1046 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Fläche können rund 300 000 cbm Schiefer entnommen werden. Von dem Fabrikgelände sind 3420 qm überbaut. Mit den Schwelöfen, der Dampfkesselanlage u. der Ölanlage kann das Werk täglich 75 t Schiefer verarbeiten. Die maschinellen Einricht. der Steinfabrik lassen täglich eine Herstell. von 35 000 Steinen zu. Mit vorhandenen Handformen können täglich weitere 5000 Steine hergestellt werden. Das Werk besitzt ferner Einricht. zur Herstell. von täglich 48 t Romanzement. Die für das Werk erforderl. Kraft wird mit Schiefer erzeugt. Die Frage der Dampferzeugung mit Schiefer ist wärmewirtschaftl. günstig gelöst. Die in Betrieb befindl. Dampfmaschine hat eine Leistung von 100 PS. Eine Reserve in doppelter Höhe ist vorhanden, aber nicht eingebaut. Die elektr. Kraft wird mittelst Dampfmaschine durch zwei Gleichstromdynamos von 66 Kw erzeugt. Zwei vor- handene Akkumulatorenbatterien haben eine Kapazität von 540 Amp./Std. Lagerräume für die hergestellten Erzeugnisse sind in ausreichendem Masse vorhanden. Die seitherigen Versuche zur Gewinnung von Öl haben zur Erstell. einer grösseren Anlage für Dauer- betrieb geführt. Die Bau- u. Brennstoff-Industrie A.-G. hat in Stuttgart, Böblingen, Mühl- acker, Heidenheim, Crailsheim, Ulm a. D. u. Friedrichshafen a. B. Anlagen zur Verwertung der im Bereich der Reichsbahndirekt. Stuttgart anfallenden Feuerungsrückstände. Zunächst werden die gewinnbaren Brennstoffe durch Aufbereitungsanlagen ausgeschieden, die nach einheitlichen, technischen Gesichtspunkten eingerichtet sind. Die anfallende Reinschlacke wird zu Schlackensteinen verarbeitet. Bei dem derzeitigen Brennstoffgehalt der Feuerungs- rückstände können täglich etwa 25 t Brennstoffe gewonnen u. mit den vorhandenen Ein- richtungen täglich insges. 36 000 Steine hergestellt werden. Einricht. zur Herstellung von Spezialsteinen sind ebenfalls vorhanden. Kapital: M. 130 Mill. in 130 000 Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 16 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Dann erhöht lt. G.-V. v. 28./7. 1922 um M. 11 Mill. in 11 000 Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./6. 1923 um M. 103 Mill. in 103 000 Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, hiervon dienten M. 16 500 000 zum Eintausch von Aktien der Bau- u. Zementwerk Mössingen A.-G. im Verh. 1:1 u. M. 16 Mill. zum Umtausch von Aktien der Bau- u. Brennstoff-Ind. A.-G. in solche der Ges. im Verh. 1:2. M. 1 Mill. Aktien wurden dem Württ. Staat gegen Überlass. des Ausbeuterechts auf bituminösen Schiefer in Holzheim u. Mössingen überlassen. Geschäftsjahr: Kalenderj Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundstücke 724 708, Betriebsgebäude 15 284 204, Masch. u. Apparate 24 473 038, Gleisanschluss 585 286, Büro- Einricht. 170 725, Materiallager, Fabrikate u. Rohstoffe 26 641 703, Debit. 17 083 427, Bank- u. Postscheckguth. 1517 053, Kassa 420 532, Patente 1, Beteilig. 2 505 798. – Passiva: A.-K. 27 000 000, Kredit. 21 029 812, Hypothek. 30 978 900, Akzepte 9 508 607, Kap.-Erhöh.-Kosten 611 701, Steuerrückstell. 270 000, Gewinn 7456. Sa. M. 89 406 478. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustyortraß 2 942 930, Hinal Unf 6 592 051, Abschreib. 8 145 134, Steuer-Rückstell. 270 000, Gewinn 7456. Sa. M. 17 957 573. – Kredit: Gewinn M. 17 957 573. * „ Dividenden 1920–1922: 0 %. Direktion: Dr. phil. Anton Seeger, Paul IIlig. Aufsichtsrat: Vors. Finanzminister a. D. Dr. jur. W. Schall, Stellv. Dir. Dr. h. c. F. Baus- back, Reg.-Rat Dr. Karl Bohn, Stuttgart; Dr. Carl Gentner, Göppingen; Bankier Dr. Wolfgang Spitta, Stuttgart; Konsul Oskar Bungert, Mannheim; Dir. Fiedrich Hottmann, Heilbronn. Torfwerk Oberland Akt.-Ges. in Liquid., Stuttgart (Geschäftsräume : München-Solln, Buchhierlstr. 5). Gegründet. 9./4. 1923; eingetr. 9./6. 1923. Gründer: Torfwerk Oberland G. m. b. H. in Königsdorf (Oberbayern), Komm.-Ges. G. Beisswenger, Torfwerkbesitzer Hans Ehret, Stutt- gart; Kaufm. Anton Küffner, Bayreuth; Komm.-Rat Georg Bernstein, Berlin. Die G.-V. v. 2 %7 1924 beschloss die Liquid. der Ges. Zweck. Erzeugung von Brenntorf aller Art sowie von Torfstreue u. Torfmulle im bayer. Oberland. Die Torfwerk Oberland G. m. b. H. bringt ihr auf Markung Königsdorf betriebenes Torfwerk, bestehend in der Hauptsache aus Grundst., Pachtrechten, Torfwerks- anlagen u. Vorräten, jedoch ohne die sämtl. Masch. des Grabozitwerks, die sämtl. Einricht.- Gegenstände des Laboratoriums u. gewissen Vorräten, sowie unter Ausschluss der Geschäfts- ausstände u. Geschäftsverbindlichkeiten auf Rechnung der von ihr zum Nennbetrag übern. 25 Mill. St.-Akt. in die Ges. ein. Der Übernahmewert ist auf M. 150 Mill. festgesetzt. Der Rest mit M. 125 Mill. wird von der Ges. bar bezahlt. – Die Anlagen des Werks sind an die Firma Robert Bosch, Stuttgart, für GM. 50 000 verkauft. Kapital. M. 400 Mill. in 100 Vorz.-Akt. Lit. A zu M. 50 000; 34 000 St.-Akt. Lit. B zu M. 10 000, 10 000 St.-Akt. Lit. C zu M. 5000, 5000 St.-Akt. Lit. D zu M. 1000. Urspr. M. 300 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Dann erhöht lt. G.-V. v. 24./11. 1923 um M. 100 Vill- in 10 000 Akt. zu M. 10 000. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Dividende 1923. 0 %. Liquidator. Domänen-Dir. Franz Zinser, Aulendorf.