1008 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 50 a 28 qm Feldgrundstücke; 5 ha 86 a 12 am Brikettanlage der Grube Schaede u. Haus- grundstücke in Meuselwitz, Zipsendorf u. Brossen von 38 a 52 qm Areal. An abbauwertem Kohlenfeld sind noch 177 ha vorhanden. Belegschaft ca. 500 Mann. 1921 Erwerb von Ab- baurechten an Kohlenfeldern im Bitterfelder u. Delitzscher Kreise, die teilw. im Tagebau zu erschliessen sind. Abgebaut 1918: 2 ha 76 a 68 qm, 1919: 3 ha 69 a 6 qm. 1920: 3 ha 14 a 62 qm. 1921: 3 ha 82 a 38 qm. 1922: 5 ha 31 a 53 qm. 1923: 4 ha 71 a 23,46 qm. Auf Grube Schaede bei Zipsendorf steht eine Brikettfabrik mit 9 Pressen. Förderung 1918–1923: 7 179 290, 6 168 883, 5 934 134, 6 202 592, 6 388 504, 6 404 000 hl; Brikettproduktion: 187 914, 161 791, 171 125, 183 891, 202 180, 206 342 t. Die Ges. ist Mitglied der Riebeck-Meuselwitzer Kohlenhandelsges. m. b. H. in Leipzig u. des Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikats m. b. H., Leipzig. Kapital: M. 4 300 000 in 830 Aktien à M. 300, 122 Aktien Lit. B à M. 1500 u. 3568 Aktien Lit. C u. 300 Vorz.-Aktien à M. 1000. Lt. G.-V.-B. v. 11./5. 1921 sind die sämtl. Aktien gleichberechtigt u. erhielten einen entspr. Stempel-Aufdruck. Urspr. M. 450 000, dann bis 1921 M. 1 010 000. Über die vielfach. Wandl. des A.-K. siehe dieses Handb. 1921/22 I. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 11./5. 1921 um M. 1 490 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v.20./4. 1922 um M. 1 800 000 in 1500 Aktien à M. 1000 u. 300 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1/1. 1922, übern. von einem Konsort. (Reinhold Steckner, Halle a. S.), davon M. 1 250 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. von M. 2000 alten Aktien = 1 neuen Aktie à M. 1000 v. 8./5.–24./5. 1922 zu 300 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: Je M. 100 Nennwert einer Aktie 1 St.; je M. 100 einer Vorz.-Aktie 10 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des R.-F. event. auch über die (erreichte) gesetzl. Höhe, event. Sonderrückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Grat. an Beamte, bis 7 % Div. an Vorz.-Akt., alsdann bis 4 % Div. an die übrigen Aktien, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., ausserdem den Gegenwert von 100 Ztr. Briketts pro Mitglied, der Vors. das Doppelte unter Zugrunde- legung des jeweiligen Kleinhandelsverkaufspreises vom 31./12. jeden Jahres, Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Grundst. 2 543.76 Bill., Kohlenfelder 2.59 Bill., Gruben- anlage Grube Schaede 1, Brikettfabrik do. 14 342.40 Bill., Abraumanl. 732.60 Bill., elektr- Anl. 1 315.45 Bill., Eisenbahn 1, Bestände 92 080.55 Bill., Debit. 201 182.09 Bill., Beteil. 571 975, Kaut. 603 650, Eff. 13 250.75 Bill., Kassa 19 204.89 Bill – Passiva: A.-K. 4 300 000, R.-F. 6 337 452, unerhob. Div. 1 338 721, Kredit. 160 893.14 Bill., Rückl. für Planierungsarbeiten 1 157 800, Rückl-F. 120 000, Wohlf.-F. 1 171 500, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 1 100 000, Arb.-Wohlt.-F. 150 000, Werkerhalt.-K. 12 000 000, Hyp. 19 000, Gewinn 183 761.96 Bill. Sa. M. 344 655.11 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäftskosten 83 148.56 Bill., Gewinn 183 761.96 Bill. – Kredit: Vortrag 1 873 493, Gewinn 266 910.52 Bill. Sa. M. 266 910.52 Bill. Kurs: Ende 1921–1923: Lit. A: –, –, –; Lit. B: –, 135 000, –; Lit. C: 13 500, 10 500, 350. Notiert in Halle a. S., Leipzig u. in Zwickau. Dividenden: 1913–1920: Prior.-St.-Aktien: 25, 25, 25, 25, 25, 25, 14, 14 % St.-Aktien:15, 15, 15, 15, 15, 15, 4 4 %. Ausserdem für 1917 u. 1918 eine Sonderausbeute von M. 75 bzw. M. 105 u. für 1919 u. 1920 von M. 153 bzw. 765 bzw. 510, bzw. von M. 198 bzw. 990 bzw. 600. Gleichber. St.-Akt. 1921–1922: 70, 400 %; 1923: 4 G %; Vorz.-Akt. 1922–1923: 7 =– ―――, G.-V. (4 J. (F) Direktion: Dir. Herm. Froese. Aufsichtsrat: (5) Vors. Bankier Curt Steckner, Halle a. S.; Stellv. Curt Hentschel, Zwickau; Ing. Aug. Stapel, Jena; Gen.-Dir. M. Zell, Halle a. S., Prof. Dr. Paul Duden, Höchst. Zahlstellen: Eigene Kasse; Halle: Reinh. Steckner; Altenburg: Allg. Deutsche Credit- Anstalt Lingke & Co.; Leipzig: Deutsche Bank Fil. Abt. Gothaer Privatbank; Zwickau: Vereinsbank Abteil. der Allg. Deutschen Creditanstalt vorm. Hentschel & Schulz. 8 Sächsisch-Thüringische Bergbau-Akt.-Ges., Meuselbwitz. Gegründet: 4./12. 1923; eingetr. 7./3. 1924. Gründer: Diplom-Ing. Cuno von Falken- hain, Oberlödla; Diplom-Ing. Adolf Fleckser, Meuselwitz; Maschinenfabrikant Otto Weid- mann, Leipzig; Fabrikdir. Oskar Besser, Altenburg; Frau Strobel, geb. Kuchta, Meuselwitz; Diplom-Ing. Alfred Thomas, Altenburg. Zweck: Erwerb, Betrieb, Ausbeutung und Verwertung von Erzfeldern, Erzgruben, Kohlenfeldern, Kohlengruben, Ton-, Kies- und Sandgruben, Torflagern und sonstigen Bodenschätzen in Sachsen und Thüringen sowie der Erwerb und Betrieb von Unterneh- mungen aller mit dem Bergbau verwandten Industrien und Gewerbe, ferner der Erwerb von Rechten auf solche, die Verarbeitung und der Vertrieb der gewonnenen Erze, Kohlen u. Mineralien u. der Betrieb der damit zus.hängenden Geschäfte. Grubenbesitz: Silber- Blei-Zinkbergwerk „Hilfe Gottes Erbstollen zu Memmendorf Sa.); Zinn-Kupfergrube Saxonia bei Seiffen (Sa.); Braunkohlenfelder in Thür., sächs. u. preuss. Lausitz; Prov. Sachsen. Kapital: M. 10 Mill. in 8000 St.- u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übernommen von den Gründern zu 150 000 %.