1148 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Gustav Genschow & Co., Akt.-Ges. in Berlin SW. 68, Charlottenstr. 6. Gegründet: 22./3. 1907 mit Anderungen v. 14., 15. u. 16./5. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907, eingetr. 23./5. 1907. Gründung siehe Jahrg. 1913/14. Zweiggeschäfte in Köln, Durlach, Hamburg, Wien, Hamm i. W., Königsberg i. Pr., Altstadt-Hachenburg u. Suhl i. Th. Zweck: Herstell. von Jagd- u. Sportmunition sowie aller Artikel, die mit vorgenannten im Zus. hang stehen oder die die Ges. mit ihrer Einricht. anfertigen kann; Grosshandel mit derartigen Artikeln, insbes. auch mit Waffen, sowie das Export- u. Importgeschäft, ferner Erwerb u. Betrieb auch anderer Fabriken derselben oder verwandter Branchen. In den in Durlach u. Wolfartsweier in Baden belegenen Schrot- u. Munitionsfabriken fabriziert die Ges. in erster Linie Friedensmunition. Die Haupterzeugnisse sind: in der Schrotfabrik und Plombenfabrik Durlach: Jagdschrot, Gewehrpfropfen u. Plomben, in der Munitionsfabrik Wolfartsweier b. Durlach: Patronen für automatische Waffen, wie Büchsen, Karabiner u. Pistolen, Zündhütchen aller Art, Flobert- u. Revolverpatronen, Jagdhülsen, geladene Jagd- patronen sowie Messinghülsen u. Knallsignale für Eisenbahnen. Maschinenbauabt. z. Herst. v. Spezialmasch. Der Grundbesitz der Ges. umfasst ein Areal von über 42 000 qm, gelegen in Durlach u. Wolfartsweier bei Karlsruhe in Baden, Berlin-Weissensee, Königsberg i. Pr. u. Altstadt-Hachenburg, wovon über 23 000 qm bebaut sind. Das Handelsengros-Geschäft der Ges. in Berlin, Köln u. Durlach erstreckt sich auf den Grossvertrieb von Waffen, Munitionen sowie verwandter Artikel auf dem Kontinente, während die Pflege des überseeischen Ex- portes der Zweigniederlass. in Hamburg, obliegt. Mitglied des Munitionsverbandes. Die Fil. in Wien firmiert Gust. Genschow & Co. G. m. b. H. (Stammkap. K 15 000 000). Diese Beteil. sowie diejenige bei Adolf Frank Export G. m. b. H. in Hamburg (Stammkap. M. 250 000) wurden 1914 bis auf zus. M. 1 abgeschrieben. Die Hamburger Beteil. wurde 1916 in eine Zweigniederlass. der Ges. umgewandelt. 1919 Umstellung der Betriebe für Friedensware. Zahl der Arbeiter u. Angestellten 1922: 679. Kapital: M. 10 750 000 in 10 000 St.-Aktien (Nr. 1–10 000) u. 300 5 % Vorz.-Aktien ohne Nachzahl.-Anspruch (Nr. 1 bis 300) u. 450 6 % Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch (Nr. 301–750) zu M. 1000. Urspr. M. 1 250 000. 1908 Erhöh. um M. 250 000, 1910 weitere Erhöh. um M. 250 000, 1913 nochmalige Erhöh. um M. 500 000 (auf M. 2 550 000). Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 12./3. 1918 um M. 950 000 Die a. o. G.-V. v. 10./2. 1920 beschloss Erhöh. um M. 1 600 000. Nochmals Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 14./4. 1921 um M. 2 070 000 in 2700 St.-A., übern. zu 110 % von einem Konsort., davon M. 2 400 000 2: 1 zu 115 % angeb. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 31./8. 1921 um M. 450 000 in 450 Vorz.-Akt. à M. 1000. Diese Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 5fachem Stimmrecht ausgestattet u. können seitens der Ges. zu 115 % ab 1./10. 1931 getilgt werden. Alsdann erhöht lt. G.-V. v. 30./1. 1922 um M. 2 500 000 in 2500 St.-Akt. à M. 1000, übern. von einem Konsort. (Bank für Handel u. Industrie, Berlin) zu 230 %, davon M. 1 875 000 angeb. 4: 1 zu 255 % plus 4 % Stück-Zs. Die restl. M. 625 000 sind freihändig begeb. unter Gewinnbeteilig. der Ges. Obligations-Anleihe (hypothekarisch gesichert): M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. von 1920, Stücke à M. 1000, Zs. 1./4. u. 1./10., rückz. ab 1./4. 1925 bis 1950 zu 102 %, verst. Tilg. zulässig. Ende 1923 noch M. 1 819 000 in Umlauf. Obligations-Anleihe: M. 8 000 000 v. J. 1922. Zs. 5 %, 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1923 innerh. 20 Jahren durch Auslosung, ab 1927 verstärkte Tilg. oder Kaunts der ganzen Anleihe mit dreimonatiger Frist zulässig. Ende 1923 noch M. 7/659 000 in Umlauf. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), etwaige Sonderrückl., 5 % bzw. 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Aktien, 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an St.-Aktien bezw. etwaige Rücklagen nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält ausser obiger 5 % Tant. M. 5000 für den Vors. u. je M. 3000 für die anderen Mitgl. Wegen Vorz.-Aktien s. b. Kap. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Kassa 56879.6 Bill., Bankguth. 95018.83 Bill., Wechsel 80 413.6 Bill., Eff. u. Beteilig. 15 133.8 Bill., Konto-Korrent 627 312. 33 Bill., Warenbestände 1 436 830.9 Bill., Immobil. 9, Masch., Werkz. u. Apparate 4, Mobil., Einricht. u. Utensil. Fuhrpark 1, elektr. Anlage 2, (Kaut. 8 455 080). – Passiva: A.-K. 10 750 000, Oblig. Anleihen 9 478 000, R.-F. 13 203 375, Werkerhalt. 150 000 000, Hyp. 160 500, Kredit. 2 296 455.28 Bill., unerhob. Div. 2 942 360, do. Oblig.-Zs. 420 523, Gewinn 15 133. 79 Bill., (Hinterleg. 3 455 080, Sa. M. 2 311 589.08 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 155 297.02 Bill., oblig. Zs. 490 000, Hyp.-Zs. 5835, Zs. 2376.66 Bill., Abschr. 6894.26 Bill., abgeschrieb. Forder. 28 332, Überschuss 15 133.79 Bill. – Kredit: Vortrag 1 767 472, Bruttoüberschuss 179 701.75 Bill., Eingang dubios. Forder. 145 824. S. b. 179 701.75 Bill. Kurs: St.-Aktien Ende 1914– 19233 187* –, 240, 240, 130*, 174, 370, 702, 11 000, 27 %. Notiert in Berlin; in Hamburg Ende 1923: 15 %. Dividenden: St.-Aktien 1914–1923: 12, 14, 14, 18, 14, 16, 20, 20, 300, 0 %. Vorz. Aktien 1914–1923: 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 5, 5 Ks 6, 5 bzw. 6, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Franz Voss, Hamburg; Karl Genschow, Berlin; Dr. Rich. Seebach, Hamburg.