Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 1015 Grundbesiez u. die Graphitabbaurechte der Passauer Grafitwerke A.-G., welche von der Firma Fr. Krupp Akt.-Ges. gegen Gewähr. von Aktien übern. wurden, mitenthalten. Der Ges. wurde verliehen eine Mutung, genannt „Bleigrube Kropfmühl“' mit einem Normalfeld von 200 ha. An dem Bleierzvorkommen werden gegenwärtig die Aufschlussarbeiten be- trieben. Für ein Verfahren zur elektrothermischen Aufbereitung des Graphits wurden dem Werk Patente in den meisten Kulturstaaten erteilt.- Die bis jetzt ausgebauten Wasserkräfte leisten 1100 PS u. genügen vollauf für den Betrieb, so dass das Werk mit seinem Kraft- bedarf nicht mehr auf den Bezug von Kohle angewiesen ist. Der weitere Ausbau der verfügbaren Wasserkräfte ist in Aussicht genommen. Das Werk beschäftigt ca. 40 Angest. u. ca. 380 Arbeiter. — Die Ges. hatte bisher nur die Gewinn. von Rohgraphit u. seine Weiterverarbeit. zu Flinzgraphit u. Pudergraphit betrieben. Der Flinzgraphit findet in erster Linie in der Schmelztiegelfabrikation, der Pudergraphit in der chem. u. elektrotechn. Industrie, hier insbes. für Herstell. von Le Clanché-Elementen, Verwendung. Nunmehr hat auch das Werk die Weiterverarbeit. des Graphits zu Bleistiften, welche unter der Bezeichn. „Passauer Graphitstift“ in den Handel kommen sollen, aufgenommen. Kapital: M. 120 Mill. in 37 450 St.-Akt. zu M. 1000, 1200 desgl. zu M. 2000, 4500 desgl. zu M. 12 000 u. 4250 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 660 000. Die G.-V. v. 24./5. 1917 beschloss Erhöh. um M. 2 840 000. Die a. o. G.-V. v. 31./8. 1917 beschloss weitere Erhöh. um M. 2 440 000. Die G.-V. v. 26./5. 1920 genehmigte Erhöh. um M. 2 560 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1920. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./4. 1923 um M. 33.5 Mill. in 29 250 St.-Akt. u. 4250 Vorz.-Akt. zu M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, erstere angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1:3 zu 150 %. Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 25fachem St.-Recht ausgestattet u. wurden dem A.-R. überlassen. Dann erhöht lt. G.-V. v. 2./8. 1923 um M. 78 Mill. in 4500 Inh.-St.-Akt. zu M. 12 000 u. 12 000 desgl. zu M. 2000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. vurden von einem Konsort. übern. u. davon M. 75.5 Mill. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 2 v. 18./8.–11./9. 1923 zu pari plus 400 % Kostenpauschale angeboten. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., hierauf 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. = dem Jahresdurchschnitts-Preis von 1000 kg Flinzgraphit), Rest nach G.-V.-B. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät im Juni. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 25 St. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Grubenanl., Grundst, Abbaurechte 1, Fabrik- u. Wohngeb. 1, Install. u. Verkehrseinricht. 1, Masch. 1, Werkz. 1, Fuhrpark 1, gewerbl. Schutz- rechte 1, leb. Inv. 1, Mobil. 1, Material. 3324 Bill., Vorräte 21 000 Bill., Kassa 3245.51 Bill., Wertp. 2 Md., Beteil. 500 001, Debit. 24 217.77 Bill. – Passiva: A.-K. 120 000 000, R.-F. 850 000, Sonderrückl. 650 000, Werkerhalt.-K. 8 000 000, Selbstversich. 2 000 000, Kredit. 41 174.87 Bill., Reingewinn 10 612.41 Bill. Sa. M. 51 787.28 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Steuern u. Umlagen 17 936.99 Bill., Abschr. 5 039 996, Reingewinn 10 612.41 Bill. – Kredit: Vortrag 27 871, Betriebsüberschuss 28 549.40 Bill. Sa. M. 28 549.40 Bill. Kurs Ende 1923: 3.25 %. Eingeführt an der Münchener Börse im Okt. 1923. Dividenden 1916–1923: 0, 7, 5½, 5, 7, 7, 50, 0 %. Direktion: Anna Langheinrich. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Dr. Karl Schad, Hofrat Hans Remshard, München; Dir. Dr. Max Wemmer, Essen; Leo v. Sivers, Mollerhof; Bergass. Kurt Moegelin, Essen. Zahlstellen: München: Bayer. Hypoth. u. Wechselbank. Hagen-Bergban Aktiengesellschaft in München. Gegründet: 30./10. 1920; eingetr. 26 /1. 1921. Gründer: Siehe Jahrg. 1922/23. Zweck: Erwerb u. Verkauf von Bergwerken u. Bergrealitäten jeder Art sowie Betrieb derselben, Vertrieb von Bergwerksprodukten aller Art, Verarbeit. u. Veredel. von Mineralien u. Bergwerksprodukten jeder Art, Übernahme u. Betrieb von fremden Bergwerk- u. sonst. industriellen Unternehmungen sowie der Vertrieb der Erzeugnisse solcher Unternehmungen Die Ges. ist berechtigt, sich bei Unternehmungen der vorgenannten u. ähnlichen Art zu beteiligen, besondere Ges. zu bilden bezw. sich mit in- u. ausländischen Ges. zu verbinden oder solche in sich aufzunehmen. Die Ges. besitzt eine Mahl-Einricht. für Ocker in Hammer- schrott bei Neuhaus a. d. Pegnitz u. eine weitere in Sulzbach, die Feldspatgruben Burk- hardsrieth u. Zessmannsrieth (die verkauft werden sollen), die Potée-Grube in Gunzendorf nebst Kalzinieranlage, die Mangan-Erzzeche Adolf II u. die Gew. Kupferberg in Kupferberg in Oberfranken. Für letztere ist eine Studien-Ges. gegründet, an der die Mansfeld A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb, Eisleben interessiert ist. Die Abteufung des Fahrschachtes auf der Gew. Kupferberg ist bis zu 90 m Tiefe niedergebracht. Kapital: M. 51 Mill. in 50 000 Aktien zu M. 1000 u. 5000 Vorz.-Akt. zu M. 200. Urspr. M. 3 Mill., übern. von den Gründern zu 110 %. Lt. lt. G.-V. v. 29./11. 1921 um M. 3 Mill. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 1922 um M. 4 Mill. mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1922 um M. 10 Mill. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Ferner erhöht lt. G.-V. vom 26./3. 1923 um M. 5 Mill. Abermals erhöht lt. G.-V. vom 12./9. 1923 um 76 Mill. in