928 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Hohenzollernhütte A.-G. in Emden. Gegründet: 27./6. 1906; eingetr. 9./7. 1906. Firma bis 27./3. 1908 mit dem Zusatz Roer, König & Co. Gründer s. Jahrgang 1906/07. Zweck: Bau u. Betrieb von Hochöfen u. solchen Betrieben, welche diesen nutzbar ge- macht werden können. Gebaut wurde zunächst ein Hochofen mit 180t Tages- u. 63 000 t Jahres- produktion. Mit dieser Anlage ist eine Giesserei verbunden. Der Grund u. Boden war auf die Dauer von 99 Jahren in Erbbaurecht vom Staate übertragen. Die Majorität der Aktien ist in andere Hände (Deutsch-Lux. Bergwerks-A.-G.) übergegangen, welche auch dementsprechenden Einfluss durch Eintritt in den A.-R. der Ges. zur Geltung gebracht hat. Ein zwischen der der Ges. nahestehenden Deutsch-Luxemburg. Bergwerks- u. Hütten-A.-G. u. dem Staate ab geschlossenes Abkommen verpflichtete die Ges., das Hütten- werk bis 1./7. 1917 in Betrieb zu setzen, was jedoch mit Rücksicht auf den Kriegszustand nicht geschehen konnte. Während des Jahres 1921 kein Betrieb, für die Instandhaltung der Betriebsanlagen wurde dagegen Sorge getragen. Nach Übertragung der Quote beim Noheisenverband an ein Werk der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- u. Hütten-A.-G. blieb die Hütte vor weiteren Verlusten verschont. Kapital: M. 1 386 000 in 1386 Aktien zu M. 1000. A.-K. urspr. M. 3 Mill. in 3000 Aktien zu M. 1000. 1909 33½ % = M. 334 Zuzahl. auf jede Aktie eingefordert. Ausserdem wurde die Ausgabe von bis M. 300 000 in 300 Vorz.-Akt. beschlossen. Die Zuzahl. erfolgte auf 2499 Stück- Aktien, die hierdurch Vorz.-Aktien wurden, mit zus. M. 834 666. Ausserdem wurden 186 neue Vorz.-Aktien gezeichnet. Die Vorz.-Aktien erhalten vorweg 6 % Div. mit Nachzahl.- Anspruch. Die G.-V. v. 10./1. 1923 beschloss Zus. legung des A.-K. derart, dass von je 167 St.-Akt. 100 u. von je 179 Vorz.-Akt. ebenfalls 100 für ungültig erklärt wurden. Frist v. 5./3.–15./6. 1923. Weiter wurde lt. gleicher G.-V. das A.-K. um M. 2 614 000 in Aktien zu M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923 erhöht, worüber Bekanntmachung z. Zt. noch nicht vorliegt. Diese letzte Erhöh. wurde durch die G.-V. v. 24./3. 1924 aufgehoben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält nach Ausschüttung von 6 % Div. an Vorz.-Akt. u. 4 % Div. an St.-Akt. eine Tant. von 15 %. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Betriebsanlage 2 387 721, Grundstück f. Arb.-Wohn. 208 084, Werkzeuge u. Geräte 3, Vorräte 150, Magazinbestände 705, Debit. 244 796, Verlust 887 593. – Passiva: A.-K. 3 186 000, Rückst. für berufsgenossenschaftl. Beiträge 15 544, do. Gewerbesteuer 33 120, Arb.-Unterstütz.-F. 733, Kredit. 493 656. Sa. M. 3 729 053. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 936 851, Werksunterhalt. und Geschäfts-Unk. 9 865 755, Hyp.-Zs. 38 600, Abschr. 200 000. – Kredit: Einnahm. 10 153 613, Verlust 887 593. Sa. M. 11 041 207. — Dividenden 1912–1922: Bisher 0 %. Vorz.-Aktien bisher 0 %. Direktion: Dir. Dr. Oscar Sempell, Dir. Herm. Wenzel. Aufsichtsrat: Vors. Hugo Stinnes, Mülheim-Ruhr; Gen.-Dir. Dr. Albert Vögler, Dort. mund; Bank-Dir. von Simson, Berlin. 9 Vereinigte Thüringische Salinen vorm. Glenck'sche Salinen, Aktiengesellschaft in Erfurt. 3 Gegründet: 25./5. 1880. Sitz der Ges. bis 1./4. 1909 Heinrichshall. Filialen in Louisen- hall und Neuhall bei Stotternheim, Ernsthall, Bufleben. Zweck: Betrieb und Erweiter. der früher den 15 Glenckschen Erben gehörigen Salinen Heinrichshall bei Gera, Louisenhall bei Erfurt u. Ernsthall bei Gotha, sowie Fabrikation von Soda u. anderen chem. Produkten. 1885 Anlage einer neuen Saline am Bahnhofe Stotternheim bei Erfurt. Die Ges. besitzt also nunmehr 4 Werke mit 7 Bohrbrunnen. In Ernsthall wurde 1901 an Stelle des alten ein neues, in Neuhall 1902 ein 2. Bohrloch nieder- gebracht. Der Betrieb in Heinrichshall wurde 1909 mit Rücksicht auf die Geringwertigkeit der Sole eingestellt; die Grundstücke u. Gebäude sollen verkauft werden, was teilweise schon geschehen ist. Die Ges. gehört dem Salinensyndikat an. Produktion: 1915 1916 1917 1918 1919 1920 1921 1922 1923 D.-Ztr. 106 874 104 548 69 741 57 850 47 845 59 619 45 929 66 006 30 174 Absatz 108 303 104 334 77 420 48 723 55 484 55 874 48 755 62 578 32 516 Kapital: M. 5 300 000 in 4000 St.-Akt. zu M. 500, 3000 St.-A. zu M. 1000 u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000. A.-K. bis 1914: M. 2 000 000. 1913 Zurückkauf von M. 500 000 Aktien. Lt. G.-V. V. 31./5. 1922 erhöht auf M. 2 300 000 durch Ausgabe von 300 6 % Vorz.-Aktien zu je M. 1000, die zum Kurse v. 112 % wieder eingezogen werden können. Lt. G.-V. v. 24./5. 1923 Erhöh. um M. 3 Mill., davon M. 2 Mill. angeb. im Verh. 1:1 zu GM. 50. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 500 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. zu M. 1000 = 25 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Beitrag z. Disp.-F., bis 3 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. „ 4 % vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. neben fester jährl. Vergüt., Rest zur Verf. d. G.-V.