Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 973 Anleihe Hercules von 1905: M. 900 000; Stücke à M. 1000 zu % Tilg. ab 2./1. 1908 durch Verlos. zu pari mit jährl. mind. 4 % des urspr. Anleihe-Betrages Sicherheit: Hyp.-Eintragung zur III. Stelle. Zahlst. wie bei Anleihe von 1894. Kurs in Essen Ende 1913–1923: 95, 95*, –, 93, –, 97*, 100, 100, –, –, – %. Anleihe Förtingssiepen von 1897: M. 1 800 000. Zur Rückzahl. zum 30./6. 1923 gekündigt. Anleihe Gottfried Wilhelm: M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. Gew.-Vers. v. 26./3. 1908, Zur Rückzahl. zum 31./3. 1923 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (erfüllt), bis 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 30 000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Bergwerksberechtsame 3 792 000, Grundbesitz 12 530 000, Betriebsgeb. 2 856 000, Masch., Pumpen, Kessel 1 568 000, Schächte- u. Grubenbau 1 513 000, Aufbereitung, Wäsche, Verladung 206 000, Brikettfabriken 208 000, Betriebsgeräte, Werk- zeuge, Einricht. 143 000, elektr. Anlagen 255 000, Eisenbahnanschlüsse 333 000, Beamten- u. Arb.-Wohnungen 18 299 000, Betriebsmaterial. 1 736 950, Steinkohlenteerpech 174 600, Kohlen 60 787, Beteil. 173 837 398, Wertp. 19 938 097, Hinterleg. 284 195, Kassa 9 317 647, Debit. u. Vorauszahl. 5 440 417 611 – Passiva: A.-K. 75 000 000, R.-F. 38 310 000, Anleihen 5 867 000, Hyp. 4 150 829, Anleihe-Tilg. 338 880, do. Zs. 104 902, unerhob. Div. 94 700, Wertberichtig. 18 050 250, Löhne für Dezemb. 131 557 233, Beiträge zur Knappschafts-Berufsgenossenschaft u. zum Allg. Knappschaftsverein 105 038 516, Kredit. 5 222 150 656, Reingewinn 86 807 318. Sa. M. 5 687 470 286. 0 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Abgaben, Anleihe- u. Hyp.-Zs. 281 721 033, Abschr. 1 910 261, Reingewinn 86 807 318 (davon: Wertberichtig.-K. 10 000 000, Wohnungs- bau-F. 10 000 000, Div. 60 000 000, Tant. an A.-R. 6 333 333, Vortrag 473 985). – Kredit: Vortrag 276 676, Bruttogewinn 370 161 936. Sa. M. 370 438 613. Kurs Ende 1914–1923: 137.25*, –, 174, 201.60, 141*, 225, 618.50, 1020, 21 900, Notiert in Berlin. Dividenden 1913–1922: 10, 10, 10, 10. 10 % £ M. 20 Sondervergüt., 10 % £ M. 40, 12, 12, 20, 80 % Ö.V.: 4 , (K.) Direktion: Gen.-Dir. Ernst Tengelmann, Dir. Heinr. Schäfer, Dir. Wilh. Wegener. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Dr. Adolf Kühling, Hannover; Stellv. Bank-Dir. Oscar Schlitter, Berlin; Jul. Stempel, Essen; Komm.-Rat Herm. Walter, Reg.-Rat Dr. Th. Böninger, Berlin; Geh. Justizrat C. Hennecke, Essen; Dr. jur. Wilh. Sonnenschein, Bonn; Geh. Komm.- Rat Dr.-Ing. h. c. Carl Henschel. Kassel; Gen.-Dir. Bernh. Beyer, Kassel; Wirkl. Geh. Ober- Reg.-Rat Dr. Albert Neuhaus, Berlin; Bankier Carl Theodor Deichmann, Essen; Franz Müller, Hannover; Dir. Dr. Mangold, Kassel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bochum: Westfalenbank A.-G.; Berlin: Deutsche Bank, Arons & Walter; Essen: Essener Creditanstalt. Kaliwerk Steinförde Akt.-Ges., Sitz in Hannover. Gegründet: 21./3. 1906; eingetr. 21./4. 1906. Sitz bis 17./5. 1907 in Hannover,, von da ab in Steinförde, seit 7./5. 1918 wieder in Hannover. Gründer s. Jahrg. 1912/13 ds. Buches. Für die Förderung der Kalisalze ist irgend welcher Förderzins an die Grundbesitzer des betreff. Terrains nicht zu zahlen, vielmehr ist nur eine jährliche Abgabe von rund M. 12 000 zu leisten. Steinförde verfügt nicht nur über Carnallit, sondern auch über Hartsalzaufschlüsse. Die Be- rechtsame wurde durch 4 Bohr. weiter aufgeschlossen. Zwecks Klärung der Lagerungsverhält- nisse wurde in 520 m Teufe eine Horizontalbohrung ausgeführt u. durch sie in 101 bzw. 450 m Entfernung vom Schachte zwei Kalilager von 7 resp. 20 m Mächtigkeit, bestehend aus Hartsalz u. Carnallit, nachgewiesen. Der Streckenbetrieb auf der 700- u. 660-m-Sohle ergab ferner folg. Aufschlüsse: 700-m-Sohle, 8 m westl. des Schachts, 3 m Hartsalz, 3½ m Carnallit, 700-m-Sohle, 7m östl. des Schachts, 30 m Carnallit. 660-m-Sohle, 20 m westl. des Schachts, 5 m Hartsalz, 7 m Carnallit, 660-m-Sohle, im Schacht u. östl. von ihm, 30 m Carnallit in wahrer Mächtigkeit. Die regelmässige Förderung wurde Ende 1912 aufgenommen. Die Ges. Steinförde war auf Grund ihrer Aufschlüsse in der Lage, mit einer Chlorkaliumfabrik auch gleichzeitig eine Sulfatfabrik zu errichten. Tagesanlagen: Rohsalzmühle, Kesselhaus, Fördermasch.-Gebäude, Transformatorenstation, Rohsalzschuppen, Brunnenhaus, Kantine mit Arb.-Schlafhaus u. ein Direktorwohnhaus, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser, Verwaltungsgebäude u. Chlorkalium-, Brom- u. Sulfatfabrik. Grubenanschlussbahn ist vorhanden. Mit dem Abteufen des zweiten Schachtes (Ges. m. b. H. Julius Wilhelm) wurde am29./12. 1911 begonnen. Der Schacht ist ca. 200 m westlich von Schacht I angesetzt. Das Grubenfeld umfasst jetzt unter Hinzurechnung der noch erworbenen Wege u. Wasserläufe rd. 734 ha, gelegen in der Gemarkung Steinförde. Die Abfluss- wässer der Chlorkaliumfabrik werden nach der Aller geführt. Die Konz. für die Chlorkalium- Fabrik u. für die Ableitung der Abwässer in die Aller ist erteilt worden, u. zwar für eine Verarbeitung von 2500 dz tägl. Nach Kriegsbeginn wurde der Gruben- u. Fabrikbetrieb 1914 eingestellt u. erst im April 1917 wieder aufgenommen. Es wurden vorwiegend vor- gerichtete Salze gefördert. Absatz 1919–1923: 26 500, 34 492, ?, 70 643, 41 370 dz K:O. Die G.-V. v. 16./10. 1924 sollte ev. Stillegung des Werkes bis zum Jahre 1953 beschliessen. Zweck: Ausbeutung der Steinförder Kalisalzlager u. Beteiligung an industriellen Unter- nehmungen aller Art, insbesondere solchen der chemischen Industrie.