1038 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 19 m mächtiges Hartsalzlager, und darunter ein nahezu 500 m mächtiges Carnallitlager. Der Schacht steht seit der 200 m-Teufe andauernd in Kalisalz. Bis zur Teufe von 200 m wurde der Schacht mit deutschen Tübbings ausgekleidet, welchen alsdann die 2½ Stein starke Mauerung bis zur Endteufe folgte. Die Füllörter wurden bei 360 m und 460 m angesetzt. Auf der 360 m Sohle wurde ein Gesenk von 100 m Teufe im Hartsalzlager niedergebracht; jetzt ist der Hauptförderbetrieb in die 460 m Sohle verlegt. Die Tages- anlagen bestehen aus dem Kesselhaus mit 10 Cornwall-Kesseln, elektr. Kraftzentrale von 2200 PS., einer Chlorkaliumfabrik für eine Tagesleistung von 10 000 dz, der Kainitmühle etc. u. einer 26 km langen Endlaugenleitung bis zur Elbe. Sulfat- u. Bromfabrik seit 1912 im Betriebe. Die G.-V. v. 19./6. 1909 ermächtigte den Vorstand eine Gerechtsame von dem Kalifelderbesitz behufs Gründung einer neuen Ges. abzutreten, die unter dem Namen Gew. Ilsenburg, deren Kaligerechtsame mit dem Schacht Rudolph markscheidend ist, errichtet wurde. Mit dem Bau des Schachtes Hildegard von Ilsenburg, in der Gemeinde Wustrow, der mit Schacht Rudolph von Teutonia durchschlägig wird, ist bereits begonnen worden. Der Besitz an Ilsenburg-Kuxen wurde inzwischen vermehrt. Ausser Ilsenburg hat die Ges. Teutonia in 1910 noch ein zweites Tochterwerk, die Gew. Wartburg abgetrennt, in derem Terrain kalifündige Bohrungen niedergebracht sind. In den Gerechtsamen der der Teutonia gehörigen Bergbauges. Wartburg u. Lüchow wurde 1911 an geeigneten Punkten mit den Abteufarbeiten je eines Schachtes begonnen. Mit der Gew. Ilsenburg u. Wendland wurden Vereinbarungen dahin getroffen, dass alle 3 Werke gemeinschaftlich durchschlägig werden sollen, sodass dadurch die Zweischachtfrage für alle 3 Beteiligten gelöst ist. Kapital: M. 4 750 000 in 4750 Inh.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht 1901l um M. 300 000, 1903 um M. 650 000, 1905 weitere Erhöh. um M. 2 500 000. Nochmalige Erhöh. des A.-K. lt. G.-V. v. 9./4. 1908 um M. 1 Mill. in 1000 Akt., übern. von einem Banken- konsort. zu 103 %, angeb. den alten Aktionären zu 108 %. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib., aufgenommen lt. G.-V. v. 2./4. 1907, rückzahlb. zu 103 %; Stücke à M. 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1913 durch jährl. Auslos. von 1 % des urspr. Anleihebetrages im Mai auf 2./1. In Umlauf Ende 1922 M. 2 575 000. Zahlst. wie bei Div. Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank; Hannover: Commerz- u. Privat-Bank; Gladbeck i. W.: H. Küster, Ullrich & Co. Geschäftsjahr: Seit1899 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant., 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R. (ausser einer Vergüt. von M. 5000 je Mitgl., der Vors. M. 10 000), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Grundst. 200 000, Bergwerk 2 100 000, Fabrik 1 500 000, Hilfswerke 1 300 000, Kalisalze u. Material. 32 899.03 Bill., Beteil. 48 279, Kaut. 7933, Wertp. 7 939 288, Kassa 4527.89 Bill., Debit. einschl. Bankguth. 36 942.6 Bill., (Rentenbank-Beteilig. 36 980 Bill.), Verlust 41 149.97 Bill. – Passiva: A.-K. 4 750 000, Teilschuldverschr.-Anl. 2 575 000, do. Einlös.-K. 20 360, do. Zs. 52 950, Hyp. 376 000, R.-F. 102 286, Talonsteuer-Res. 56 869, unerhob. Div. 6000, Rückl. für Syndikatsspesen u. Preisausgleiche 10 000 Bill., LIöhne 4751.7 Bill., Verpflicht. 100 767.8 Bill., (Rentenbankschuld 36 980 Bill.). Sa. M. 115 519.5 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 989 612, Abschr. 10 610 049, Betriebs- verlust 41 149.97 Bill. Sa. M. 41 149.97 Bill. – Kredit: Verlust M. 41 149.97 Bill. Dividenden 1914–1923: 0, 0, 0, 0, 0, 12, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. Th. Feise, Sehnde. Direktion: Bergwerks-Dir. Rob. Brinkmeyer; Fabrik-Dir. Dr. Anton Gröneveld, Alb. Busch. Aufsichtsrat: Vors. Bergwerks-Dir. W. Bruckmann, Stassfurt; Stellv. Rechtsanwalt Dr. H. Schmidt I, Hannover; Stellv. Bank-Dir. Curt Sobernheim, Berlin; Bergwerks-Dir. P. Angenent, Neu Stassfurt; Kaufm. W. Biesterfeld, Hamburg; Bank-Dir. W. Grünhage, Bremen; Gen.-Dir. Dr. H. Haberland, Bitterfeld; Bank-Dir. Mailaender, Gen.-Dir. R. Sauerbrey, Berlin; Rittergutsbesitzer G. Sauerbrey, Sternhagen; Bankier Julius Ullrich, Gladbeck i. W. Zahlstellen: Sehnde i. H.: Zentralverwaltung; Hannover: Reichsbank, Commerz- und Privat-Bank; Düsseldorf: B. Simons & Co.; Essen u. Hamburg: Simon Hirschland; Berlin: Deutsche Bank. Hannoversche Kolonisations- u. Moorverwertungs- Akt.-Ges. in Schwege (Kreis Wittlage). Gegründet. 25./1. 1923; eingetr. 9./6. 1923. Gründer: Hannoversche Kolonisations- u. Hoorverwertungs-G. m. b. H., Schwege; Jacquier & Securius, Bankier Arthur Frenkel, Dr. Erich Frenkel, Geheimrat Prof. Dr. Nikodem Caro, Berlin. Die Hannoversche Kolonisations- u. Moorverwertungs-G. m. b. H. in Schwege bringt in die Akt.-Ges. das von ihr bisher be- triebene Unternehmen mit sämtl. Aktiven, Passiven u. dem Firmenrecht ein. Als Gegen- wert hierfür erhält sie 1918 Stück Aktien zum Nennwerte. Die restl. M. 820 000 Aktien sind bar zu 115 % gezeichnet. Zweck. Erwerb u. Verwert. von Torfmoorländereien, die Gewinnung u. Verwert. von Torf, die Erwerb. von Patenten u. Schutzrechten zur Vergasung von Torf, Fortführ. des bisher unter der Firma Hannoversche Kolonisations- u. Moorverwertungs-G. m. b. H. be- triebenen Geschäfts. *