600, Debit. 559 493 137, Anzahl. 27 788 221. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. I 1 984 000, do. II 2 689 000, Teilschuldverschreib. von 1909: 1 327 000, do. von 1920: 10 000 000, ausgeloste do. 8000, Hypoth. 11 000, Versatzarbeit. u. dergl. 5 656 032. Aus- u. Vorricht.-Arbeit. 4 523 940, Wertminder.-K. 3 325 826, Wiederaufbau-K. 48 391 593, Kredit. 556 613 877, Gewinn 14 276 081. Sa. M. 653 806 351. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. u. Abgaben 30 603 871, Zs. u. Anleihe- dienst 1 381 338, Versatzarbeit. u. dergl. 3 049 308, Aus- u. Vorricht.-Arbeit. 3 145 436, Wohlf.-F. 386 118, Abschreib. 69 799 871, Gewinn 14 276 081. Sa. M. 122 642 026. – Kredit: Rohgewinn M. 122 642 026. Dividenden 1905–1922: 0 % (Bau- u. Vorrichtungsjahre),. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Dipl.-Ing. Hans Rudolph, Reinhard Effertz, Ernst „„ Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Dir. A. Rosterg, Kassel; Stellv. Komm.-Rat Clemens Hilgenberg, Essen; Dr. med. Otto Goebel, Duisburg-Ruhrort; Bank-Dir. Dr. jur. W. v. Waldt- *