968 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Zwischen der Ges. u. der chemischen Fabrik Concordia ist eine Intoressengemeinschaft vereinbart worden durch Übernahme der im Besitz von Concordia befindlichen Kuxe der Gewerkschaften Iberstedt und Anhalt gegen Hergabe von Ronnenberg-Aktien. Die Ges. erwarb 1920 die Majorität der Aktien der Kaliwerke Benthe, mit deren Feldern Ronnenberg I markscheidet. Neuerdings fanden Verhandlungen zwischen der Ges. u. der Steinkohlengewerkschaft Constanze zwecks Erwerb einer eigenen Brennstoffquelle statt, wozu ca. M. 12 000 000 erforderlich sind. Die Alkaliwerke Ronnenberg sind am 3./3. 1906 in das Kalisyndikat aufgenommen worden. Beteilig. nach dem Reichskaligesetz Ende 1923: Ronnenberg I 6.5940 %o, do. II 3.9076 % , do. III 7.0824 %, Riedel 6.5940 %o, Hildesia 6.1056 0, Deutschland 4.6402 %, Anhalt 3.9076 %0, Ilberstadt 4.6402 %o, Aller-Hammonia 4.1029 %o, insges. 47.5745 %0. Absatz d. gesamt. Ronnen- berg-Konzerns im J. 1917–1923: 322 271, ?, 345 931, 387 483, 485 096, 636 453, 434 475 dz. K. 0. Die für die Abbauberechtigungen vertraglich zu leistenden Förderzinsen von Ronnen- berg, Hildesia, Mathildenhall, Schierenberg u. Kniestedt bewegen sich zwischen 1 u. 4 Pfg. Pro 50 kg. Die bezüglich Ronnenberg u. Hildesia bereits geleisteten, für Mathildenhall, Schierenberg und Kniestedt noch zu leistenden Wartegelder übersteigen nicht die in der Provinz Hannover übliche Höhe. Die Gew. Hildesia hat der Stadt Hildesheim sowie den beteiligten Forstgenossenschaften einen Gewinnanteil in Höhe von 10 % des den Betrag von M. 500 000 übersteigenden Teiles der verteilten Ausbeute eingeräumt. Die im Besitze von Ronnenberg bezw. Hildesia befindl. bislang stilliegenden Felder der früheren Kalibergbau-Ges. Mathildenhall, welche ein noch unverritztes Abbaufeld darstellen, sind 1911 zu einer selb- ständigen Gew. vereinigt worden, deren 1000 Kuxe Ronnenberg besitzt. Der in dem Felde dieser Gew. bereits im J. 1912 in Angriff genommene Schacht wird mit den Grubenbauen der markscheidenden Gew. Hildesia durchschlägig gemacht werden. Ronnenberg gewährt der Gew. Mathildenhall den zum Ausbau ihrer Anlagen nötigen Kredit. Gewerkschaft Hildesia. Die Ges. Ronnenberg besitzt ferner von den 1000 Kuxen der Gew. Hildesia zu Diekholzen bei Hildesheim 980 Stück. Die Gerechtsamen dieser Gew. erstrecken sich über eine Fläche von ca. 2225 ha = 11 Maximalfelder. Der Beginn des Querschlagbetriebes auf der 720 m-Schachtsohle fand im Sept. 1907 statt. 1907 waren die Kaliläger erreicht und konnte die Förderung aufgenommen werden. 1908 erfolgte die definitive Aufnahme in das Kalisyndikat. Eine Chlorkaliumfabrik besitzt die Gew. Hildesia noch nicht, doch ist seit 1915 eine Fabrik zur Herstellung von flüssigem Sauerstoff in Betrieb. Als grösster Gewerke von Hildesia haben die Alkali- werke Ronnenberg für eine im April 1908 von Hildesia aufgenommene 5 % Hyp.-Anleihe im Betrage von M. 3 000 000 die selbstschuldnerische Bürgschaft übern. Ausbeute 1914–1923: M. 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 10 000, 0. Die Gew. besitzt die Majorität der Anteile der Escher- berg G. m. b. H. Escherberg hat bereits mit den Schachtabteufen begonnen. Die Ver- Ppflicht., für einen zweiten fahrbaren Ausgang zu sorgen, wird durch Auffahren einer Richt- strecke nach den Berechtsamen der Nachbargewerkschaft Mathildenhall erfüllt. Diese Strecke soll mit den abzuteufenden Schächten genannter Gewerkschaften verbunden werden. Gewerkschaft Deutschland. 1914 Erwerb der Majorität der Kuxe der Gew.. Deutschland; für 1 Kux dieser Gew. wurden 3 Aktien von Ronnenberg gewährt. Aus- beute 1919–1923: M. 300, 200, 500, 10 000, 0 gezahlt. Gewerkschaft Riedel: Ausbeute pro Kux 1920–1923: M. 500, 2500, 60 000, –— gezahlt. Gewerkschaft Mathildenhall: Die Vorarbeiten für die Wiederaufnahme des Schachtabteufens sind Ende 1921 begonnen. Im April 1923 wurden die regelmässigen Arbeiten auf der Sohle aufgenommen. Der Schacht ist zu einer Teufe von 302.5 m weiter- geführt. Die Schachtverkleidung beginnt bei 250 m u. reicht z. Zt. bis zur Schachtsohle, die bei 375 m liegt. Von hier werden Tübbings bis zur Teufe von 425 m Verwend. finden. Ilberstedt u. Anhalt: erzielten 1921 M. 306 504 bzw. M. 235 071 Betriebsgewinne, die zu Abschreib. verwandt wurden. 1922 wurden an Ausbeute M. 10 000 bzw. 5000 je Kux bezahlt. Kapital der Alkaliwerke Ronnenberg: M. 44 000 000 in 44 000 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. 1898 Erhöh. um M. 7 000 000. 1906 weitere Erhöh. um M. 1 000 000. 1910 dann Erhöh. um M. 4 000 000. Die G.-V. v. 20./6. 1917 beschloss weit. Erhöh. um M. 4 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 24./5. 1918 um M. 4 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./3. 1920 um M. 22 000 000 in 22 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. M. 11 000 000 von einem Konsort. zu 110 %, angeb. den bisher. Aktion. 2: 1 vom 14./5.–5./6. 1920 zu 117 %. Die restl. M. 11 000 000 neuen Aktien wurden an die Gruppe Riedel zu 110 % übergeben, um der Gefahr einer Überfremdung vorzubeugen. Anleihe: I. M. 4 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 20./4. 1906, rückzahlbar zu 103 %; Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Rest der Anleihe zur Rückzahl. zum 1./7. 1923 gekündigt. II. M. 10 000 000 wurden lt. G.-V. v. 26./6. 1919 aufgenommen. Zur Rückzahl. zum 1./3. 1924 gekündigt. III. M. 20 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 4./5. 1921, rückzahl. mit 103 %. Zur Rückzahl. zum 1/3. 1924 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Mon. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.