1138 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Eisenbahn-Verkehrsmittel-Akt.-Ges. in Berlin, Victoriastr. 26a2. (Börsenname: Eisenbahn-Verkehrsmittel). Gegründet: 24./11. 1899; eingetragen. 1./2. 1900. Firma bis 20./12. 1917: Deutsche Waggon Leihanstalt A.-G. Zweigniederlass. in Wismar u. Tochterges.: Rhein. Eisenbahn- Verkehrsmittel A.-G. in Berzdorf b. Brühl; Geschäftsstellen in Düsseldorf u. Mannheim. Zweck: Kaufen und Verkaufen, Mieten u. Vermieten, sowie Erzeugung der dem Eisen- bahn-, Land-u. Wasserstrassenverkehr dienenden Transportmittel, namentlich von Fahrbetriebs- mitteln, Lokomotiven, Tendern, Motorwagen, Eisenbahn- u. Strassenwagen, sowie von Tank- schiffen etc.; Verwert. motor: Kräfte jeglicher Art; Errichtung u. Ausrüst. von Klein- bahnen, Beteil. an ähnlichen Unternehmungen. – Die Ges. befasst sich mit der Ver- mietung von Eisenbahnwagen u. zwar von Spezialwagen u. normalen offenen u. gedeckten Güterwagen. Der im „Wagenparké“ ausgewiesene Bestand an Spezialwagen umfasst in der Hauptsache Kesselwagen zur Beförderung von Benzin, Teerprodukten, Spiritus, Säuren usw., ferner Topfwagen u. Wärmeschutzwagen zur Beförder leicht verderblicher Güter (Bier, Fleisch, Margarine, Fische u. a. m.). Die Wärmeschutzwagen sind gemeinschaftl. Eigentum der Kühltransit-Aktiengesellschaft in Hamburg-Leipzig u. der Eisenbahn-Verkehrsmittel- Akt.-Ges. Jede Gesellschaft ist am Gemeinschaftseigentum mit 50 % beteiligt Ausser normalen Mietgeschäften werden auch sogenannte Amortisationsmietverträge abgeschlossen, bei denen die vermieteten Wagen nach Ablauf der Mietzeit in das Eigentum der Mieter übergehen (Amortisationsmaterial der Bilanz). – Die im Konsortialwagenpark ausgewiesenen offenen u. bedeckten Güterwagen bilden ein Konsortialeigentum der Gesellschaft u. der Osterreichischen Eisenbahn-Verkehrsanstalt in Wien bzw. auch der Ungarischen Eisenbahn- Verkehrs-Aktiengesellschaft in Budapest. Das Konsortialverhältnis besteht für die Lebens- dauer der Wagen. Hinsichtlich der Verwalt. u. Vermiet. der Wagen sind Vereinbarungen getroffen, die den Interessen der Gesellschaft gebührend Rechnung tragen. Die Bilanz-. konten „Wagenpark“' u. „Konsortialwagenpark“ enthalten die Anschaffungspreise der Wagen bzw. den auf die Eisenbahn-Verkehrsmittel-A.-G. entfallenden Anteil an ihnen. Die jährl. Abschr. werden im Wagen-Ern.-K. ausgewiesen. Die Ges. hat ihr Verwaltungsgebäude in Borlin W., Viktoriastr. 26a. Die Ges. besitzt Fabriken in Wismar u. Berzdorf b. Brühl. In Wismar betreibt die Ges. eine Waggonfabrik (1917 hat die Ges. die Aktien der Wagenbau- Aktiengesellschaft Wismar erworben u. sich mit dieser Gesellschaft fusioniert). Die Jahres- erzeugung beträgt etwa 1600 Gäüterwagen u. 300 Personen- u. Strassenbahnwagen. Das dortige Fabrikgrundstück umfasst etwa 15 ha. Die Werksanlagen sind in letzter Zeit gross- zügig ausgebaut worden. Beamten- u. Arb-Wohnhäuser für 100 Familien sind vorhanden. In Berzdorf b. Brühl (Regierungsbezirk Köln) besitzt die Ges. eine Instandsetzungswerkstätte, die nicht nur Repar. für den eigenen Mietwagenpark, sondern auch solche für die Reichs- bahn u. für Eigentümer von Privatgüterwagen ausführt. Der Werksgrundbesitz umfasst 12.5 ha, wovon etwa 11 000 qm bebaut sind. Zu dem Werke gehören eine ausgedehnte Arbeiterwohnkolonie u. Acb.- u. Beamtenwohnhäuser in den Gemeinden Berzdorf u. Brühl. Der Betrieb des Brühler Werks ist der Rheinischen Eisenbahn-Verkehrsmittel-A.-G. über- tragen. Die Ges. ist an verschiedenen ausländischen Unternehm. mit gleichen Wirkungs- kreisen beteiligt. Kapital: GM. 5 200 000. Urspr. M. 5 Mill. 1917 Erhöh. um M. 500 000. Die G.-V. v. 20./12. 1917 beschloss weitere Erhöh. um M. 750 000. Die G.-V. v. 26./2. 1920 beschloss die Erhöh. um M. 6 250 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./11. 1920 um M. 12 500 000. Weiter erhoöht lt. G.-V. v. 7./11. 1922 um M. 27 Mill. in 27 000 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1922. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Deutsche Bank), davon 25 Mill. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 vom 15./11.–5./12. 1922 zu 450 % plus Stempel. Die G.-V. v. 29./7. 1924 hat Umstell. des A.-K. von M. 52 Mill. auf Goldmark-Basis im Verh. 10: 1 (also auf GM. 5 200 000) beschlossen. 4 Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 2./9. 1908, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7.; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Bank. Kurs Ende 1914–1923: 103*%, –, 97, –, 100', –, –, –—, –, – %. Notiert in Berlin. Gekündigt zum 2./4. 1923. Anleihe: M. 18 500 000 in 5 % Teilschuldverschr., rückzahlbar zu 102 % (ab 1926) sind 1920 begeben. Zs. 1./5. u. 1./11. Kurs in Berlin Ende 1921–1923: 105, –, 500 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann bis 5 % Div., vom Ubrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Goldmark-Bilanz am 1. April 1924: Aktiva: Wagenpark 5 597 986, Konsortial do. 2 419 760, Bahnmat. 97 501, Amort.-Mat. 51 360, Werksanl.: Grundst. 450 000, Geb. 336 670, Beamten-u. Arbeiterwohnh. 216 451, Masch. u. elektr. Anl. 214 994, Werkz., Geräte u. Mobil. 16 617, Modelle u. Gesenke 2, Mat. u. Halbfabrikate 2 007 336, Verwalt.-Geb. 100 000, Inv. 1, Wertp. 488 206, Beteilig. 291 513, Bankguth. 288 558, Aussenstände 204 947, gegeb. Anzahl. 164 643, Kassa 17 927, (Avale 25 000). – Passiva: Grundvermögen 5 200 000, Teilschuld- verschr. 208 448, R.-F. 520 000, Hyp. 81 760, Wagen-Ern.-K. 4 944 905, Mieten 44 715,