1040 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 1500 Ladungen Rohsalz (à 10 t), eine elektr. Kraftstation mit 3 Generatormasch. à 1200, 600 u. 250 PS. effektiv, sowie 2 Turbinen von 1000 u. 2000 KW., Kesselhaus mit Kesseln, Hochbunker- anlage u. Dampfschornstein, Bahnanschluss zur Station Sehnde, Werkstätten, Magazin, Wasser- turm, Bureaugebäude, Arb.-Schlafhaus u. Portiergebäude. Ausserdem ist eine kompl. Chlor- kaliumfabrik vorhanden. Die Fabrik vermag werktäglich annähernd 6000 dz Rohsalz auf K0Cl zu verarbeiten. Eine Endlaugenkonzession besteht nicht, da die Verarbeitung von Hartsalzen und Sylviniten keine Endlaugen ergibt. Das Werk verfügt ausserdem über eine Arbeiter-Kolonie (52 Wohnungen) und 6 Beamtenwohnhäuser. Seit 1908 gehört Friedrichshall dem Kalisyndikat an. Die Förderung u. der Versand der Kalisalze wurde Ende Aug. 1907 aufgenommen. Beteilig.-Ziffer 10.5050 %o f. Schacht I u. II. Friedrichshall II. Der zweite Schacht liegt 1650 m von Schacht I gradlinig entfernt. Der Schacht ist als zweiter fahrbarer Ausgang entsprechend der Bergpolizeiverordnung u. als förderfähiger Schacht im Sinne des Kaligesetzes ausgebaut. Der Durchschlag zwischen Werk I u. II erfolgte 1913. Die Verteufung des Schachtes II ist in 1913 beendet, Endteufe 813 m. An Tagesanlagen sind auf Friedrichshall II vorhanden: eine elektr. Förderanlage, System Koepe, Förderhaus mit Förderturm, Mühle, elektr. Freileitung von Schacht I nach Schacht II, Bahnanschluss an das Nordende des Hauptbahnhofes, Kauen u. Bureaugebäude, Sprengstoffmagazin etc. Die unter „Beteilig. u. Wertpapiere“ verbuchten Beteilig. betreffen im wesentl. folgende Unternehm.: Bergwerksges. Glückauf Sarstedt m. b. H., Salzbergwerk Neu-Stassfurt u. Salz- bergwerk Neu-Stassfurt II, Bergbauges. Teutonia A.-G., Gew. Wendland, Bergbauges. Wend- land m. b. H., Gew. Ilsenburg u. Bergbauges. Ilsenburg m. b. H. Gewerkschaften Salzbergwerk Neu-Stassfurt u. Salzbergwerk Neu-Stassfurt II. Von den zus. 2000 Kuxen der beiden Gew. befinden sich 1950 im Besitz von Neu-Stassfurt Friedrichshall. Das Kapital von Neu-Stassfurt beträgt M. 12.5 Mill., von Neu-Stassfurt II M. 10.6 Mill. Zwischen den beiden Gew. besteht ein Gemeinschaftsvertrag, demzufolge die Vermögensverwalt. der beiden Gew. durch die Gew. Salzbergwerk Neu-Stassfurt erfolgt u. ferner die Kuxe beider Unternehm. gleichen Anteil an der zur Ausschüttung gelangenden Ausbeute haben. Die Gerechtsame der Gew. Neu-Stassfurt, die sich über insges. 17 563 548 qm erstreckt, liegt in den Gemeinden Löderburg, Athensleben u. Unseburg, die der Gew. Neu Stassfurt II im Ausmasse von 10 942 899 qm in der Gemarkung Preussisch-Börnecke. Der Grundbesitz der beiden Gew. umfasst 67 ha 78 a 54 qm, wovon die Betriebsanlagen 42 ha 21 a 78 qm beanspruchen u. 8 ha 33 a 7 qm für Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser nebst Gärten verwandt werden, während die restl. 