* = ― 9238 Bergwerke, Hütten, Sahnen, Schachtbau. Direktion: Dir. Bernh. Kröber, Neustrelitz; Bankdir. Powalka, Rostock Aufsichtsrat: Rittergutsbesitzer Diederichs, Cammin; Verbandsgeschäftsführer Dursteler, Rostock; Rittergutsbes. Wallbrecht, Blankenhof; Rittergutsbes. v. Freeden-Blumenow, Fischer- wall: Bankdir. von Pressentin, Rostock. 3 Metallwerke Unterweser Akt.-Ges. in Friedrich August Hütte 3 (0Oldenburg). 8 Gegründet: 26./9. 1906; eingetr. 20./10. 1906 in Nordenham. Sitz bis 15./11. 1911 in Norden- ham. Gründer siehe dieses Handb. 1912/13. Zweck: Verarbeitung von Erzen, Gewinnung, Verarbeitung u. Verwertung von Metallen, Metallverbindungen und chemischen Produkten, sowie Gewinnung von Erzen und anderen Urproduktion. Die Fabrikanlagen der Ges. bestehen aus Pieranlage, Rösthütte mit 8 OÖOfen- blocks, Schwefelsäurefabrik, Erzzerkleinerung, Erzaufbereitung, Zinkhütte mit 13 Öfen, Muffelfabrik, Steinfabrik, Bleihütte mit Agglomerieranlage, Kupferhütte, moderne Raffinier- u. Entsilberungsanlage zur Gewinnung von Weissblei u. Güldisch-Silber. Die Anlagen sind seit 1909 sukzessive in Betrieb gekommen. Die Grundstücke, auf welchen die Anlagen errichtet sind, haben eine Grösse von 30 ha. Die zum Betriebe nötige Kraft wird von der Überlandzentrale der Siemens elektr. Betriebe in Wiesmoor geliefert. Eine auf dem Werk errichtete Transformatoren-Anlage ist imstande, 1000 Kw. zu transformieren. Den nötigen Gleichstrom für Kräne, Aufzüge, Hängebahn etc. liefert eine Umformeranlage von 200 Kw. Kapazität. Eine 450 PS. Dampfmaschine dient als Reserve. Die Ges. gehört der Deutschen Zinkvereinigung G. m.b. H. an. Zur Weiterverarbeitung der zu gewinnenden Schwefel- säure wurde unter Mitwirkung der Metallwerke Unterweser A.-G. die Superphosphatfabrik A.-G. in Nordenham gegründet, welche ihre Fabrik auf einem angrenzenden Gelände erbaute. Beteilig. hierbei mit M. 300 000 zu 110 % = M. 330 000; hier von 1910/11 M. 130 000 abgeschrieben. Die Ges. besitzt sämtl. Geschäftsanteile der Einswarder Bauges. m. b. H. u. ist auch bei der Oldenburger Heimstätten. Ges. m. b. H. sowie bei der Bleyer Bauges. m. b. H. beteiligt. — Die lt. G.-V.-B. v. 19./12. 1918 im Jahre 1920 durchgeführte Sanierung diente der Tilgung der Unterbilanz sowie zu Abschreib. u. Rückstell. Der Krieg beeinflusste 1914/15–1918/19 das Ergebnis sehr ungünstig, da mit dem Aufhören der ausländischen Erzzufuhr dem Werke seine natürliche Basis entzogen wurde. 1918/1919 Verschärfung der Schwierigkeiten, so dass die Hauptbetriebe stillstanden. Anfangs 1920 Wiederaufnahme des Betriebes u. Inangriffnahme des Wiederaufbaues der Betriebsanlagen. Kapital: M. 28 Mill. in 20 000 St.-Akt. zu M. 1000, 700 St.-Akt. zu M. 10 000 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 3.5 Mill. Erhöht 1909 um M. 1.5 Mill. 1918 Herabsetzung des A.-K. von M. 5 Mill. auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis. von 10: 1. Wiedererhöhung des A.-K. um denjenigen Betrag, der nach Durchführung dieser Beschlüsse an M. 4 000 000 fehlt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./5. 1922 um M. 6 Mill. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 24./5. 1923 um M. 18 Mill. in 700 St.- Akt. zu M. 10 000, 10 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Darmstädter u. National- bank, J. F. Schroeder Bank K. a. A., Bremen, Beer, Sondheimer & Co., Mitteldeutsche Credit- bank u. Tellus A.-G. für Bergbau u. Hüttenindustrie Frankf. a. M.), davon teils zu 100 %, teils zu 1500 %, von letzteren M. 5 Will. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2:1 vom 16.–30./6. 1923 zu 1700 % plus 3750 % für Abgelt. der Bezugsrechtsteuer zuzügl. Börsen- umsatzsteuer. Die Vorz.-Akt. sind mit 10 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.- Anspruch u. 10fachem Stimmrecht ausgestattet u. zu 100 % begeben. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige a. o. Abschreib. u. Rücklagen, dann bis 10 % Div. an Vorz.-Aktien, 5 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem Pro Mitgl. ein Fixum von M. 150 Goldmark), Rest zur Verfüg. der G.-V. Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 1920: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäffshalbj. Stimmrecht: 1 1000 M.-Aktie = 1 St.; 1 10 000 M-Aktie = 10 St.; 1 Vorz.-Aktie = 10 St. in best. Fällen. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grungstücke 720 000, Anlagen 5 000 000, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 900 000, Mobil. u. Geräte 1, Beteilig. 1 000 000, Kassa 2 403 301, Waren 10 996 687, Bankguth. 154 945 360, Debit 210 994 091, vorausbez. Versich. 490 100. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Oblig. 2 229 000, R.-F. 2 725 000, Hyp. 366 469, Wiederaufbau-K. 19 000 000, Kredit. 328 260 112, rückst. Löhne 13 026 653, Vorträge u. Verrechn. 340 903, Gewinn 11 5014403, Sa. M. 387 449 541. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 5 649 013, Zs. 2 262 870, Steuern 11 448 084, Disagio 1460, Abschreib. 2.677 806, Gewinn 11 501 403 (davon: Div. 10 000 000, Tant. an A.-R. 1100 000, Vortrag 401 403). – Kredit: Vortrag 17 318, Betriebsüberschüsse 33 493 319. Sa. M. 33 510 637. Dividenden: 1913/14–1919/20: 0 %; 1./7.–31./12. 1920: 0 % 1921–1922: 6, 100 %. Kurs Ende 1923: 3.75 %. Zur Notiz an der Frankfurter Börse zugelassen im Oktober 1923. Direktion: Emil W. Maassen, Stellv. Louis Müller, Dr. Bruno Evers. „ Aufsichtsrat: Vors.: Dr. phil. Alb. Sondheimer, Frankf. a. M.; Stellv.: Gen.-Dir: Jos. Schulte, Baden-Baden; Präs. Phil. Heineken, Bremen; Bank-Dir. Justizrat Dr. Alb. Katzen- ellenbogen, Dir. Fritz Sondheimer, Frankf. a. M.; Reg.-Rat a. D. Dir. Arnold Petzet, Bankier