926 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Zustande bezwecken. 2. Beteil. bei Anlagen und Unternehm. dieser Art sowie Pachtung von solchen. 3. Die Verwalt. u. Verwert. des der Ges. sonst gehörigen oder noch zu erwerbenden beweglichen u. unbeweglichen Eigentums. Die Ges. ist berechtigt, neue Geschäfts- zweige aufzunehmen, Zweigniederlass. zu errichten u. sich an anderen Unternehm. zu beteil. Die Ges. besitzt folg. Betriebsanl.: I. Kupferschieferbergbau: Es sind 7 Förderschachtanl. in Betrieb, und zwar: Hermannschacht in Helfta, Clotildeschacht in Eisleben, Hohenthal- schacht in Helbra, Wolfschacht in Volkstedt, Zirkelschacht in Klostermansfeld, Vitzthum- schacht in Hübitz und Paulschacht in Helmsdorf. Daneben sind noch eine Reihe von Schächten vorhanden, die lediglich der Wasserhaltung oder Wetterführ. dienen. II. Hütten- betrieb: a) Rohhütten: Krughütte mit 5 Mansfelder Hochöfen u. 3 Wassermantelöfen. Kochhütte mit 9 Mansfelder Hochöfen; hiervon sind durchschn. etwa 5 Ofen in Betrieb. b) Rösthütten: Kupferkammer-Rösthütte. Von 82 Kilns u. 6 vorhand. Bleikammersystemen sind 74 Kilns und 4 Systeme in Betrieb. Aus selenhaltigen Bleikammerschlämmen wurden 1036 kg Reinselen gewonnen. Eckardt-Rösthütte. Von 42 Kilns u. 5 vorh. Bleikammer- systemen sind 42 Kilns u. 3 Systeme in Betrieb. c) Spurhütten: Kupferkammer-Spur- hütte. Vorhanden u. in Betrieb sind 4 Spuröfen. Eckardt-Spurhütte. Von den 7 vorhand. Spuröfen sind 4 Öfen in Betrieb. d) Siiberhütte: Es sind vorhanden 14 Röstöfen, wovon 11–12 durchschn. betrieben werden. e) Kupferhütte: Es sind 11 Raffinieröfen sowie 5 Spleiss- u. Krätzöfen vorhanden, von denen insges. rd. 10–11 ständig in Feuer stehen. III. Kupfer- u. Messingwerke: 1. Das Kupfer- u. Messingwerk Hettstedt umfasst folg. Betriebseinricht.: a) eine Giesserei, b) eine grosse Anz. Bandwalzwerke, c) mehrere Walzwerke für Kupfer- u. Messingbleche, d) eine Feuerbuchswerkstätte, e) ein Draht- walzwerk m. Grob- u. Feinzieherei, f) drei hydraul. Stangenpressen m. Stangenzieherei, g) ein Rohrwalzwerk mit Rohrzieherei, h) eine Warmpresserei, i) ein Hammerwerk. 2. Das Messingwerk Rothenburg a. d. Saale besteht aus: a) einer Rohrzieherei, b) einem Messing- blechwalzwerk, c) einer Näpfchenstanzerei. Für den Betrieb dieses Werkes werden die Gebäude u. Betriebseinricht. einer ehemal. kleinen Masch. fabrik, nämlich der Prinz-Carls- Hütte Akt-Ges. mitbenutzt, deren Aktien sämtlich der Mansfeld A.-G. gehören. 3. Der Kupfer- hammer Eberswalde besteht aus einem Hammerwerk u. einem Silberwalzwerk. 1923 erhielt die Ges. unter dem Namen „Renate“ Bergwerkseigentum in einem rd. 2 200 000 qm grossem Felde in den Gemark. Oberrissdorf u. Unterrissdorf sowie in dem Gutsbezirk Volkstedt II im Mansfelder Seekreise zur Gewinn. der dort lagernden Kupfer-, Silber-, Blei-, Zink., Nickel-, Kobalt- u. Schwefelerze. IV. Nebenanlagen: Zur Versorgung der Werksanl. im Mansfeldschen Revier mit Licht u. Kraft dienen 4 eigene elektr. Zentralen in Eisleben, Helbra, Burgörner u. Wansleben. Die Maschinenfabrik mit Eisengiesserei in Oberwiederstedt arbeitet für den eig. Bedarf der Mansfeldschen Werke. Die Werksbahn in Schmal- u. Normalspur von insges. 