E= * Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 1021 „Freia“ Braunkohlenwerke Akt.-Ges. in Niesky 0.-L. Gegründet: 8./3. 1917; eingetr. 29./3. 1917. Gründer s. Jahrgang 1922/23. Sitz der Ges. bis 1920 in Berlin. Zweck: Betrieb von Braunkohlengruben und Fabriken zur Verarbeitung und Verwertung der im Bergbau gewonnenen Erzeugnisse. Die Ges. ist berechtigt, alle zur Erreichung oder Förderung dieser Zwecke dienenden Anlagen und Geschäfte jeder Art zu errichten, zu erwerben, zu betreiben, zu pachten, zu verpachten und zu veräussern, auch sich an anderen gleiche oder ähnliche Zwecke verfolgenden Unternehmungen in jeder zuverlässigen Form zu beteiligen. Die Ges. erwarb Braunkohlenfelder in der Gegend von Klitten an der Bahn- strecke Klitten-Uhyst u. in der östlichen Niederlausitz u. kaufte auch das Rittergut Kaschel. Kapital: M. 15 Mill. in 15 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000, erhöht 1917 um M. 4 900 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./8. 1920 um M. 10 Mill., begeben zu 100 %. Der A.-R. wurde ermächtigt, davon M. 6 Mill. gegen eine Sacheinlage auszugeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grubenfelder 7 542 361, Grundstücke 61 237, Gebäude 4 832 335, Rittergut Kaschel 1 400 477, Eisenbahnen 691 919, Verladeanlagen 177 244, Förder- anlagen 141 078, Wasserableitung 51 339, Masch. 649 810, elektr. Anlage 3 105 449, Abraum- geräte 1 635 468, Fuhrpark 53 451, Werkstätteneinricht. 14 678, Mobil. u. Geräte 792 207, Lager- bestände 4 386 118, Kasse 218 814, Schuldner 55 221 427, Beteilig. 6 304 730, geleistete Sicher- heiten 59 927. – Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 500 000, Restkaufgelder 938 171, anleihe- ähnl. Vorschuss 12 387 460, Gläubiger 57 886 103, hinterl. Sicherheiten 50 000, Gewinn 578 335. Sa. M. 87 340 070. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. einschl. Zs. 6 974 274, Abschreib. 2 053 457, Gewinn 578 335. – Kredit: Ertrag der eig. Anlagen 5 906 067, Ertrag aus Beteilig. 3 700 000. Sa. M. 9 606 067. Dividenden 1917–1922: 0, 0, 0, 0, 0, ? % (Baujahre). Direktion: Dir. Wilh. Mattig, Welzow. Aufsichtsrat: Vors. Dr. jur. Eduard Mosler, Berlin; Stellv. Bergrat Jul. Krisch, Dahlem; Bergw.-Dir. Dr. jur. Albert Wolf, Bergw.-Dir. Dipl.-Ing. Dr. phil. Ernst Voigt, Welzow, N.-L.; Gen.-Dir. Paul Kriebitz, Görlitz; Dr. Ernst Petschek, Berlin; Gen.-Dir. Gustav Wegge, Köln; Dir. Bruno Just; Leipzig. Deutsche Schachtbau-Akt.-Ges. in Nordhausen. Gegründet: 8./3. bezw. 24./11. 1900; eingetr. 27./12. 1900. Die Firma Deutsche Schacht- bau-Akt.-Ges. wurde von der im J. 1900 errichteten Celle-Wietze Akt.-Ges. für Erdöl- gewinnung durch G.-V.-B. v. 21./11. 1911 angenommen, bei gleichzeitiger Verlegung des Sitzes nach Nordhausen. Die Ges. erwarb durch Vertrag v. 21./11. 1911 das gesamte Geschäft der Deutschen Schachtbau-Ges. m. b. H. zu Nordhausen mit Wirkung ab 1./1. 1911 (siehe dieses Handb. 1914/15). Die Anderung der Firma der Ges. Celle-Wietze in „Deutsche Schachtbau- A.-G.“ erfolgte durch Beschluss der G.-V. v. 21./11. 1911, nachdem die Ges. durch Verträge vom 21./11. 1911 ihre sämtl. Anlagen, Bestände, Gerechtsame etc. per 1./1. 1911 u. mit Nutzen u. Lasten von diesem Tage ab veräussert u. statt dessen das Geschäft der Deutschen Schachtbau- Ges. m. b. H. u. die Nordhäuser Masch.-Fabrik der Deutschen Erdöl-A.-G. erworben hatte. Die Petroleum-Gerechtsame, Grundstücke, Anlagen aller Art u. Masch. in Wietze-Hornbostel gingen 1911 an die Deutsche Mineralöl-Industrie Akt.-Ges. über. Zweck: 1. Ausführ. von Schacht- u. Tief bauten, 2. Herstell. von Bergwerksanlagen über u. unter Tage, 3. Ausführ. von Bohrungen einschl. Schachtbohrungen, 4. Herstell. u. Ver- wertung von Masch. u. Bohrgeräten, 5. Erwerb, Ausgestalt. u. Verwert. von Erfindungen u. Patenten, die sich auf die Unternehm. der Ges. beziehen, 6. Beteilig. bei Unternehm. der zu 1–5 aufgeführten Art u. Beteilig. bei bergbaul. Unternehm. Der Betrieb der Deutschen Schachtbau-A.-G. erstreckt sich in der Hauptsache auf das Niederbringen von Bergwerks- schächten für fremde Rechnung. Zur Durchführung dieser Aufgabe besitzt sie Förder- masch. u. Abteufgeräte, Gefrieranlagen, Kessel, Kompressoren, Dampf- u. elektr. Pumpen, Schachttürme etc. Die Herstell. der für ihre Arbeiten benötigten Masch., Apparate u. Geräte erfolgt grösstenteils in der Fabrikanlage der Ges. in Nordhausen. Diese hat einen Flächen- inhalt von 2.6 ha, wovon ca. 5000 qm überbaut sind. Ausser den Fabrikwerkstätten sind vorhanden ein Verwalt.-Gebäude, Magazin- u. Nebengebäude. Erzeugt werden in erster Linie Bergwerksmasch., Masch. u. Apparate zum Schachtabteufen u. zur Rohölgewinnung, Tiefbohreinrichtungen sowie kleinere Eisenkonstruktionen des angegebenen Verwendungs- gebietes. Neuerdings wurde die Reparatur von Kesselwagen sowie die Herstellung von Blecharbeiten übernommen. Ab 1./7. 1923 wurde die Maschinenfabrik an die unter Mit- wirkung der Ges. gegründeten Maschinen- u. Apparatebau-A.-G. (Mabag) verpachtet. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./10. 1903 um M. 250 000 u. lt. G.-V. v. 5./5. 1905 um M. 500 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./11. 1911 um M. 750 000. Wegen des Umtausches der Aktien gegen Vorz.- Aktien der Vereinigten Norddeutschen Mineralölwerke im Jahre 1910, sowie in solche der Deutschen Erdöl-Akt.-Ges. in Berlin im Jahre 1911 siehe Jahrg. 1911/12 dieses Handbuches. Der grösste Teil des A.-K. befindet sich im Besitz der Deutschen Erdöl-A.-G. Weiter erhöht