1122 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. sowie Zweigniederlass. im In- u. Auslande errichten. Die Niederlasss. Untertürkheim befasst sich mit der Fabrikation von Personen-Kraftfahrzeugen (Marke Mercedes), Krankenwagen, Spezialwagen usw. Sie besitzt als vorbereitende Werkstätten: Modellschreinerei, Aluminium- u. Gelbgiesserei, Gesenkschlosserei, Schmiede, Rahmenpresserei, Werkzeugmacherei; als be- arbeitende Werkstätten: Dreherei, Automaten-Abteil., Fräserei, Flaschnerei u. Kupferschmiede, Motoren- u. Wagenschlosserei, Wagenmontierung; Reparaturwerkstätten sowie ein Dampf- sägewerk. In Sindelfingen O.-A. Böblingen befindet sich eine Zweigfabrik, die vorzugsweise für Karosseriebau eingerichtet ist. Unter der Fa. „Daimler-Motoren-Ges., Zweigniederlass. Berlin- Marienfelde“ betrieb die Ges. seit 1902 die damals als Ganzes übern. „Motorfahrzeug- u. Motorenfabrik Berlin“ als Zweigniederlass., die sich mit der Fabrikation von Lastwagen, Omnibussen, Spezialwagen, Feuerwehrfahrzeugen, Schiffsmotoren, Motorpflügen befasst. In Berlin-Marienfelde besitzt die Ges. ein Verwaltungsgebäude, drei Probierstationen, mehrere Hallen- u. Shedbauten, drei Montagehallen und eine eigene Reparaturwerkstätte; ferner Gesenkmacherei, Schmiede, Dreherei, Automatenabteilung, Fräserei, Flaschnerei, Kupfer- schmiede, Tischlerei u. Motoren- u. Wagenschlosserei. Die Verkaufsstellen u. Reparatur- werkstätten in Baden-Baden, Berlin, Breslau, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Frankf. a. M., Halle, Hamburg, Hannover, Köln, Königsberg i. Pr., Leipzig, Magdeburg, München u. Stuttgart haben im Frühjahr 1923 zwecks Dezentralisation des Verkaufsgeschäfts die Form von Vertriebsges. m. b. H. erhalten. Ferner bestehen Verkaufsges. im Haag, Madrid, Wien, Zürich u. in New York. Der Grundbesitz der Ges. umfasst in Untertürkheim 52 ha 69 a (bebaut 13 ha 47 a), in Marienfelde 29 ha 74 a (bebaut 5 ha 29 a) u. in Sindelfingen 65 ha 07 a (bebaut 7 ha 98 a). Ausserdem gehören der Ges. die Grundst.: Baden-Oos, Badener Str. 104; Berlin, Unter den Linden 50/51 u. Jagowstr. 32–34; Breslau, Kaiser-Wilhelm-Str. 29; Dresden, Christianstr. 39, Arnoldstr. 15 u. Blumenstr. 56; Düsseldorf, Schlossstr. 47; Frankf. a. M., Frankenallee 139/149; Hamburg, Claus-Groth-Str. 74/82 u. 55; Köln, Friesenwall 21 u. 23 u. Hohenzollernring 22/24; Köln-Ehrenfeld, Jaegerstr. 168; Königsberg i. Pr.-Rosenau. Aweider Allee 119/31, Steindamm 52/53 u. ein Bauplatz am Pobether Weg; München, Preysingplatz 1/2; München-Gräfelfing, Bahnhofstr. 9; Stuttgart, Königstr. 16. Z. Zt. beschäftigt die Ges. etwa 1000 Angest. u. 6800 Arb. Die G.-V. v. 8./5. 1924 genehmigte den zwischen der Ges. u. der Benz & Cie. Rheinische Automobil- u. Motorenfabrik A.-G. in Mannheim geschlossenen Vertrag. Der von beiden Ges. erzielte Gewinn wird im Verh. 600: 346 geteilt. Beide Firmen sind berechtigt, von Patenten, Mustern u. Konstruktionen wechselseitig Gebrauch zu machen. Sobald es die beiderseitigen Verhältnisse erlauben, findet eine Fusion statt. Kapital: M. 624 000 000 in 300 000 St.-Aktien à M. 1000, 60 000 St.-Aktien à M. 5000 (davon sind 30 000 Stück Schutzaktien) u. 24 000 Namen-Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht 1895 um M. 300 000, also auf M. 900 000. (Über die Wandlungen des A.-K. bis 1912 s. Jahrg. 1921/22 dieses Handb). Erhöht lt. G.-V. v. 15./10. 1917 um M. 24 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./1. 1920 um M. 32 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./3. 1920 um M. 4 000 000 in 4000 Namen-Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920. Die Vorz.-Aktien geniessen eine Vorz.-Div. von 4 %, aber ohne Nachzahlungsanspruch; sie sind ohne Genehm. der Ges. nicht übertragbar. Die Vorrechte der Vorz.-Aktien sind insofern befristet, als der Vorst. jederzeit in gerichtlicher oder notarieller Form gegenüber den Vorz.- Aktionären erklären kann, dass die Vorz.-Aktien ohne Aufzahlung in St.-Aktien umgewandelt werden. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 12./8. 1920 um M. 32 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26 /2. 1921 um M. 100 000 000 in 100 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übernommen von einem Konsort (Württ Vereinsbank, Stuttgart; Deutsche Bank, Berlin zu 115 %, angeboten den bisher. Aktion. M. 96 000 000 im Verh. 1: 1 v. 2./3.–22./3. 1921 zu 120 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 5./12. 1922 um M. 216 000 000 in 54 000 St.-Akt. à M. 1000, 30 000 St.-Aktien à M. 5000 u. 12 000 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. übern. (wie oben) und zwar M. 100 000 000 (Stücke à M. 5000) zu 100 %, M. 104 000 000 (54 000 Stück à M. 1000 u. 10 000 Stück à M. 5000) zu 500 %, von letzteren angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 vom 15.–29./12. 1922 zu 565 % plus eventl. Bezugsrechtsteuer. Die Vorz.-Aktien sind mit gleichen Rechten wie die früher begeb. ausgestattet u. zu 100 % begeb. Sodann erhöht It. G.-V. v. 10./3. 1923 um M. 208 000 000 in 50 000 St.-Aktien à M. 1000, 30 000 St.-Aktien Schutzaktien) à M. 5000 u. 8000 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Ende Juni. Stimmrecht: Je M. 1000 St.-A.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 16 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 4 % Div. an Vorz.-Akt., dann 4 % an St.-Aktien, event. besondere Abschreib. oder Rückl., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von GM. 2000 je Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Grundst., Gebäude, Masch. 61 756.93 Bill., Waren 840 995.83 Bill., Fabrikate, Halbfabrik. 630 535.19 Bill., Kassa, Wechsel, Schecks 104 994.36 Bill. Eff. 6667.09 Bill., Beteil. 10 434, (Avale 12 704.75 Bill.), Debit. 3 801 936.72 Bill. – Passiva: A.-K.: St.-Akt. 600 000 000, Vorz.-Akt. 24 000 000, Kredit. 5 401 695.07 Bill., (Avale 12 704.75 Bill.), Ausgleichsposten für Substanzverluste 45 191.06 Bill. Sa. M. 5 446 886.13 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 2 549 084.09 Bill., Ausgleichsposten für Substanzverluste 45 191.06 Bill. – Kredit: Vortrag 8 915 087, Fabrikationsgewinn 2 594 275.15 Bill. Sa. M. 2 594 275.15 Bill.