Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 971 Zweck: Betrieb von Bergwerken u. Herstell. sowie Vertrieb chem. Produkte. Infolge Kap.-Mangel ist der Betrieb einstweilen stillgelegt. Kapital: M. 450 Mill. in 430 000 St.-Akt. u. 20 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Direktion: Willi Bilke, Paul Thurm. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Rob. Bilke, Dr. G. Wienbeck, Dr. Fritz Müller, Hannover. Essener Steinkohlenberg- und Hüttenwerke Akt.-Ges. in Hannover. Gegründet: 13./12. 1889 unter der Firma Rheinische Anthracit-Kohlenwerke in Kupferdreh; eingetr. 21./12. 1889. Die G.-V. v. 23./3. 1906 änderte Firma u. Sitz der Ges. in Essener Steinkohlenbergwerk in Essen. Firma seit 20./10. 1923 wie oben. Sitz der Ges. bis 6./2. 1924 in Essen. Zweck: Erwerb, Pachtung, Errichtung, Betrieb u. Verwert. von im In- u. Auslande belegenen Bergwerke u. Hüttenwerke, Erwerb von u. die Beteilig. an sonstigen, für den Bergwerks- oder Hüttenbetrieb geeigneten Gerechtsamen sowie von Unternehm, aller Art u. die Beteilig. an solchen, welche sich mit der Gewinnung, Bearbeitung, Verarbeitung u. Verwertung von Kohlen, Roheisen, Stahl u. sonstigen nutzbaren Materialien sowie der Aus- beutung von Kohlen-, Erz u. sonst. Gruben u. mit der Verwertung der daraus gewonnenen Erzeugnisse befassen oder diese Zwecke zu fördern geeignet sind sowie der Betrieb aller mit diesen Zwecken in Verbindung stehenden Hilfs- u. Nebengeschäfte. Erwerb aller un- beweglichen Gegenstände von Sachen u. Rechten, u. der Abschluss aller Rechtsgeschäfte, welche zur Erreichung oder Förderung der vorgenannten Zwecke geeignet sind. Der Grundbes. der Ges. umfasst 460 ha, ferner besitzt die Ges. 932 Wohnhäuser mit 2892 Wohnungen. Der Bergwerksbes. der Ges. hat eine Gesamtgrösse von 40 494 381 qm Geviertfelder u. ungefähr 90 Längenfelder u. weist folgende im Betriebe befindl. Förderanlagen auf: 1. Förderanlage Carl Funke mit einem Grubenfeld von 11 000 975 am. Die Zeche fördert Anthrazitkohle. Die tiefste Fördersohle liegt zurzeit bei 550 m Teufe. Die Zeche besitzt eine Kohlenauf. bereitung u. Wäsche sowie eine Brikettfabrik. 2. Im Felde der aufgelösten Gew. Hercules welches einen Flächenraum von 6 343 212 qm hat u Ess- u. Magerkohle in guter Ablager. führt, sind 2 vollständig ausgerüstete Schachtanlagen vorhanden, u. zwar der Schacht Hercules im westlichen u. der Schacht Katharina im östlichen Teile des Grubenfeldes. Die tiefste Fördersohle des ersten Schachtes liegt zurzeit bei 912 m, die des letzteren bei 500 m Teufe. Das gesamte Fördergut wird auf beiden Schachtanlagen aufbereitet. Die hierbei fallenden Feinkohlen werden sämtl. in eigenen Brikettfabriken brikettiert. 3. Das Feld der aufgelösten Gew. ver. Poertingssiepen umfasst 3 744 807 am Geviertfelder u. ungefähr 90 Längenfelder u. führt bei zum Teil flacher Lagerung Anthrazitkohlen. Die tiefste Förder- sohle der Zeche liegt zurzeit bei 388 m Teufe. Vorhanden sind Aufbereitung, Wäsche u. Brikettfabrik. 4. Das Grubenfeld der ehemaligen Gew. ver. Dahlhauser Tiefbau hat eine Grösse von 4 256 287 qm u. enthält Ess- u. Magerkohlen. Ende 1911 wurde die Förderung auf den bis zur 570 m Sohle abgeteuften Schacht II übernommen, während der alte Schacht Wetter- schacht wurde. Auf der Schachtanlage befinden sich Aufbereitung, Wäsche u. Brikettfabrik. 5. Das Grubenfeld der aufgelösten Gew. Gottfried Wilhelm hat eine Grösse von 1 972 952 qm. Die tiefste Fördersohle liegt zurzeit bei 456 m Teufe. Die Zeche fördert Anthrazitkohle. In einer mit allen neuzeitlichen Einrichtungen versehenen Aufbereitung u. Wäsche mit Kohlenbrechanlage wird das ganze Fördergut aufbereitet. Die Feinkohle wird in einer Brikettfabrik brikettiert. 6. Im J. 1920 wurde mit dem Abteufen einer neuen Schachtanlage auf dem Grubenfelde der Gew. Prinz Friedrich in Kupferdreh begonnen. Der Schacht hat die vorgesehene Teufe von 227 m erreicht. (1908 ging mit dem Ankauf der Zeche Altendorf auch die Mehrheit der Kuxe der 1000 teiligen Gew. Prinz Friedrich an die Essener Stein- kohlenbergwerke über). Die Grösse der Grubenfelder, die für den Abbau durch die neue Schachtanlage der Gew. Prinz Friedrich vorgesehen sind, beträgt 3 307 000 qm. Produktion: 1915 1916 1917 1918 1919 1920 1921 Förderung t 1 896 964 2 047 567 2 022 100 1 918 328 1 444 970 1 735 566 1 749 646 Briketts „ 755 770 820 706 843 768 868 120 635 092 780 830 801 830 3 Beteiligungsziffer im Kohlen-Syndikat für 1921 2 325 900 t für Kohlen, 811 000 t für riketts. An Beteilig. besitzt die Ges. weiter die Mehrheit der Kuxe der Gew. Dorstfeld, der Gew. Victoria u. Oespel, ferner der hundertteiligen Gew. Augustus I bis VII, Freudenberg, Freuden- berg II u. III, Uefte, Uefte II u. III, Augustus V Fortsetz. u. VI Fortsetz., sowie einige unbedeutende Beteilig. an Bergwerksunternehm. Auf die Beteilig. an der Rhein.-Westfäl. Bergwerksges. m. b. H. sind bislang M. 1 871 500 eingezahlt worden. Die Ges. ist von den Hauptbeteiligt. des Kohlensyndikats zwecks Übernahme der von der Internat. Bohrgesellsch. erbohrten u. gedeckten Kohlenfelder im Rheinland u. Westfalen, ausschliessl. des Aachener Bezirks, in der Gesamtgrösse von etwa 250 Grubenfeldern gebildet worden, um die Ver- wertung u. den Aufschluss dieser Felder nach Massgabe der gemeinschaftl. Interessen be- wirken zu können.