Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 1037 Zscherben IV, Zscherben V, Bennstedt II, Holleben IV u. Holleben VI niedergebracht, u. zwar Zscherben IV, Zscherben V u. Bennstedt II nur bis zur Salzfündigkeit, während mit Zscherben I u. Holleben IV sowie Holleben VI auch das Kalilager durchteuft wurde. Bohrung Holleben VI ergab ebenfalls Karnallit in guter Beschaffenheit. Ein geeigneter Zechenplatz in Schlettau in Grösse von 56½ Morgen wurde von der Ges. erworben, die Förderung wurde im Herbst 1910 aufgenommen. Anfang 1911 erfolgte die Aufnahme in das Kalisyndikat mit 3.72 Tausendstel; jetzige Quote 3.4548 %. Produktion 1923: Die Fabrikerzeugung betrug insges. 75 740 dz K: 0 gegen 82 720 dz im Vorjahre, u. zwar Kalidüngesalz 40 % 52 238 dz K:0, Chlorkalium bis 60 % 10 654 dz K: 0, Chlorkalium über 60 % 3692 dz K: 0, schwefelsaures Kali 8224 dz K:0, schwefelsaure Kalimagnesia 932 dz K20. Die a. o. G.-V. v. 11./1. 1910 beschloss zwei Felder des Bergwerksbesitzes an die neuge- bildete Gew. Saale zu veräussern. Diese Gew., woran die Halleschen Kaliwerke mit 851 Kuxe beteiligt sind, hat ihrerseits den Schacht bis November 1912 abgeteuft. Der Schacht (End- teufe 850 m) wurde mit dem der Halle'schen Kaliwerke durchschlägig gemacht. Diese Ges. hatte hiernach noch einen Bergwerksbesitz von sechs preussischen Normalfeldern, wozu 1911 benachbarte Kalifelder erworben wurden, so dass der Besitz jetzt 14,6 Normalfelder beträgt. Die Gew. Saale wurde Ende 1912 förderfähig. Zweck: Gewinnung u. Verwertung von Bergbauprodukten in roher u. bearbeiteter Form, insbesondere die Gewinnung u. Verwertung von Kalisalzen. Kapital: M. 17 450 000 in 17 000 St.-Aktien u. 450 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 14./10. 1918 bezw. 22./3. 1920 um M. 1 400 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./6. 1920 um M. 300 000 in 300 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, über- nommen von einem Konsort. zu 105 %. Die Vorz.-Aktien sind ausgestattet mit dem Anspruch auf 6 % nachzahlbare Vorz.-Div. u. auf vorzugsweise Rückzahl. zu 115 %. – Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 27./6. 1921 um M. 3 200 000 in 3200 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, angeb. den bisher. Aktionären zu 135 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 150 000 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000. Gleichberechtigt mit den am 28./6. 1920 emitt. Vorz.-Akt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./4. 1922 um M. 7 400 000 in 7400 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. zu 100 % mit zunächst 25 % Einzahl. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Oblig., rückzahlbar zu 103 %%, aufgenommen lt. G.-V. v. 24./6. 1910. Tilg. ab 1918 durch Auslos. im Mai auf 2./1. (zuerst 1918). Noch in Umlauf Ende 1922 M. 1 779 000. Rest zur Rückzahlung zum 31./12. 1923 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.); event. Dotierung des Spez.-R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.); 4 % Div.; Tant. an Vorst. u. Beamte; 10 % Tant. an A.-R. (unter An- rechn. einer festen Vergüt. von zus. M. 12 000); Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Goldmark-Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Grubenfelder 1 260 000, Grundstücke 143 000, allg. Anlagen mit Geb. 150 000, do. masch. Einricht. 7000, Schachtanlage 425 000, Bergwerks- anlage, Gebäude 45 000, do. Masch. 4000, Fabrikanlage, Gebäude 340 000, do. Masch. 70 000, Kraft- u. Lichtanlage 4500, Verwalt.-, Wohngebäude u. Kolonie 390 000, Bahnanlage 25 000, Inventar u. Geräte 1500, Effekten u. Beteil. 3 515 374, noch nicht eingez. A.-K. 5 550 000, (Avale 32 000), Material. 69 051, Waren 341 083, Kassa u. Postscheck 20 650, Kap.-Ausgleich 5 375 000, Debit. 31 729. – Passiva: A.-K.: St.-Akt. (vollgez.) 9 600 000, do. (mit 25 % eingez.) 7 400 000, Vorz.-Akt. 450 000, 5 % Obl.-Anl. 259 500, Hyp. 2456, (Avale 32 000), Kredit. 45 871, Reingewinn 10 061. Sa. GM. 17 767 889. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zinsen 1499, Abschr. 190 000, Reingewinn 10 061. Sa. GM. 201 561. – Kredit: Gewinn aus Salzverkäufen u. sonst. Einnahmen GM. 201 561. Kurs Ende 1923: 12 000 %. In Essen u. Düsseldorf notiert. Dividenden: 1914–1919: 0. 0, 0, 6, 6, 25 %. St.-Akt. 1920–1922: 10, 30, 425 %. Vorz.-Akt. 1920–1921: Je 6 %; 1922–1923: 212½, 0 %. Direktion: Bergwerks-Dir. Otto Scheiding. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Herm. Röchling, Heidelberg: Stellv. Bank-Dir. F. Woltze, Essen a. R.; Dr. Alex. Ohligscbläger, Aachen; Dr. h. c. Jean Balthazar, Berghaupt- mann a. D. Heinr. Vogel, Bonn; Bank-Dir. Dr. Karl Kimmich, Köln; Rechtsanwalt Dr. Herm. Fischer, M. d. R., Charlottenburg; Oberbergrat a. D. H. Lohmann, Halle a. S.; Bankier Louis Jacoby, Dortmund. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: A. Schaaffhaus. Bankver.; Aachen: Dresdner Bank, Berlin: Disconto-Ges., Gebr. Röchling; Essen: Disc.-Ges.; Frankf. a. M.: Gebr. Röchling. Bergbaugesellschaft Teutonia, Sitz in Schreyahn bei Wustrow (Prov. Hannover). Gegründet: 24./9. 1898; eingetr. 20./10. 1898. Sitz bis 10./4. 1911 in Hannover. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Aufsuchung, Gewinnung u. Ver- wertung von Salzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art. Die Gerechtsame der Ges. erstreckt sich auf verschied. Gemeinden der Provinz Hannover und umfasst etwa 300 000 Morgen. Niedergebracht sind 16 Tiefbohrungen. Eine bei Schreyahn angesetzte Bohrung traf ein