Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 1039 Kapital. GM. 1 200 000 in 2000 Akt. zu GM. 500 u. 2000 Akt. zu GM. 100. Urspr. M. 20 Mill. in Akt. zu M. 10 000. Die G.-V. v. 4./6. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. m Verh. 20: 1 auf GM. 1 Mill. in Akt. zu GM. 500; gleichzeitig fand Erhöh. um GM. 200 000 in 2000 Akt. zu GM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1924 statt. Die Aktien wurden vom Bank- hause Jacquier & Securius, Berlin, zu 110 % übern., angeb. den bisher. Aktionären auf eine Aktie zu GM. 500 eine neue zu GM. 100 vom 18./6.–5./7. 1924 zu 115 %, eingez. mit 25 % 15 % Aufgeld. 3 Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Dividende 1923: 0 %. Direktion. Dr. Max Hamers, B.-Lichterfelde. Aufsichtsrat. Geh. Komm.-Rat Hermann Frenkel, Dr. Albert R. Frank, Geheimrat Prof. Dr. Nikodem Caro, Berlin; Bergass. Max Pohl, Schöneberg; Dir. Carl F. Seydel, Dr. Otto Frentzel, Dir. Richard Wolfes, Berlin; Präs. L. Iderhof, Aurich; Bank.Dir. Stolcke, Osnabrück; Dir. Dr. Witte. Werk Herschelswaldau Akt.Ges. in Sebnitz. Gegründet: 16./12. 1921; eingetr. 19./1. 1922. Firma lautete bis 29./4. 1922: Bergbau- u. Industrieges. Helvetia. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Betrieb von Bergbauunternehm. jeder Art, Verwert. u. Handel mit Brennstoffen u. den aus den Brennstoffen gewonnenen Produkten scwie der Betrieb von Ziegeleien u. die Beteil. an Unternehm. ähnlicher Art. Kapital: M. 35 Mill. in 35 000 Akt. Urspr. M. 4 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 30./12. 1921 um M. 1.500 000. Nochm. erhöht lt. G.-V. v. 18./5. 1922 um M. 4 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./10. 1922 um M. 15 Mill. Dann weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 15./12. 1922 um M. 10 Mill. in 10 000 Akt., ausgeg. zu 225 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Dr. jur. Herbert Schweitzer, Herschelswaldau Kreis Bunzlau. Aufsichtsrat: Fabrikbes. Friedr. Rich. Vollmann, Wachwitz; Rechtsanwalt Dr. James Breit, Dresden; Dir. Eugen Naumann, Sebnitz. Kaliwerke Neustassfurt-–Friedrichshall Actiengesellschaft in Sehnde (Prov. Hannover). Gegründet: 6./9. 1896 als Bohr-Ges., als A.-G. am 14./9. 1899, eingetr. 10./11. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Sitz bis 30./6. 1903 in Hannover, dann bis 29./6. 1907 in Berlin, jetzt in Sehnde. Bis 1921 lautete die Firma Kaliw. Friedrichshall A.-G. in Sehnde. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung u. Verwertung von Salzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art u. Vornahme aller Handlungen, welche mit derartigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Die Ges. besitzt die Kalibergwerke Friedrichs- hall I u. II bei Sehnde, Kreis Burgdorf, Prov. Hannover. Beide Werke treiben Bergbau auf Grund von Kaliabbauverträgen mit Grundbesitzern der Gemarkungen Haus Rethmar u. Sehnde, Kreis Burgdorf, sowie Bolzum, Kreis Hildesheim. Friedrichshall I umfasst den züdlichen Teil der Gemarkung Sehnde sowie Bolzum, Friedrichshall II den nördlichen Teil von Sehnde sowie Haus Rethmar. Die Kaliverträge verpflichten beide Werke zur Zahlung von Förderzins, der für Kalisalz 6 Pf., für Steinsalz 2 Pf. pro abgesetzten dz beträgt, u. bis zur Förderung zur Gewährung von Wartegeldern. Zurzeit zahlt Friedrichshall I u. II an die Grund- besitzer der Gemarkung Sehnde den Förderzins für Kalisalz u. Steinsalz, Friedrichshall I an die Grundbesitzer der Gemarkung Bolzum u. Friedrichshall II an die Grundbesitzer der (westl. der Bahnlinie Sehnde-Lehrte) auf Friedrichshall I, der Rest auf Friedrichshall II (östlich 93 Bahnlinie belegen). Die Betriebsanlagen beider Werke befinden sich in der Gemeinde ehnde. Friedrichshall I. Der Schacht Friedrichshall I ist auf eine Teufe von 628 m nieder- gebracht. Der Hauptabbau geht zurzeit auf der 500 m- und 600 m-Sohle unter Tage um. Nach offiziellen Berechnungen verfügten die Werke Friedrichshall I u. II am 1./4. 1916 über 86 Mill. dz Hartsalz, 24 Will. dz Sylvinit, insgesamt 110 Mill. dz Kalisalze. Unter Zu- grundelegung der mittleren Rohsalzförderung der J. 1909–1911 würde das vom Mark- scheider Weber festgestellte Kalisalzauantum für eine Betriebsdauer von rund 80 Jahre ausreichen. Auf Grund der Analyse der von der Befahrungs-Kommission entnommenen Proben wurde Friedrichshall I bei der Neueinschätzung der Kaliwerke der besten Klasse (Klasse IV) zugeteilt. Ausser den zum Abbau zur Verfüg. stehenden Kalisalzen befinden sich in anderen Teilen des Grubenfeldes, das bisher nur zu etwa der Gerechtsame untersucht worden ist, eine Anzahl weiterer Vorkommen, die zum Teil durch Tiefbohrungen von der Tagesoberfläche aus, zum Teil durch horizontale Kernbohrungen auf den untertägigen Sohlen festgestellt worden sind. Die Tagesanlagen von Friedrichshall I sind voll ausgebaut. Es sind vorhanden: eine elektr. Förderanlage (75 t Stundenleistung aus 900 m), System Koepe, Schachtgebäude mit Turm und Zwischenbau, Salzmühle mit Speicher für