Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 943 Direktion: Hugo Wagner, Bremen; Jul. Meyer, Bremervörde. Aufsichtsrat: Bankdir. Hans Kückens, Bremervörde; Tierzuchtdir. Dr. Frerich Burmeister, Ernst Friedrichsmeyer, Stade; Ernst Bremer, Reimsbüttel bei Wesselburen; Rechtsanwalt Dr.Friedrich Jürgens, Stade: Greppiner Werke in Greppin, Prov. Sachsen. Gegründet: 18./11. 1871 mit dem Sitz in Berlin, welcher lt. G.-V. v. 8./3. 1893 nach Greppin verlegt wurde; bis 1878 bezw. 1879 trug die Firma den Zusatz:,A.-G. f. Baubedarf und Braun- kohlen (vorm. C. Aug. Stange). Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation u. Ziogelei u. aller dazu gehörigen u. damit in Zus. hang stehenden Nebengewerbe u. der Vertrieb solcher Bergbau- u. Ziegelei-Produkte. Grubenbesitz: 765 Morgen Braunkohlenfelder in den Gemark. Wolfen, Greppin, Gutsbezirk Greppin u. Sandersdorl, teils Eigenbesitz, teils Pachtfelder, zum grössten Teil bereits abgebaut sind und ein noch gewinnbares Kohlenquantum von ca. 50 Mill. hl enthalten. Hingegen hat die Ges. südlich von Delitzsch (in den Gemark. Werbelin, Brode- naundorf, Kattersnaundorf u. Wolteritz) die Abbaugerechtigkeiten von Braunkohlen-Tiefbau- feldern mit einem schätzungsweise gewinnbaren Kohleninhalt von 230 Mill. hl erworben. Die Ges. besitzt u. betreibt die Braunkohlengruben „Greppin“ bei Greppin u. „Johannes“ bei Wolfen. Die Ausbeutung erfolgt durch Tagebau. Die Bewegung des Abraums erfolgt in eigenem Betriebe mit eig. maschin. Hilfsmitteln. An diesen stehen zur Verfügung: 4 elektr. betriebene Bagger, ferner 6 Dampflokomotiven von rund 1000 PS. über 100 Abraum- Kippwagen u. etwa 7 km Gleisanlagen. Die Brikettfabrik, die mit der Rohkohlenförderung durch eine Luftdrahtseilbahn verbunden ist, arbeitet mit 6 Pressen, 6 Dampftelleröfen, einem Röhrentrockenapparat u. 6 Dampfkesseln. Die erforderliche elektr. Kraft wird von der Über- landzentrale Bitterfeld bezogen, ausserdem besitzt die Ges. eine eigene elektr. Zentrale von 350 PS. als Reserve. Zur Bedienung der Gleisanschlussanlagen für die eigenen Betriebe sind 4 Dampflokomotiven vorhanden. Den Werken gehören eigentümlich 22 Häuser mit 50 Wohnungen für Angestellte u. Arb. ferner 2 Kasernen mit 100 Betten. Zurzeit werden 460 Angest. u. Arb. beschäftigt. Der Grubenbesitz der Ges. umfasst 67 ha 4 ar. Kapital: M. 6 Mill. in 3300 Aktien zu M. 300 u. 3340 Aktien zu M. 1500. Urspr. A.-K. M. 1 980 000, dann Zus. legung von 2:1 ab 1./1. 1880. Lt. G.-V.-B. v. 20./3. 1890 Erhöh. um M. 330 000. Lt. G.-V. v. 30./11 1921 erhöht um M. 1.5 Mill. in 1000 Aktien zu M. 1500 ab 1./1. 1921 div.-ber., den Aktion. angeb. v. 16./12. 1921 bis 3./1. 1922 im Verh. von 1: 1 zu 145 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 29./12. 1922 um M. 3 180 000 in 2120 Aktien zu M. 1500 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1922. Die Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Bank. Kommandite Simon, Katz & Co., Berlin) davon M. 2 820 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1500: 1500 vom 12.–27./1. 1923 zu 900 % plus Bezugsrechtsteuer. Gründerrechte: Bei Kapitalerhöhungen besteht für die ersten Zeichner zur Hälfte ein Bezugsrecht al pari. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1500 = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., event. Rückl. in Spez.-R.-F., vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Ländereien 1, Grundst. der Brikettfabrik 1, Kohlen- felder 1, Baulichkeiten 1, Masch. 1, Seil-Schwebebahn 1, Förderbahnen 1, Utensil. 1, elektr. Zentrale 1, elektr. Starkstrom- u. Beleucht.-Anlage 1, Eisenbahn 1, Pferde u. Wagen 1, Tagebau d. Gruben 1, Fabrikate der Brikettfabr. 1, Material. 76 504 Bill., Eff. u. Beteil. 16 023.70 Bill., Kassa, Bankguth. u. Aussenstände 121 669.32 Bill. – Passiva: A.-K. 6 000 000, unerhob. Div. 2 143 089, Kredit. 7309.52 Bill., Rückst. für Vergüt. an A.-R. u. für Tant. an Vorst. u. Prokuristen 22 500 Bill., Delkr.-K. 9000, R.-F. 54 851 374, F. für unvorhergeseh. Ausgaben u. Verluste 150 847, Ern.-F. 135 000, Ackerdevastation u. Wegeverleg. 1 500 000, Wiederaufbau der Ziegelei 642 117, Werkerhalt. 27 000 000, Selbstversich. 16 000 000, Pens.-F. 3 249 750, Arb.-Fürsorge- u. Unterst.-F. 1 930 000, Gewinn 184 387.49 Bill. Sa. M. 214 197.02 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 63 153.79 Bill., soziale Beiträge (Kranken- kassen, Berufsgenossenschaft, Pens.-Versich.) 8814.26 Bill., Abschreib. 7 944 503, Gewinn 184 387.49 Bill. (davon Golddiv. 90 000 Bill., Vortrag 94 387.49 Bill.). – Kredit: Vortrag 1 093 000, Betriebsergebnisse der Gruben u. Brikettfabr. 255 749.06 Bill., Nebeneinnahmen 56.84 Bill., Zs. 173.13 Bill., Ackerpachten u. Mieterträge 376.52 Bill. Sa. M. 256 355.56 Bill. Kurs der Aktien Ende 1914–1923: 180*, –, 234, 298, 199.50*, 296, 630, 3400, 46 000, 71 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1914–1923: 10, 11, 16, 22, 20, 22, 44, 22 – 22, 100 £ 350 % Bonus, 1½ % in GM. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dipl.-Ing. Rich. Wagner, Wolfen. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Bankier David Katz, Berlin; Stellv. Bankier Herm. Schoof, Helmstedt: Gen.-Dir. Tietsche, Gen.-Konsul Jean George, Berlin; Dr, jur. Willi Katz, Berlin; Alrchitekt Martin Altgeld, Charlottenburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Berlin: Bankkommandite Simon, Katz & Co., Vossstr. 13,