110 km Betriebslänge dient zum Transport der Betriebsmat. u. der Produkte. Eine Dampfziegelei in Wansleben (Bez. Halle a. S.) u. eine Chamottefabrik in Eisleben. V. Steinkohlenbergbau in Westfalen: a) Zeche Mansfeld in Langendreer mit 3 Förderschacht- u. 2 Wasserhaltungsschachtanl. sowie Kokerei u. Nebenproduktenfabrik. In der Kokerei waren 185 OÖfen in Betrieb. b) Zeche Sachsen in Heessen bei Hamm i. Westf. steht im Eigentum einer besond. gleichnam. Gewerkschaft, deren sämtl. Kuxe sich im Besitz der Mansfeld A.-G. befinden. Die Zeche besitzt eine Doppelschachtanl. Mit dem Bau einer modernen Kohlenwäsche, Kokerei u. Nebenprodukten-Gewinn. anl. ist begonnen worden. VI. Kali- bergbau: Die Kaliwerke d. Ges., 5 Förderschachtanl. u. 2 Chlorkalium- u. Bromfabriken sind 1921 von der Mutterges. abgetrennt u. in eine selbst. Tochterges., deren Aktien sich sämtl. im Besitz der Mutterges. befinden, nämlich die „Mansfeldsche Kaliwerke Akt.-Ges.“ ein- gebracht worden. Gesamtbeteiligung am Kali-Syndikat 1924 24.4164 Tausendstel. VII. Silber- warenfabrik: Die Franz Bahner Akt.-Ges. Silberwarenfabrik in Düsseldorf, deren Aktien sich sämtlich im Besitz der Ges. befinden, stellte 1922 rd. 6200 kg Silberwaren her. VIII. Grund- u. Bergwerksbesitz: Der Besitz der Ges. einschl. der Ges., deren ges. Kap. sich in den Händen der Ges. befindet, beträgt an Grubenfeldern in qm 543 552 000, an Grund u. Boden in qm 87 500 000 (darunter befinden sich rd. 20 000 Preuss. Morgen Forsten bei Wippra u. Braunrode a. H., rd. 12 000 Morgen Ländereien im Mansfelder Bezirk, 800 Morgen bei Hamm u. rd. 900 Hausgrundstücke). Auf sämtl. Werken (einschl. der Tochterges.) waren Ende 1923 30 633 Beamte u. Arb. beschäftigt. 1923 Erwerb der Aktienmehrheit der Weiss & Samek A.-G., Berlin. Kapital: M. 800 000 000 in 750 000 St.-Akt. u. 50 000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 880 000, dann erhöht auf M. 70 000 000, begeben zu 108 % u. lt. G.-V. v. 4./1. 1922 um M. 350 000 000 in 350 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, begeben zu 110 % auf M. 420 000 000 weiter erhöht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./3. 1923 um M. 80 000 000 in St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Allg. Dtsch. Credit-Anst.), davon M. 42 000 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 10:1 bis 16./4. 1923 zu 3000 % plus Pauschale. Der Rest von M. 38 000 000 ist im Interesse der Ges. verwertet worden. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 14./11. 1923 um M. 250 Mill. St.-Akt. u. M. 50 Mill. Vorz.-Aktien, letztere sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10 fach. Stimmrecht ausgestattet. Ab 1./1. 1934 kann mit sechsmonatl. Frist eine Gesamt- oder Teilkündig. erfolgen. Anleihen: 1. M. 2 880 000 4 % zum Nennw. rückzahlb. Anl. von 1893 im urspr. Betrage v. M. 6 000 000. 2. M. 1 575 500 4% zum Nennw. rückzahlb. Anl. von 1897 im urspr. Be-