• )VdVF .e ........ Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 945 hängender Geschäftszweige, sowie der Handel mit den aus dem Betriebe derselben ge- wonnenen Produkten. Die Ges. besitzt: 1. das Braunkohlenbergwerk Grube Auguste bei Bitterfeld mit Gleisanschluss zur Station Bitterfeld; die Kohlengewinnung erfolgt im Tagebau. Die Anlage enthält 1 Abraumbagger u. 4 Bagger zur Kohlengewinnung u. 2 Seilbahnen von je 1350m Länge zum Abtransport der Kohlen nach dem Anschlussgleis bzw. der Brikettfabrik; 2. eine Brikettfabrik mit 7 Pressen, 5 Dampftelleröfen, 1 Röhrentrockner u. 10 Dampfkesseln, Werkstatt mit allen sonstigen Hilfsanlagen ist vorhanden; 3. eine Ringofenziegelei mit Dampfbetrieb mit einer jährl. Leistungsfähigkeit von etwa 5 Mill. Steinen. Der Grund- besitz der Ges. umfasst etwa 285 ha, davon noch etwa 173 ha zum Abbau geeignete Kohlenfelder. Es sind 55 Familienwohnungen für Beamte u. Arbeiter, sowie mehrere Wohnbaracken für Ledige vorhanden. Die Belegschaft beträgt etwa 850 Mann. Zwischen der Grube Auguste u. der Grube Leopold bei Edderitz, Akt.-Ges. zu Edderitz, besteht ein Vertrag, wonach sämtliche Einnahmen sowie die laufenden Ausgaben der Grube Auguste, insbesondere auch die Oblig.-Zs. u. die Abschreib. für Rechnung der Grube Leopold gehen. Die Grube Leopold gewährleistet der Grube Auguste einen im bestimmten Verhältnis zur Leopold-Div. stehenden Gewinnanteil für ihre Aktionäre zuzügl. der ihrem Aufsichtsrate zustehenden Vergütung. Das Abkommen läuft zunächst bis 31. Dez. 1932; es verlängert sich jeweils um 3 Jahre, wenn es nicht mit sechsmonatiger Frist gekündigt wird. Die Ges. gehört dem Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat G. m. b. H. in Leipzig an. Stimmrecht: Je M. 500 St.-Akt.-K. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 4 St. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Sem. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sonst. Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 5000 pro Mitgl., der Vors. 10 000), Rest weitere Div. Kapital: GM. 2 400 000 in 896 Aktien zu GM. 100 u. 11 552 Aktien zu GM. 200. Urspr. M. 560 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./12. 1919 um M. 3 440 000, begeben zu 106 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./11. 1922 um M. 11 Mill. in 8000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. zu 120 %. Die G.-V. v. 27./8. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 15 Mill. wie folgt: Die Vorz.-Akt. kommen in Wegfall; die M. 12 Mill. St.-Akt. werden wie folgt abgestempelt: 896 von M. 500 auf GM. 100 u. 11 552 von M. 1000 auf GM. 200. Hypothek.-Anleihe: I. M. 500 000 in 4½ % Oblig. von 1910; Stücke à M. 500 u. 1000. Umlauf Ende 1923: M. 300 000. II. M. 300 000 in 4½ % Oblig. von 1912; rückzahlbar zu 102 %. In Umlauf Ende 1923: M. 210 000. III. M. 4 Mill. in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 22./12. 1919, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Nationalbank f. Deutschl., Berlin u. sind durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1926 durch jährl. Ausl. im I. Quartal (zuerst 1926) auf 1./7.; ab 1926 verst. Tilgung oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypothek auf dem Grund- u. Grubenbesitz usw. der Ges. Nach Löschung von noch 2 Sicherungshypoth. im Betrage von zus. M. 552 000 tritt diese Anleihe von 1919 an erste Stelle. Coup.-Verj. 4 J (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlstellen: Berlin u. Bremen: Darmst. u. Nationalbank. Kurs Ende 1921–1923: 102, 96, 300 %. Eingeführt in Berlin im Mai 1921. Der gesamte Umlaufsbetrag am 31./12. 1923 von allen 3 Anleihen von M. 4 510 000 stand in der Goldbilanz mit GM. 115 966 verbucht. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Noch nicht eingez. Vorz.-A.-K. 2 250 000, Grundst. 34 400, Kohlenfelder 360 000, Anschlussgleis 800 000, Seilbahnen 700 000, Betriebsgeb. 13 Md., Betriebs-Masch. 62 000 Bill., Wohnhäuser 5000 Bill., Utensil. 1, Fuhrpark 1, Kassa 10 409.65 Bill., Wertp. u. Beteilig. 22 Bill., Kaut. 6100, Mat. u. Vorräte 17 432.77 Bill., Bankguth. 4314.3 Bill., Schuldner 76 058.4 Bill. – Passiva: A.-K. 15 000 000, 4½ % Teilschuldverschreib. 4 510 000, R.-F. 1 500 000, Werkerhalt. 100 000 000, Unterst.-F. 63 Bill., Unterst.-F. f. Werksangehörige 10 000 000, Teilschuldverschreib. 16 110, Gläubiger 175 174.13 Bill. Sa. M. 175 237.13 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 29 173.33 Bill., Steuern 24 768.31 Bill., Teilschuldverschreib.-Zs. u. Aufgeld 43 367, Abschreib. 14 111.71 Bill. – Kredit: Vortrag 959 433, Geschäftsgewinn 68 053.36 Bill. Sa. M. 68 053.36 Bill. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. 88 230, Kohlenfelder 710 389, Anschlussgleis u. Seilbahnen 161 000, Betriebsgeb. 669 874, Betriebsmasch. 786 860, Wohn- häuser 174 200, Utensil. 1, Fuhrpark 1, Kassa 10 409, Wertp. u. Beteil. 12 974, Kaut. 22, (Bürgschaften 25 000), Materialien u. Vorräte 59 268, Abraum 150 000, Bankguth. 4314, verschied. Schulden 76 058. – Passiva: A.-K. 2 400 000, Teilschuldverschr. 115 966, do. (noch nicht eingelöst) 2400, Unterstütz.-F. 10 000, (Bürgschaften 25 000), Gläubiger 375 237. Sa. GM. 2 903 603. Dividenden 1914–1923: 6, 12, 12, 6, 6, 6, 6, 6, 67½, 0 %. Vorz.-Akt. 1922–1923: 6, Direktion: Dipl.-Ing. Paul Völmicke, Bitterfeld; Franz Heinrich, Berlin-Steglitz. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Ludwig Born; Stellv. Komm.-Rat Dr. h. c. Paul Mamroth, Berlin; Gen.-Dir. Karl Fertig, Cöthen; Dir. Dr. Egon von Rieben, Dir. Kurt Loebinger, Dir. Dr. h. c. Heinr. Peierls, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse, Bitterfeld: Paul Schauseilé Co.; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1924/1925 I. 60 ―――――――――