908 * Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. einzige Gewerkin am 25./3. 1909 die Auflös. der Gew. unter Uberweisung sämtl. Aktiva u. Passiva an sich selbst. Der Bergwerksbesitz der Gew. umfasste die Grubenfelder Hubertus, Wiesgen, Walrafsgrube, Axersrott. Wurmsrott u. Hubertus-Erweiterung mit einer Gesamt- grösse von 1 324 500 qm. Der als Bestandteil u. Eigentum verzeichnete Grundbesitz beträgt 62 ha. Davon dienen 57 ha für Bergwerk- und Fabrikanlagen. Der zus. hängende Besitz der Ges. an Grubenfeldern liegt im Bergrevier Köln-West u. gehört zu dem in der Nähe der Stadt Köln gelegenen rheinischen Braunkohlen-Vorkommen. Nach dem Ergebnis der stattgehabten Bohrungen wurde die Mächtigkeit des Braunkohlen- flözes zwischen 32 u. 56 m geschätzt. Das Verhältnis des Deckgebirges zur Kohle ist im Mittel wie 1:2. Die Gewinnung der Kohle erfolgt lediglich im Tagebaubetrieb. Am 19. März 1909 wurde im jetzigen Tagebau das „Liegende“ erreicht. Die Mächtigkeit des Flözes beträgt 45 m gute reine Kohle ohne jedes Zwischenmittel. In dem mit 2 Haupt- kettenbahnen aufgeschlossenen u. entwässerten Grubenfelde wird ein Kohlenvorrat von über 40 000 000 cbm als abbaufähig vorhanden angenommen, so dass eine Tagesförderung von 2000–2500 t stattfinden kann. Die Brikettfabrik mit 10 Pressen ist für eine Jahresleistung von 180 000 t eingerichtet. Zur Hauptsache ist die Fabrik ausgerüstet mit einem drei- teiligen Nassdienstwerk, dem die Kohlen vermittels zweier Kettenbahnen zugeführt werden. Bahnanschluss mit 2½ km Gleis bei der Station Brüggen (Erft) mit Schmal- 1. Normal- spur an die Mödrath-Liblar-Brühler Staatsbahnstrecke angeschlossen. Die Ges. hat ihre ganze Brikettproduktion an das Rhein. Braunkohlen-Syndikat (J. m. b. H. zu Köln verkauft. 1911 erfolgte die Angliederung der beiden Brikettwerke C. Brendgen G. m. b. H. in Ziesel- maar u. Braunkohlen- u. Brikettwerk Concordia G. m. b. H. in Liblar. Das Konzessionsfeld Concordia markscheidet mit dem Hauptfeld der Hubertus Braunkohlen-A.-G. u. bildet mit diesem ein zus.hängendes Ganzes. Die insgesamt 2 894 500 qm grossen Felder sind durch Tagebau aufgeschlossen, Beide Ges. besitzen je eine Brikettfabrik, die für die Herstell. von jährl. 12 000 Waggons Briketts eingerichtet sind u. Bahnanschluss haben. Beteilig.-Ziffer der beiden Ges. im Rhein. Braunkohlen-Brikett-Verkaufsverein G. m. b. H. zus. 2.6 %. bDas Jahreskontingent der Hubertus-Ges. u. ihrer Tochtergesellschaften im Syndikat beträgt 440 000 t Briketts u. 500 000 t Rohkohle, d. h. 5.441 % Anteil an Briketts u. 5.144 % Anteil an Rohkohlen. 1914 Erwerb des Braunkohlenwerkes „Kohlenquelle' zu einem Kaufpreise von M. 265 000 für sämtl. 100 Kuxe der Ges. Daneben waren die der Gew. bewilligten Vorschüsse von M. 780 000 abzulösen u. weiter die Kosten für die masch. Einrichtung des Werkes in Höhe von M. 1 000 000 innerhalb 10 Jahren zu tilgen, so dass sich der Gesamtaufwand für den Erwerb der Gew. auf rund M. 2 000 000 stellt. Gesamtförderung u. Produktion von Hubertus: 1918 1919 1920 1921 1922 1923 Kohlen 1 059 353 1 129 694 1 308 654 1 409 191 1 619 756 897 176 t Briketts 2276 880 254 120 307570 369 830 396 845 254 866 t Ausser sonstigen Schäden, die die Ges. 1923 durch die Besetz. französ. Truppen erlitt, brach am 8./8. 1923 auf der Grube Concordia Feuer aus, das erst nach Eingreifen der Ges. nach 3 Wochen gelöscht wurde u. die gesamte Grubeneinricht. zerstörte. Kapital: M. 13 000 000 in 9000 St.-Aktien u. 4000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 500 000. Die G.-V. v. 2./10. 1919 beschloss Erhöh. um M. 4 000 000 in 4000 Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, ausgestattet mit 6 % Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 24./8. 1920 um M. 4 500 000 in 4500 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Banken-Konsort. unter Führung von Sal. Oppenheim jr. & Co. in 2205 zu 200 %, angeb. den bisher. St.-Aktion. im Verh. 1: 1 vom 20./10. bis 6./11. 1921 azu 220 %. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 5 % Oblig. von 1906. Stücke à M. 1000, rückzahl- bar zu 102 %. Anleihe von 1911: M. 1 700 000 in 4½ % Schuldverschreib., rückzahlb. zu 102 %. Am 10./3. 1923 Kündig. des Restbetr. beider Anl. zur Rückzahl. am 1./7. 1923 zu 102 % (bis 5./4. 1923 2 150 %) Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., Bildung eines Div.-R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Ubrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Gerechtsame 2 302 800, Grundst. 480 364, Gruben- anlage 1 825 130, Fabrikgeb. 1 574 990, Bahnanschluss 372 080, Kläranlagen 1, Masch. 3 437 480. Kohlenbagger I 560, do. II 6470, do. III 2 379 450, Wohnungen 776 400, Utensil. u. Geräte 1 245 970, Kantinen-Gebäude 202 850, do. Utensil. 12 707, Pferde u. Wagen 25 104, Neuanlagen bei Tochter-Ges. 7 625 330, Beteil. 2 164 106, do. Syndikat 110 000. do. Vereinig.-Ges. 191 600, Material. 49 246.88 Bill., Brikettvorräte 186 258 Bill., Kassa 3930.77 Bill., Bankguth. 1960 Bill., Wertp. 801.04, Debit. 197 819.87 Bill., Verlust 179 346.92 Bill. – Passiva: A.-K. 13 000 000, Anleihe-Zs. I 12 150, do. II 12 757, ausgel. Anleihe 68 000, gekünd. do. 978 000, unerh. Div. 292 560, R.-F. 4 653 101, Div.-R.-F. 300 000, Kredit 510 798.84 Bill., Lohnrückstell. 17 663.1 Bill., Delkr.-K. 90 101.3 Bill. Sa. M. 618 563.24 Bill.