17 ha 23 a 69 qm den Werkangehörigen für landwirtschaftliche Zwecke verpachtet sind. Das Salzbergwerk Neu-Stassfurt verfügt über 4 ausgebaute Schacht- anlagen, von denen jede als besonderes Werk im Sinne des Reichskaligesetzes gilt. Es sind ausgedehnte Fabrikanlagen für die Verarbeitung der Kalisalze (im wesentl. Karnallite) u. für die Herstell. chemischer Erzeugnisse vorhanden. Zahl der beschäftigten Beamten u. Arbeiter 1800. Die Gew. Neu-Stassfurt u. Neu-Stassfurt II ihrerseits sind beteiligt mit: M. 7.5 Mill. an dem in Zscherndorf b. Bitterfeld gelegenen elektrolytischen Werk „Neu- Stassfurt u. Teilnehmer Kommanditgesellschaft“, das mit einem Kommanditkapital von M. 15 Mill. ausgestattet ist. Das Werk, das die Alkalielektrolyse u. die Herstell. von Atzkali u. Chlorerzeugnissen betreibt, verfügt über ein etwa 125 ha umfassendes Braun- kohlenfeld, an dessen Ausbeutung in nächster Zeit herangetreten werden soll, und über Grundbesitz im Ausmasse von 47 ha 37 a 49 qm. Zahl der beschäft. Beamten u. Arb. 580. M. 2 979 000 Akt. an der Kaliwerke Salzdetfurth A.-G. in Salzdetfurth b. Hildesheim. M. 3 468 000 Akt. an der bereits genannten Bergbauges. Teutonia in Schreyahn (Prov. Hannover). Die Ges. verfügt ihrerseits über die Majorität der Kuxe der Gew. Ilsenburg in Sehnde, deren Schachtbetrieb zurzeit ruht. Zahl der beschäftigten Beamten u. Arb. 530. 989 Kuxen an der tausendteiligen Gew. Wendland in Wustrow. Der Betrieb ist wegen mangelnder Rentabilität am 1./7. 1922 zunächst auf ein Jahr stillgelegt worden; das Lieferungsrecht wurde vom ersten Tage der Zubilligung an auf andere Werke, in der Hauptsache auf die Bergbaugesellschaft Teutonia, übertragen. Wendland besitzt die Majorität der Kuxe der Gew. Centrum in Sehnde, bei der die Betriebseröffnung noch nicht stattgefunden hat. Bergwerksgesellschaft Glückauf-Sarstedt m. b. H. in Sarstedt: Das gesamte St.-Kap. von M. 1 650 000 befindet sich im Besitz von Neu-Stassfurt Friedrichshall. In den letzten fünf Jahren hat die Ges. Gewinne nicht ausgeschüttet. Die G. m. b. H. besitzt in den Gemarkungen Sarstedt u. Giften (Kreis Hildesheim) eine rund 7 preussische Maximalfelder umfassende Gerechtsame. Ihre Abbauverträge laufen unkündbar bis zum 6./7. 2003. Der Grundbesitz umfasst 20 ha 29 a 59 qm, wovon 4 ha 73 a 19 qm für Betriebsanlagen u. 1 ha 6 a für Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser nebst Gärten verwendet werden, während die restl. 14 ha 50 a 40 qm zu landwirtschaftl. Zwecken an die Werkarbeiter verpachtet sind. Das Werk ist mit ausgebauten Anlagen unter u. über Tage ausgestattet. Der Schachtsumpf steht bei 766 m Teufe. Die Ges. besitzt Endlaugenkonzession, um später — falls erforder- lich — Sulfate herstellen zu können. Die Beteilig.-Quoten der Werke des Neu-Stassfurt-Friedrichshall-Konzerns an dem bis 31./12. 1925 laufenden Deutschen Kalisyndikat G. m. b. H. in Berlin betragen: Friedrichs- hall I 5.8361 %, do. II 4.6689 %0, Glückauf-Sarstedt 4.6203 %0, Salzbergwerk Neu-Stassfurt,