952 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Erwerb u. Veräusser. von Grundbesitz u. sonst. unbewegl. Dingen; Betrieb u. Beteilig. in beliebiger Form an allen Unternehmungen, die im Zus. hang mit dem Bergbau u. der industr. Verwert. der Erzeugnisse der Ges. stehen. Das Eigentum der Halleschen Pfännerschaft besteht zurzeit im wesentlichen aus folg. Werten: 1. Salinenanl. in Halle (Saale) mit Gerechtsame auf 7 Solbergwerksfelder u. 1 Steinsalz- feld, Jahresprod. ca. 8000 t Siedesalz; 2. Braunkohlenbergwerk Alt-Zscherben bei Halle (Saale) mit Tiefbetrieb, Jahresförder. ca. 100 000 t Braunkohlen; 3. Teerschwelerei mit 36 Schwel- öfen bei Halle, Teerproduktion ca. 3500 t, Grudekoksproduktion ca. 17 000 t pro Jahr; 4. 2 Dampfziegeleien bei Halle, Jahresprod. ca. 7 000 000 Mauersteine, 5. Braunkohlen-Nass- presssteinfabrik in Halle, Jahresproduktion ca. 12 000 t Presssteine; 6. eigene Werkseisenbahn mit Lokomotivbetrieb, ca. 8 km lang, zur Verbind. der vorgenannten Werke; 7. ca. 56 Morgen für die städt. Bebauung reife Liegenschaften in der Stadt Halle a. S., ungefähr 125 Morgen Acker u. Wiesenland in der Nachbarschaft der vorgenannten Betriebsanlagen; 8. Braunkohlen- bergwerk Friedrich Ernst bei Senftenberg mit ca. 1300 Morgen im Tagebau abzubauenden Braunkohlenfeldern, Jahresförder. ca. 500 000 t; 9. Brikettfabrik Senftenberg mit 7 Pressen, Jahresleistung ca. 130 000 t Briketts; 10. Glashütten in Senftenberg u. Grossräschen, Jahres- produktion 20 000 000 Flaschen u. Gefässe; 11. Braunkohlenbergwerk Pfännerhall bei Merseburg mit rd. 900 Morgen Grubenfeld, Jahresförder. 1 000 000 t Rohkohle ausschl. im Tagebau gewinnbar; 12. Brikettfabr. Pfännerhall mit 9 Doppelpressen u. einer Jahresleist. von etwa 320 000 t Briketts. Sämtl. Werke sind mit eigenen elektr. Kraft- u. Lichtzentralen versehen. Zu den vorgenannten Betriebsanl. gehören ausser den erforderl. Verwalt.-Geb. eine grössere Anzahl Beamten- u. Arb.- Wohnhäuser auf allen Werken; ausserdem eine geschlossene Arb.-Ansiedlung in Pfänner- hall u. zahlreiche Mietshäuser. Ausserdem werden durch Siedlungsgesellschaften, bei denen die Gesellschaft massgebend beteiligt ist, eine grössere Anzahl neuer Arbeiter-Wöhnhäuser gebaut. – Eigene Abraumbetriebe. 1922: Förderung des Exportes von Glashütten- u. Salinen-Erzeugnissen. Die Ges. hat sich sowohl in Mitteldeutschland als in der Niederlausitz u. in Niederschlesien Braunkohlenmutungsfelder wie auch Eigentumsfelder als Reserve in grösserem Umfange gesichert. Die Ges. ist an folg. Syndikaten beteiligt: Bei der Deutschen Salinen-Vereinig. bzw. deren Unterverband, dem Mitteldeutschen Salinen-Verein, Salzungen, für die Saline Halle; bei dem Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat G. m. b. H. in Leipzig für Halle u. Pfännerhall; bei dem Ostelbischen Braunkohlen-Syndikat m. b. H. zu Berlin für die Brikettfabrik Senften- berg; bei dem Halleschen Verkaufsverein für Ziegelfabrikate A.-G. für die Passendorfer Ziegeleien; der Vertrieb der Gesamt-Herstellung des Pfännerhall-Werkes sowie der Rohkohlen der übrigen Bergwerke erfolgt durch die Hallore-Brikett-Vertrieb G. m. b. H. zu Halle; ferner beteil. bei Niederlaus. Wasserwerks-Ges. m. b. H., Senftenberg, bei der Landges. Eigene Scholle G. m. b. H., Frankf. a. O., bei der Siedelungs-Ges. Sachsenland in Magdeburg. bei der Siedlungs-Ges. Thamm m. b. H., bei der Siedelung Braunsdorf G. m. b. H., beide in Halle a. S., sowie an der Pfännerschaft Wohlfahrt G. m. b. H., Halle a. S. Produktion 1915–1923: Rohkohlen 15 483 641, 16 267 848, 16 249 206, 15 779 333 hl, 774 713, 941 869, 1 118 184, 1 166 968, 1 212 371t; Briketts 324 930, 345 825, 323 408, 321 435, 191 365, 251 594, 331 945, 333 455, 399 174 t. Kapital: M. 40 Mill. in 40 000 Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 4 Mill. Erhöht dann lt. G.-V. v. 16./9. 1913 um M. 2 Mill. Die a. o. G.-V. v. 26./1. 1916 beschloss weitere Erhöh. um M. 3 Mill. Die a. o. G.-V. y. 19./12. 1919 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 5 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 6./1. 1921 um M. 7 Mill. in 7000 Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. (H. F. Lehmann, Halle a. S.), zu 115 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 vom 21./1. bis 4./2. 1921. zu 120 %. Lt. G.-V. v. 24./4. 1922 erhöht auf M. 40 Mill. durch Ausgabe von M. 19 Mill. Aktien zu M. 1000, übern. von einem Konsort. u. den Aktionären v. 1.–15./5. 1922 zu 150 % £ Schlussscheinstempel im Verh. 3: 2 angeboten. Div.-Ber. ab 1./7. 1922. Hypoth.-Anleihe: I. M. 2 500 000 in 5000 4 % Teilschuldverschreib. je M. 500 aufgenommen lt. Gew.-Vers.-Beschl. v. 16./6. 1906. 1922 Kündigung des Anleihe-Restes zur Rückzahlung am 1./7. 1923. II. M. 2 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 16./9. 1913, rückzahlbar zu 102 %. Kündig. der restl. Apleihe zur Rückzahl. am 1./10. 1923. Geschäftsjahr: Kalenderj Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Bergwerkseigentum u. Abbaurechte 2 700 000, Berg- werksanl. 300 000, Betriebsgeb. 2 100 000, Masch., Dampfkessel- u. Betriebseinricht. 1 000 000, Baggeranl. 900 000, Eisenbahnanl. 800 000, Wohn- u. Verwalt.-Geb. 1 600 000, Grundst. 2 600 000, Beteilig. 1, Bestände 4, Wertp. 1, Hyp. 1, Kassa 6421.40 Bill, Debit. u. Anzahl. 492 592.79 Bill. —– Passiva: A.-K. 40 000 000, R.-F. 11 000 000, 4 % Schuldverschreibungen 499 000, 5 % do. 1 365 000, Hyp. u. Restkaufgelder 750 269, Kredit. 471 655.48 Bill., Gewinn 27 358.71 Bill. Sa. M. 499 014.19 Bill. Gewinn u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Verwalt.-Kosten einschl. Steuern 122 966, 94 Bill., Abschr. 1 592 000, Reingewinn 27 358.71 Bill. – Kredit: Vortrag 225 357, Zs. 8091.89 Bill., Werkerträge 142 233.76 Bill. Sa. M. 150 325 65 Bill.