Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 1003 Consolidirtes Braunkohlen-Bergwerk „Caroline“ bei Offleben, Act.-Ges. zu Magdeburg. Gegründet: 11./3. 1873. Aus der Gewerkschafts-Vereinigung Caroline bei Offleben hervorgegangen. Verwaltung in Völpke. * Zweck: Gewinnung von Braunkohlen und deren Verwertung. Die Ges. besitzt 6 grösstenteils bereits abgebaute verlieh. Braunkohlenfelder in den Gemark. Völpke, Offleben und Barneberg mit einem noch gewinnbaren Kohlenquantum von rund 30 Mill. hl. Die Kohlenabbaugerechtigkeit über rund 660 Morgen im Bitterfelder Braunkohlen-Revier in der Gemarkung Roitzsch mit einem Kohleninhalt von etwa rund 320 Mill. hl gewinn- barer Kohle ist noch unverritzt. Abbaurecht, ebenso Oberflächen des Grubenfeldes besitzt die Ges. Die Ges. betreibt die Brikettfabrik, sie arbeitet mit 6 Pressen, 5 Dampftelleröfen, 10 Dampfkesseln u. besitzt eine Kühlanlage u. eine Anzahl Dampf- u. elektr. Masch. mit etwa zus. 600 PS. Gleisanschluss besteht an die Station Völpke der Strecke Eisleben-Schöningen. Zur Anlage gehören eine Anzahl Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Zur- zeit 450 Beamte u. Arb. Der Grundbesitz der Ges. beträgt 2 111 476 qm, wovon 44 986 qm mit Schachtanlagen u. Wohnhäusern bebaut sind. Rohkohlenförderung 1919–1923 4 332 054, 4 871 736, 5 246 386, 5 472 910, 5 254 082 hl. Brikettproduktion 1 979 260, 2 020 400, 1 956 600, 1 980 000, 1 901 600 Ztr. Kapital: M. 6 360 600 in 3334 Aktien zu Tlr. 100 = M. 300, 4167 St.-Aktien zu M. 1200 u. 30 Vorz.-Akt. zu M. 12 000. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, 1879 Zus. legung von 2 Aktien zu einer zu M. 300, blieben M. 600 000; erhöht 1883 um M. 400 200, 1897 um M. 360 000, 1920 um M. 1 440 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./12. 1922 um M. 3 560 400 in 2667 St.-Akt. zu M. 1200 u. 30 Vorz.-Akt. zu M. 12 000 mit Div.-Ber. ab 1 /1. 1922, angeb. im Verh. 1200: 1200 zu 1000 %, Vorz.-Akt. mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachz.-Anspr. u. 8fach. Stimmrecht; im Falle der Liqu. vorab rückzahlbar mit 120 % Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 300 St.-A.- = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 320 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 1–20 % an Disp.-F., bis dieser 15 % des A.-K. auf- weist, bis 8 % Tant. an Vorst., 7 % Vorz.-Div., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Jahresvergüt. in Höhe des Wertes für 144 t Rohbraunkohlen), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: 11 Anl.-K. 11, Material. u. Reserveteile 124 474.13 Bill., Kohlen- u. Brikett-Bestände 1, Kaut. 647, do. Depot 3000, Eff. u. Beteilig. 8140.67 Bill., Debit., Bankguth., Kassa 79 648.5 0 Bill., (Avale 120 000). – Passiva: A.-K. 6 360 600, Delkr.-F. 10 000, R.-F. 53 503 811, Disp.-F. 240 000, Bau- u. Ern.-F. 110 000, Kriegsrückl 196 300, unerhob. Div. 2 147 175, Kaut. 3000, Werkerhalt. 20 400 000, Kredit. 21 078.87 Bill., Vergüt. an A.-R, Tant. an Vorst. u. Prok. 20 000 Bill., Rückl. für Feuersch. u. Diebst. 15 000 000, Gewinn 171 184.42 Bill., (Avale 120 000). Sa. M. 212 263.80 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 112 912.76 Bill., Abschr. 61 767.91 Bill., Gewinn 171 184.42 Bill. (davon: 127 212 Bill., Vortrag 43 972.42 Bill.). – Kredit: Vortrag 1 302 001, Pacht u. Miete 64.43 Bill., Kursgewinn 3431 Bill., Erlös aus Kohlen u. Brikets 342 370 Bill. Sa. M. 345 865 Bill. Kurs Ende 1914–1923: 379*, –, 415, 478, 280*, 465, 886, 2209, –, 80 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1914–1923: 20, 22, 28, 30, 30, 30, 30, 50, 450, 2(Gold) %. C.-V. 4 J. (K). Direktion: Lor. Kammerer. Aufsichtsrat: Vors. Bankier David Katz, Stellv. Komm.-Rat Hans Schlesinger, Dr. med. Georg Katz, Berlin; Fabrikbes. Carl Untucht, Magdeburg; Gen.-Dir. Emil Gaudlitz, Zeitz. Zahlstellen: Berlin: Bank- Commandite Simon, Katz & Co.; Völpke: Gesellschaftskasse. Magdeburger Bergwerks-Actien-Gesellschaft in Magdeburg. Betriebsdirektion in Röhlinghausen in Westf. Gegründet: 9./6. 1856. Zweck: Gewinnung von Steinkohlen. Die Ges. besitzt die Zeche Königsgrube bei Wanne i. W. mit 3 Grubenfeldern u. 4 Schachtanlagen, von denen die vierte, ein Doppelschacht, 1906 bis zu 480 m Sohle abgeteuft u. bis zu dieser Sohle zur Förderung eingerichtet ist; auch Betrieb einer Ringofenziegelei. Besitzstand an Grund u. Boden Ende 1921: 102 ha 58 a 99 qm. Vorhanden sind 208 Beamten- u. Arb.-Wohn- häuser mit 805 Wohnungen. Wie die Verwalt. 1914 ausführte, werden die auf den auf- geschlossenen Sohlen anstehenden Kohlenmengen bei zweckmässig vorzunehmendem Unter- bergbau u. bei der jetzigen Förderung noch 25 Jahre ausreichen. Steinkohlenförderung 1914–1923: t 442 025, 379 927, 376 248, 367 418, 367 069, 319 579, 424 430, 429 474, ?, 111 496. Beteilig.-Ziffer beim Kohlen-Syndikat: 700 000 t. 1923: Die Einwirkungen des Ruhreinbruches machten sich das ganze Jahr hindurch bemerkbar. Vom 2./9. bis 22./10. war die Zeche von den Franzosen besetzt. Von der Besatzung wurden in dieser Zeit 13 738 t Gasförderkohlen vom Lager abgefahren. Nachdem der passive Widerstand aufgegeben wurde und seitens des Reichs die Zahlung der Lohnsicherung aufhörte, die Geldmittel aber infolge der Mark- entwertung vollständig erschöpft waren, musste die Ges. im Oktober die Betriebe infolge der finanziellen Schwierigkeiten schliessen. Erst Mitte Dez. konnte der Betrieb mit einem geringen Bruchteil der Belegschaft wieder aufgenommen werden. Der entstandene Verlust ....