Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 1001 Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Gerechtsame 1 814 700, Beteilig. 45 088 018, Schacht- bau I u. Grubenvorricht. 2 912 600, Schachtbau II 1, Grundstücke u. Zechenplatz 21 400, Betriebsgebäude 201 000, Kolonie 263 100, Grubenbahn 1, Förder- u. Ventilator-Anlage 196 100, elektr. u. Kessel-Anlage 487 100, Mühlen- u. Fabrik-Anlage 1 224 800, Salzspeicherungs- anlage 521 500, Inventar über und unter Tage 669 301, Rohsalzbestände 6 378 680, Syndikats- Stammeinlage 10 900, (Avale 30 366 449, Sicherheiten 6000), Kasse 33 013, Debit. 54 367 220. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Anleihe 4 849 000, Gesetzl. Rücklage 148 390, Anleihezinsen- ―― 7 ―― rückstellung 83 157, noch nicht eingelöste Div. 1440, noch nicht eingelöste Anleihe 39 140, (Avale 30 366 449, Sicherheiten 6000), Kredit. 98 798 185, Gewinn 5 770 123. Sa. M. 114 189 436. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 15 542 393, Bank-Zs. u. Provis. 3 932 284, Anleihe-Zs. 248 112, Kolonie-Unterhalt. 644 985, Wohlf. 2 479 821, Abschreib. 3 744 666, Gewinn 5 770 123. – Kredit: Vortrag 103 029, Einnahmen aus Salz- u. Quotenverkäufen 32 253 172, sonst. Einnahmen 6185. Sa. M. 32 362 387. Dividenden: 1906–1921: – %; 1922: 100 %. Vorstand: Dir. Adolf Soa, OÖberröblingen; techn. Dir. Otto Diecheshoff kaufm. Dir. Adolf Fick. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. jur. Solmssen, Cöln; Stellv. Berghauptmann Heinr. Vogel, Bonn; Rechtsanw. Dr. Herm. Fischer, Charlottenburg; Bank-Dir. Dr. Karl Kimmich, Köln; Bank-Dir. Dr. jur. Wilh. von Waldthausen, Essen; Rentier Wilh. Liebrich, Bonn; Bank.-Dir. Curt Sobernheim, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein u. dessen Niederlassungen, Direktion der Disconto-Ges., Berlin. Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich, Akt.-Ges. in Lintfort b. Mörs. Gegründet: 1./10. 1906; eingetr. 20./10. 1906; Sitz bis 30./6. 1908 in Düsseldorf. Die Gründer (s. Jahrg. 1913/14 ds. Buches) haben sämtliche Aktien übernommen. Zweck: Mutung und Erwerb von Bergwerken, insbesondere der Erwerb des Steinkohlen- bergwerks Friedrich Heinrich, gelegen in den Gemark. der Gemeinden Lintfort, Repelen, Camp, Vluyn und Vluynbusch, Kr. Mörs; Beteiligungen an anderen Bergwerken; Ausbeutung des obengenannten Bergwerks Friedrich Heinrich und der sonstigen von der Ges. in der Folge unter irgend einem Titel zu erwerbenden Bergwerke sowie derjenigen, die sie pachtweise oder sonstwie besitzen könnte. Das Grubenfeld hatte urspr. eine Grösse von ca. 30 000 000 qm u. wurde 1909 durch Ankauf um ca. 12 000 000 am erhöht; es enthält, ausweislich zuverlässiger Bohrungen, Gas-, Fett- u. Magerkohlen in grossen Mengen, in mässiger Tiefe (ca. 300 –400 m) u. vorzügl. Ablagerung. Das für eine grosse Bergwerksanlage nebst zugehöriger Arbeiterkolonie erworbene Terrain beträgt ca. 1600 Morgen. Schacht I er- reichte das Steinkohlengebirge im Mai 1911 u. konnte nach erfolgter Auftauung der Frost- mauer am 8./12. 1911 abgenommen werden. Im Anschluss hieran wurde die Abteufung fort- gesetzt u. bis 1914 bis 530 m niedergebracht. Schacht II ist bis 440 m abgeteuft u. ausgebaut. Hierbei wurden 5 bauwürdige Kohlenflöze aufgeschlossen. Bei 350 m Teufe wurde die Wettersohle, bei 400 m Teufe die I. u. bei 450 m die II. Bausohle ausgesetzt. Nach Herstell. der Füllörter wurde mit der Ausrichtung der Gruben auf beiden Sohlen begonnen. Hierbei wurden 11 bauwürdige Flöze der Fettkohlengruppe aufgeschlossen. Die Ges. besitzt eine eigene Ringofenanlage. Anschlussbahn nach Bahnhof Repelen ist vorhanden, ebenso 2232 Arb.- u. 95 Beamtenwohnungen. Behufs Erbauung eines gemeinsamen Rhein- hafens bei Orsoy nebst Hafenbahn mit Anschluss an den Bahnhof Rheinkamp der Staats- bahn wurde mit der Akt.-Ges. Phönix in Hörde und den Rheinischen Stahlwerken in Duisburg-Meiderich ein Abkommen in Form einer G. m. b. H. getroffen. Alle drei Werke sind dabei zu gleichen Teilen interessiert. Um der Ges. einen Lager- u. Umschlageplatz in Süddeutschland zu sichern, hat die Ges. im Hafen der Rheinau bei Mannheim ein für diese Zwecke günstig gelegenes Terrain erworben. Die Ges. gehört dem Kohlensyndikat mit 1 250 000 t für Kohlen und mit 450 000 t für Koks an. Das Grubenfeld ist in vier selbständige Felder zerlegt und aus dreien dieser Felder die tausendteiligen Gewerkschaften Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich I., II. u. III. gebildet. Kapital: M. 22 Mill. in 22 000 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 14 Mill. Die G.-V. v. 13./5. 1910 beschloss Erhöhung um M. 4 Mill. Die G.-V. v. 24./5. 1913 beschloss weitere Erhöh. um M. 4 Mill. in 4000 Aktien, begeben zu 100 % plus 3 % für Stempel u. Unk. Anleihe: Die G.-V. v. 13./5. 1910 des Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich in Lintfort ermächtigte den A.-R. eine Oblig.-Anleihe bis zum Höchstbetrage von M. 16 000 000 zu be- geben, wovon bis Ende 1918 vorerst M. 12 000 000 zu 5 % verzinslich, emittiert wurden. Tilg. ab 1919 in 40 Jahren. Noch in Umlauf Ende 1922: M. 10 679 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Gerechtsame 3 730 000, Grundstücke 2 911 182, Gebäude 5 845 103, Kokereianlage 3 580 235, Arb.-Wohnstätten 9 369 500, Masch., Werkseinricht. u. Geräte 4 031 034, Bahnanlage, Wegebau u. Anschüttungen 1 483 284, Wasserversorg.- und Entwasser. 304 409, Schacht u. Grubenausbau 10 021 604, Schachtanlage III Grundstücke 1 187 877, Ringofenziegelei 79 277, Lagerplatz Rheinau 244 500, Material. 157 635 393, Erzeugn. 141 523 010, Kassa 34 671 658, Bankgutb. 638 691 365, Wertp. 302 000, Devisen u. Wechsel