Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 1049 Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Hermann Röchling: Stellv. Komm.-Rat Louis Röchling, Völklingen; Geh. Justizrat Dr. Carl Röchling, Ed. Röchling, Saarbrücken; Rob. Röchling, Regensburg; Dipl.-Ing. Albrecht Röchling, Berlin-Charlottenburg; Komm.-Rat Otto Röchling, Basel; Geh. Komm.-Rat Aug. Röchling, Komm.-Rat Heinr. Röchling, Dipl.-Ing. Ernst Röchling, Mannheim; Dr. Fritz Röchling, Ribbekardt i. Pomm; Alex. Röchling, Freiburg i. B.-Güntersthal. Bergbau-Akt.-Ges. Wittekind in Volpriehausen (Hannover). Gegründet: 12. bezw. 22./12., mit Wirk. ab 1./9. 1905; eingetr. 22./1. 1906 in Uslar. Gründung s. Jahrg. 1906/07. Firma bis 2./9. 1921: Bergbau-Akt.-Ges. „Justus“, Volpriehausen (Hannover). Die A.-G. übernahm das gesamte Eigentum der Kali-Steinsalz-Gew. ) ustus I in Köln mit Ausnahme des Eisenerzbergwerkes Justus I in Mudersbach (Kreis Altenkirchen-Sieg). Die Gerechtsame der Ges. liegen in der Gemark. Volpriehausen u. 20 anderen Ort- schaften des Kreises Uslar, sowie 2 Ortschaften des Kreises Northeim. Die Ges. besitzt auch die Gerechtsame der früheren Kalibohr-Ges. Hardegsen, für M. 150 000 erworben. Der bei Volpriehausen erbaute Schacht ist seit 1901 fertiggestellt, er hat eine Teufe von 550 m u. durchfährt 3 Kalilager. In der Gerechtsame sind hochprozentige Hartsalzlager in reichl. Menge vorhanden. Es stehen Salze auf über 15 Jahre an, u. zwar mit 16–20 % reinem Kaligehalt. 1902/1903 Bau einer Chlorkalium- u. Sulfatfabrik für eine tägl. Verarbeitnug von 3–4000 dz Rohsalz bezw. Darstell. von 100 bis 150 Ztr. höchstprozentigem Kaliumsulfat. Auch Salinenbetrieb u. Steinsalzbetrieb. Beteilig. im Kalisyndikat, Quote nach dem Reichskaligesetz in 1920 5,6891 %0. Das Werk hat Anspruch auf die höchste Quote der dritten Klasse. Von dem Rechte der Quotenübertrag. gemäss § 29 des neuen Syndikatsvertrages machte die Ges. Gebrauch, indem sie Lieferungsanteile am Absatz des Kalisyndikats mit Wirkung ab 1./1. 1910 an verschiedene Kaliwerke bis Ende 1915 übertrug bezw. austauschte. Ende 1915 wurde die Kaliförderung wieder aufgenommen. Die Ges. ist bei der Gew. Hildasglück, welche in ihrem Felde Ertinghausen- Hardegsen seit 1909 einen Schacht abteufte, mit 775 Kuxen beteiligt. Derselbe erreichte Mitte 1915 die Endteufe von 945 m. Die Aufschlussarbeiten im Kalilager mussten infolge des Krieges 1914 wegen Arbeitermangel eingestellt werden. Die Tagesanlagen sind fertiggestellt. Es wurde ein etwa 5 m mächtiges Hartsalzlager mit durchschnittlich 20 % Chlorkalium er- schlossen. Der Schacht wurde mit dem benachbarten Schacht der Ges. in einer Teufe von 786 m durchschlägig gemacht. Der Bau einer Fabrik ist nicht nötig, da die Anlagen der Ges. für Hildasglück mitbenutzt werden können. Die Verständigung mit den Grund- besitzern hinsichtlich der Kaligewinnungsverträge ist erfolgt; die Gew. Hildasglück erhielt auch die selbständige Salzabbaugerechtigkeit. Auf jeden Kux von Hildasglück erfolgte die Erhebung einer Zubusse von M. 5500. 1913 Erwerb von 1300 hannov. Morgen Kaliunter- grundes mit günstigen Anschlüssen, so dass die Grubenfelder der Ges. u. Hildasglück jetzt ein zus.hängendes Ganzes bilden. Die Gew. erhielt mit Gültigkeit vom 1./7. 1915 die vor- läufige Beteiligung am Kaliabsatz mit 1.869 0%0. Jetzige Quote 4.9613 %0. Im Jahre 1916–1918 beschränkte sich der Betrieb auf Wasserhaltung u. Instandhaltung des Schachtes. Kapital: M. 90 Mill. in 65 000 Aktien zu M. 1000, 3000 Aktien zu M. 5000 u. 1000 Aktien zu M. 10 000. Urspr. M. 5 Mill. Über Zuzahlung auf Aktien bzw. deren Zus. legung s. Jahrg. 1922/23 I. – 1921 erhöht auf M 20 Mill. zur Anglieder der Gewerkschaften Karlshall u. Ellers; für einen Kux Karlshall u. eine Barzahlung von M. 1000 werden acht neue Justusaktien, für einen Kux Ellers u. eine Barzahlung von M. 1000 werden 6½ neue Justusaktien gegeben. Bei der Übernahme verbleiben 133 Kuxe der Gewerkschaft Karlshall in deren Besitz. Die vier Werke, Justus, Hildasglück, Karlshall u. Ellers bilden fortan einen geschlossenen Konzern u. führen den Namen Bergbau A.-G. Wittekind. Erhöht lt. G.-V. v. 17./5. 1923 um M. 40 Mill. in 40 000 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. M. 32.5 Mill. Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Commerz- u. Privat-Bank etc.); davon M. 10 Mill. angeb. im Verh. 2: 1 zu 2500 %. Die restl. 7 500 000 Aktien sind mit 25 % eingez. und als Verwert.-Aktien einem Konzernwerk überlassen: Die bisher. Bezeichnung Vorz.-Aktien ist in „Aktien“ abgeändert. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 14./8. 1923 um M. 30 Mill. in 30 000 Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. M. 15 Mill. wurden von einem Konsort. übern. (Führ. Commerz- u. Privat-Bank) u. wurden im Interesse der Ges. verwertet. Ein Bezugsrecht der Aktion. kam nicht in Frage. Die übrig. M. 15 000 000 Aktien mit 25 % Einzahl. übern. ein Konzernwerk als Schutz- bzw. Verwert.-Akt. Hypoth.-Anleihe: M. 4 500 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V. v. 10./5. 1919, rückzahlbar zu 103 Für diese neue Anleihe wurde der gesamte Besitz der Akt.-Ges. verpfändet. Die älteren Anleihen wurden gekündigt. Die neuen Mittel dienten zum Ausbau der Werke Justus mit etwa M. 750 000 u. Hildasglück mit etwa M. 2 250 000. M. 846 200 in Schuldverschreib. von 1917. In Umlauf Ende 1923: M. 808 200. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen,-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., Tant. an Vorst. u. Beamte, 8 % Tant. an A.-R. (ausser fester Jahresvergüt.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Gerechtsame 688 000, Wasserversorg. 69 000, Dampferzeug. 577 000, Krafterz. 169 000, Werkstätten 2, Bahnanl. 17 715, Seilbahn 2, Bergwerk