910 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. bauen A und B ausschliesslich maschinell gewonnen. Aus Tagebau A wird sie mittels 4 Kettenbahnen, den Fabriken I u. II u. aus dem Tagebau B mittels 5 Kettenbahnen den Fabriken III, IV u. der Kohlenverladung zugeführt. Der Kohlenabsatz geht in der Haupt- sache an die benachbarten Werke: Elektr.- Werk Goldenbergwerk u. Stickstoff A.-G. Die Kettenbahnen werden nach u. nach durch eine z. Zt. in Bau befindliche Grossraum- wagenförderung ersetzt. Fabriken I bis III sind mit je 10 Schultz'schen Röhren-Trocken- apparaten u. je 10 emfachen Pressen ausgestattet, während in Fabrik IV 10 Schultz'sche Röhren-Trockenapparate u. 10 Doppelpressen u. in der 1915 erbauten Fabrik V 12 Röhren- Trockenapparate u. 12 Doppelpressen Aufstellung gefunden haben. Auch auf dieser Abteil. sind für Gruben-Werksanlagen, Arb.- u. Beamtenwohnungen die erforderl. Flächen in Grösse von rund 116.9 ha vom Forstfiskus gepachtet, während weitere 212.5423 ha von demselben erworben sind. Zur Unterbringung von Beamten u. Arbeitern sind ein Heim für 500 Leute u. 111 Beamten- u. Arb.-Häuser mit 290 Wohnungen vorhanden. 4. Abteilung Berrenrath. In dem dieser Abteilung zugewiesenen Grubenfeld in Grösse von 958 ha 17 a schwankt das Verhältnis der Mächtigkeit des Deckgebirges zur Mächtigkeit der Kohle zwischen 1: 2 und 1: 4 Die aus dem Tagebau mittels zweier Kettenbahnen geförderte maschinell gewonnene Kohle wird der Fabrik I u. Kohlenverladung zugeführt. Ausserdem versorgt eine Grossraumwagenförderung die oben genannte Fabrik V der Abteil. Vereinigte Ville u. das benachbarte Goldenbergwerk mit Kohle. Die Fabrik ist mit 12 Schultz'schen Röhren-Trockenapparaten, 16 einfachen u. 2 Doppelpressen ausgerüstet. Das Grundeigentum dieser Abteil. umfasst 94.1027 ha, die vom Forstfiskus u. verschiedenen Privatbesitzern erworben wurden, weitere 65.74 ha wurden der Ges. pachtweise überlassen. Es sind vorhanden: 1 Arbeiterheim für 110 Leute, 16 Beamten-u. Arb.-Häuser mit 74 Wohnungen, 2 Reihenhäuser mit 60 Wohnungen. – Es betrugen- 1920 1921 1922 1923 Höfderüuügegegeeg . 9 622 159 t 10 487 845 t 7 230 492 t Kohlenabsatz.. 3 733 216 t 4 221 065 t 5 526 935 t 3 749 233 t Brikettproduktion... 1526 391 t 1 661 875 t 1 526 435 t 1 071 137 t Brikettabsatz.. 1489 995 t 1 623 820 t 1 487 509 t 923 197 t An dem Rohkohlenabsatz des rheinischen Braunkohlenbezirks ist die Ges. 1923 mit 55,2 % und an dem Brikettabsatz mit 21,4 % beteiligt gewesen. Die Ges. Roddergrube ist Gesellschafterin des Rheinischen Braunkohlen- Brikett- Syndikat G. m. b. H. in Köln mit einer Beteil.-Ziffer von 1 650 000 t = 20.599 %. Auch beteiligt mit 33.346 % = M. 2 000 800 an der Vereinig.-Ges. Rhein. Braunkohlen- Bergwerke m. b. H., Köln. Die G.-V. v. 13./9. 1920 genehmigte die Interessengemeinschaft zwischen der Ges. u. dem Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk A.-G. Essen-Ruhr mit nachstehenden Bedingungen: Die Braunkohlen- u. Briketwerke Roddergrube A.-G. in Brühl u. das Rhein.-Westfäl. Elektrizitäts- werk in Essen schliessen für die Dauer von 90 Jahren einen Betriebsgemeinschaftsvertrag, der. nachstehendes festlegt: Die beiden Gesellschaften halten ihre Selbstständigkeit als juristische Person aufrecht, sie bleiben eine jede Eigentümerin ihres Vermögens, je 1 Mitgl. des Vorstandes wird in den Vorstand der anderen Ges. delegiert; die Geschäftsführung steht dem R. W. E. zu. Der reine Überschuss der Roddergrube wird zu Gunsten oder Lasten des R. W. E. so gekürzt oder ergänzt, dass der Roddergrube nach Berücksichtigung aller Unk., Steuern, Zs., Abschreibungen pp. alljährlich eine Summe zur freien Verfügung bleibt, welche der dreifachen Div. entspricht, die nach dem Beschluss der G.-V. des R. W. E. auf einen Betrag von nom. M. 45 000 000 (Höhe des A.-K. der Roddergrube) zur Verteilung kommt. Für die ersten 10 Jahre, also bis Schluss 1930, garantiert das R. W. E. seine Div. mit mindestens 8 %, d. i. 24 % für die Roddergrube. Das R. W. E. erbietet sich nach Ablauf des 10. Geschäftsjahres, also zum 31./12. 1930, das gesamte Vermögen der Roddergrube, Aktiva u. Passiva, zu übernehmen u. zahlt hierfür an die Roddergrube, ausser den zu übernehmenden Passiven, den Betrag von M. 292 500 000 (650 % eines Aktienkapitals von M. 45 000 000). Will die Roddergrube diese Offerte annehmen, so hat sie frühestens 2 Jahre u. spät. 1 Jahr vor Ablauf des Termins die Annahme dieser Offerte in notarieller Form zu erklären, etwa entstehende Kosten gehen je zur Hälfte zu Lasten von beiden Teilen. Die Roddergrube räumt dem R. W. E. das Recht ein, nach Ablauf des 10. Geschäftsjahres, d. h. zuerst am 31./12. 1930 u. dann jederzeit, das gesamte Vermögen der Roddergrube, Aktiva u. Passiva zum Preise von M. 315 000 000 (700 % von M. 45 000 000 A.-K.) ausser den zu übernehmenden Passiven zu erwerben. Kapital: M. 45 Mill. in 44 742 Akt. zu M. 1000 u. in 172 Akt. zu M. 1500. Urspr. M. 21 Mill:; erhöht lt. G.-V. v. 15./4. 1910 um M. 1 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./5. 1917 um M. 8 Mill. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 27./3. 1920 um M. 15 Mill. in 15 000 Akt. zu M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1921, angeb. den alten Aktionären im Mai-Juni 1920 zu 150 %. Handdarlehn: M. 12 000 000 zu 5 %, aufgenommen 1919 bei J. Dreyfus & Co., Berlin, rückzahlbar zu pari 1931. Das Darlehn kann ab 1./1. 1924 ganz oder in Teilbeträgen von der Ges. gekündigt werden. Am 1./1. 1924 noch ungetilgt M. 9 360 000. Kündigung dieses Restbetrages zum 1./4. 1924.