Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 909 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 25 898.46 Bill., Handl.-Unk. u. Steuern 251 729.65 Bill., Gefälle 24 702.97 Bill., Abschr. bei Tochterges. 351 291. – Kredit: Vortrag 1 813 351, Bruttoüberschuss 122 984.17 Bill., Verlust 179 346.92 Bill. Sa. M.7302 331.1 Bill. Kurs Ende 1914–1923: 153*, –, 158, 192, 165*, 275.50, 615, 810, 14300, 45 %. Notiert in Berlin; auch in Köln notiert. Dividenden 1914–1923: St.-Aktien 5, 6½, 7, 9, 9, 12, 6, 6, 30, 0 %. Vorz.-Aktien 1920 bis 1922 je 6 %. 1923: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Bergwerks-Dir. Ed. Brendgen, Kierdorf; Justizrat Dr. jur. Jos. Abs, Bonn; Stellv. Bergwerks-Dir. Carl Brendgen, Horrem. Direktion: Kfm. Dir. Heinrich Schnorrenberg, Balkhausen, Techn. Dir. Christian Steg, Zieselsmaar. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Ferd. Rinkel, Köln; Stellv. Justizrat Leo Kreisch, Bonn; Notar Ernst Wald, Trier; Gen.-Dir. Dr. jur. Paul Silverberg, Köln; Gen.-Dir. Gustav Wegge, Brühl; Baron Waldemar von Oppenheim, Köln; Dr. Ernst Petschek, Berlin; Amts- gerichtsrat W. Finger, M.-Gladbach; Hermann Abs, Amsterdam. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin; Deutsche Bank, Darmstädter u. Nationalbank, Jacquier & Securius; Köln: Deutsche Bank, Sal. Oppenheim jr. & Cie. Braunkohlen- und Briketwerke Roddergrube, Aktiengesellschaft in Brühl (Bez. Köln). Gegründet: 10./11. 1908; eingetr. 19./1. 1909 in Köln mit Wirkung ab 19./1. 1909; Statutenänc. 15./4. 1910. Gründer siehe Jahrg. 1913/14. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergwerken und Briketfabriken, insbesondere der Weiterbetrieb der Werke der Gewerkschaften Roddergrube und Brühl sowie der Erwerb von Bergwerken und Anteilen an Bergwerken. Die Akt.-Ges. Roddergrube besitzt die nachstehend aufgeführten, im Bergrevier Köln-Ost und Köln-West gelegenen Grubenfelder: Die zu den Abteilungen Roddergrube und Grube Brühl gehörigen, zus. hängenden Grubenfelder Roddergrube, Josephsberg, Brühl und Joseph in verliehener Gesamtgrösse von 427 ha 72 a; die zu den Abteilungen Vereinigte Ville u. Berren- rath gehörigen zus. hängenden Grubenfelder Vereinigte Ville (konsolid. am 1./7. 1900 aus den 7 Feldern Eduard, Heinrich, Philippine II, Hermann II, Engelbertus, Ludwig, Ville), Karl II, Gertrud, Gertrud I, Bardenberg, Gotteshülfe, Gerhard, Gerhard I u. Lukas in ver- liehener Gesamtgrösse von 2008 ha 27 a; die von den vorgenannten Grubenfeldern getrennt liegenden Felder Hermann u. Alexander in Grösse von zus. 437 ha 46 a. Die Grösse der gesamten Grubenfelder beträgt somit 2873 ha 45 a. 4 Betriebs-Abteil. Roddergrube, Grube Brühl, Vereinigte Ville u. Berrenrath. 1. Abteilung Roddergrube: Auf dieser Abteilung werden die Braunkohlen in einem Tagebau aus dem Grubenfelde Josephsberg, gewonnen. Das Verhältnis der Mächtigkeit der Oberdecke zur Mächtigkeit der Kohle schwankt zwischen 1:2 bis 1: 5. Bei dem z. Z. in Abbau begriffenen Teile beträgt die Mächtigkeit des Deckgebirges im Durchschnitt ca. 11 m, die Mächtigkeit der Kohle ca. 36 m. Die Kohlen werden maschinell gewonnen. Insgesamt sind in 4 Briketfabriken 19 Pressen vorhanden. Das für die Gruben- u. Werksanlagen erforderl. Terrain ist bis zur Grösse von rund 62.80 ha vom Forstfiskus gepachtet; weitere 36,28 ha sind von demselben erworben. Die Abteil. besitzt 2 Arb.-Heime für 180 Leute, 8 Beamten- u. 17 Arb.-Häuser. Der eigene Grundbesitz der Abteil. in der Stadt Brühl um- fasst 19 349 qm, die mit dem Verwalt.-Gebäude u. 10 Beamtenhäusern bebaut sind. 2. Abteilung Grube Brühl: Die Kohle wird hier in 2 Tagebauen gewonnen, von denen einer jedoch binnen kurzem ausser Betrieb gesetzt wird, sodass alsdann die gesamte Kohle aus einem Tagebau des Grubenfeldes Brühl gefördert wird. Die Mächtigkeit der Kohle beträgt etwa 35 m. Es sind 3 Brikettfabriken vorhanden, von denen 2 mit Wind- öfen und die dritte mit Zeitzer Telleröfen ausgerüstet sind. An Pressen sind 18 Stück vorhanden. Auch auf dieser Abteilung ist das für die Gruben- und Werksanlagen erforderl. Terrain im Umfange von rund 64.9 ha vom Forstfiskus gepachtet, während weitere 55.90 ha von demselben erworben sind. Die Grube Brühl ist mit der Roddergrube durch einen gemeinsamen Bahnanschluss mit der Station Liblar (Strecke Cöln-Trier) verbunden. Die sämtl. Anlagen wurden 1909–1912 modernisiert, u. a. wurde ein Zentralnassdienst für alle Briketfabriken und eine gemeinsame Dampferzeugungsanlage und in den Jahren 1912/13 eine elektr. Zentrale errichtet, die die elektr. Energie sowohl für Abt. Grube Brühl als auch für Abt. Roddergrube erzeugt. Die Kohlen werden maschinell gewonnen. Auf dem Werke ist ein Arbeiterheim für 80 Leute, ferner sind 8 Beamten- u. 2 Arb.-Häuser vorhanden. Ausserdem besitzt die Abteil. in der Gemeinde Badorf auf eigenem Grundbesitz eine Arb.- Kolonie, bestehend aus 80 Häusern u. in der Gemeinde Brühl 2 Beamtenwohnhäuser. Der gesamte, diesen Wohngebäuden zugehörige Grundbesitz umfasst 17.80 ha, 3. Abteilung Vereinigte Ville: Der früher zur Abteil. Ver. Ville gehörige Gruben- komplex in Grösse von 2008 ha 27 a wird seit 1916 durch 2 getrennte Abteil. Ver. Ville und Berrenrath abgebaut. In dem bei der Abteil. Ver. Ville verbliebenen Kohlenfelde in Grösse von 1050 ha 10 ar schwankt das Verhältnis der Mächtigkeit des Deckgebirges zur Mächtig- keit der Kohle zwischen 1: 2.5 u. 1: 6. In den jetzt im Betrieb befindlichen beiden Tage- bauen hat das Deckgebirge eine Mächtigkeit von durchschnittlich 12 m bei einer Kohlen- mächtigkeit von durchschnittlich 40 m. Die Kohle wird in 2 zusammenhängenden Tage-