1144 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. * Fredersdorfer Eisenwerk“ Akt.-Ges., Berlin O., Blumenstr. 33. Gegründet: 16./10. 1923; eingetr. 14./7. 1924. Gründer: Fritz Jacobsohn, Hindenburg O.-S.; Architekt Robert Krafft, Potsdam; Gustav Compart, Berlin; Bankbeamter Walter Stuck. B.-Niederschönhausen; Richard Weill. Berlin. Zweck: Erwerb, Erricht. u. Betrieb von Eisengiessereien sowie Beteil. an solchen u. alle dazugehör. u. damit im Zus. hang stehenden Nebengewerbe. Die Ges. bezweckt auch die Beteil. an Unternehm. der Metallindustrie. Kapital: M. 40 Mill. in 40 000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 3 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Direktion: Dr. jur. Albert Kosterlitz, Ing. Dr. phil. Max Ransohoff. Aufsichtsrat: Wurde im Gründungsakt nicht bekanntgegeben. R. Frister Akt. Ges., Sitz in Berlin-Oberschöneweide. Gegründet: 13./5., 21./5. u. 23./6. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 30./6. 1906. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. Zweigniederlassung in Dresden. Zweck: Erwerb u. Fortführung der bisher von der offenen Handelsgesellschaft in Firma R. Frister Inh. Engel & Heegewaldt in Oberschöneweide u. Berlin betrieb. Metall- warenfabrik. Die Fabriken befinden sich auf eigenen Grundstücken der Ges. u. zwar a) in Oberschöneweide bei Berlin, 1. das in der Edisonstrasse gelegene mit 186 m Strassen- front, 46 m Wasserfront an der Oberspree u. einer Grösse von 85, 35 a; 2. das zwischen der Rummelsburger Chaussee u. der Fuststrasse gelegene Grundstück mit 110 m bezw. 130 m Strassenfront bei 90 m Tiefe u. einer Grösse von 105 a. Der Flächeninhalt aller benutzbaren Räume der Hauptfabrik beträgt 21 600 qm, von welchen 1600 qm zu Bürozwecken dienen. Das an der Rummelsburger Chaussee gelegene Werk besteht aus für Kriegszwecke errichteten Fachwerkgebäuden sowie Schuppen mit 2200 qm bebauter Fläche und 3000 qm benutz- baren Räumen. Letztere Anlagen sind zur Abschreibung gelangt. Die Fabrikanlage setzt sich zusammen aus: Gürtlerei, Gross- u. Kleinstanzerei, Drückerei, Schlosserei, Schmiede, Autogen- u. Elektroschweisserei, Klempnerei, Automaten- u. Fasson-, Revolver- u. sonst. Dreherei, sowie den erforderlichen mechan. Werkstätten, Schleiferei, Galvani- siererei, Grob- u. Feinbrenne, Glüh-, Beiz-, Trommel- u. Waschanlagen, Werkzeugbau, Montage-, Pack- u. Lagerräumen, Laboratorien, photograph. Atelier, mit zus. 1180 Maschinen bis zu den grössten Dimensionen sowie zahlreichen Hilfseinrichtungen. Zum Antrieb sind 59 meist Drehstrommotore mit zus. 455 PS vorhanden, die ebenso wie die Beleuchtung aus eigenen, vom städtischen Elektrizitätswerk belieferten Hochspannungs-Transformatoren- anlage von 2 * 200 KV4, wie auch von der eigenen Turbinenzentrale mit 260 KW sowie Umformeranlage gespeist werden können; b) in Dresden, Chemnitzer Strasse 28 und Nossener Strasse 6 sowie auf gepachtetem Grundstück Nürnberger Strasse 2 ein Holzlager- schuppen und eine Lastauto-Garage. In der Chemnitzer Strasse 28 befindet sich ausser den Fabrikgebäuden noch ein Wohnhaus, von dem das Erdgeschoss und das erste Stock- werk zu Bürozwecken dienen, während der zweite u. dritte Stock vermietet sind. In den Fabrikräumen befinden sich die Schlosserei, Poliererei, Galvanik, Dreherei, Gürtlerei, Stanzerei, Giesserei, Formerei, Schleiferei, Bronziererei, Montage, Packerei, Klempnerei, Beizerei, Werkzeugbau, Lagerräume für rohe u. fertige Teile, Garderoberäume u. ein photo- graphisches Atelier. Es sind etwa 360 Werkzeug- u. Bearbeitungsmasch. aufgestellt. Die Betriebskraft wird durch eine Dampfmaschine von cq. 200 PS sowie durch zwei Elektro- motoren u. zwei Gasmotorenanlagen erzeugt. Der Strom wird zum Teil selbst durch zwei Dynamomaschinen erzeugt; ausserdem ist Anschluss an das Elektrizitätswerk Dresden vor- handen. In den Werkstätten werden elektr. u. Gasbeleuchtungskörper aller Art u. deren Zubehrteile sowie andere Apparate u. Gegenstände aus Metall u. Eisen, ausserdem in den Berliner Werkstätten noch elektrische Heiz- u. Kochapparate, in den Dresdner Werkstätten Klavierleuchter, Urnen, kunstgewerbl. Gegenstände usw. hergestellt. Beschäftigt werden in der Zentralverwalt. u. Fabrik Berlin-Oberschöneweide etwa 150 Angest. u. 700 Arb., in Dresden etwa 50 Angest. u. 500 Arb. – Lt. G.-V. v. 5. bezw. 6./11. 1920 ist eine Fusion zwischen der R. Frister-A.-G. u. der K. M. Seifert & Co., A.-G. in Dresden beschlossen worden. Von letzterer Ges. ging das Vermögen ohne Liquid. als Ganzes an erstere Ges. über. (Siehe auch unter Kap.) 1922: Interessengemeinschaften mit der Firma J. Hischhorn, die in eine A.-G. umgewandelt wird, der A.-G. Hasis & Hahn, Stuttgart u. Gebrüder Israel A.-G., Berlin. Kapital: M. 100 000 000 in 50 000 Aktien à M. 1000 u. 10 000 Aktien à M. 5000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht 1910 um M. 300 000, 1917 um M. 1 200 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./7. 1920 um M. 3 000 000, lt. G.-V. v. 6./11. 1920 um M. 6 000 000. Hiervon dienten M. 2 500 000 zum Umtausch von Seifert-Aktien. Die weiteren M. 3 500 000 Aktien übernahm ein Konsort. (Führung Nationalbank f. Deutschl.), davon M. 2 125 000 angebot. 4: 1 zu 130 %. Restl. M. 1 375 000 sind vom Konsort. für Rechnung der Ges. verwertet worden. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./10. 1921 um M. 8 000 000, übern. von einem Konsort. (Nationalbank f. Dtschl.) zu 172 %, davon M. 6 000 000 angeb. 2: 1 zu 180 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 4./1. 1923 um M. 30 000 000, von einem Konsort. übern. zu 440 %, davon M. 20 000 000 angeb. 1: 1 zu 500 %.